Gesellschaft & Kommunales
Sozialer Zusammenhalt
20 Preisträger des Ideenwettbewerbs 2020 der NÖ Dorf- und Stadterneuerung ausgezeichnet
Zum zwölften Mal wurde der Ideenwettbewerb der niederösterreichischen Dorf- und Stadterneuerung durchgeführt. Aus 86 Einreichungen wurden am Freitag 20 Siegerprojekte durch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Sitzungssaal des Landtages mit in Summe 150.000 Euro ausgezeichnet.
„Jahr für Jahr stehen ganz tolle Ideen im Mittelpunkt, es zahlt sich wirklich jedes Projekt aus“, sagte die Landeshauptfrau zum Wettbewerb und ergänzte: „Seit Beginn des Ideenwettbewerbes wurden in etwa 1.000 Ideen eingereicht und 340 umgesetzt. Diese Ideen bringen auch andere Gemeinden weiter und werden mitgetragen.“ Dorf, Gemeinde und der ländliche Bereich werde mehr an Stellenwert gewinnen – das habe man in den vergangenen 15 Monaten der Pandemie gesehen. „Dieser Trend wird bleiben und dabei sind drei Themen von zentraler Bedeutung: Digitalisierung, Mobilität und der gesellschaftliche, soziale Zusammenhalt“, sagte Mikl-Leitner. „Vor allem der soziale Zusammenhalt macht das Dorf und die Gemeinschaft aus. Entscheidend ist, dass es Menschen gibt, die sich stark machen, andere mitnehmen und für andere etwas tun. Für andere etwas tun, das haben wir vor allem in der Pandemie gesehen, wo in den Gemeinden mit vielen Gemeindemitarbeitern und vielen Ehrenamtlichen die Teststraßen sensationell durchgeführt wurden. 573 Gemeinden mit über 350 Teststraßen, das soll uns einmal einer nachmachen“, zeigte sich die Landeshauptfrau beeindruckt. Sie denke aber auch an die Unwetter vom Donnerstagabend, wo sehr rasch von vielen Freiwilligen innerhalb kürzester Zeit geholfen wurde.
Es liege in der DNA der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher, mitzuarbeiten, mitanzupacken, zu gestalten und mitzuentwickeln, sagte die Landeshauptfrau. Daher begleite Bürgerbeteiligung das Land auch am Weg in die Zukunft. Mikl-Leitner: „Am Weg in die Zukunft, weil wir frisch gestartet sind, um die Landesstrategie 2030 zu entwickeln. Wir wollen mit der Landesstrategie globale Trends erkennen und Leitlinien für Niederösterreich ableiten. Wir werden uns zum einen internationaler und nationaler Experten bedienen und das zweite Thema ist die Beteiligung der niederösterreichischen Landsleute.“
Maria Forster, Obfrau der NÖ Dorf- und Stadterneuerung sagte: „In den Orten und Gemeinden gibt es viele Menschen, die auch ‚verrückte‘ Ideen haben. Genau diese Ideen picken wir uns als Jury heraus, wo es um etwas Besonderes geht, genau diese Projekte erzeugen ein wohlwollendes Gefühl bei den Menschen im Ort. Denn es geht immer darum, dass die Gesellschaft gestärkt wird und die Menschen zusammenkommen.“ Hubert Trauner von der Abteilung Raumordnung und Gesamtverkehrsangelegenheiten ist „erstaunt, welche tollen Ideen hereingekommen sind. Die Ideen werden nach den Kriterien Bürgerbeteiligung, Innovationsgrad und Nachhaltigkeit beurteilt.“ Innovativ seien Projekte laut Trauner dann, „wenn sie von der Bevölkerung angenommen werden.“ Zu den Preisträgern zählen unter anderem ein Kommunikations- und Freizeitbereich in der Buckligen Welt, ein Wohlfühlplatz für Jung und Alt in Anzendorf, der Aktivpark in St. Andrä-Wördern, das Freizeitzentrum Annaberg, die Nachbarschaftshilfe-App der Stadtgemeinde Waidhofen an der Ybbs und die digitale Infotafel in Hollenstein an der Ybbs.
Foto: © NLK Schaler
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