Politik & Wirtschaft
Neuigkeit am Weltbrottag
Der NÖ Bauernbund kämpft für das AMA-Gütesiegel
Diese Forderung wurde anlässlich des Weltbrottags intensiv diskutiert, und Bauernbundobmann LH-Stv. Stephan Pernkopf setzte klare Schwerpunkte für die politische Herbstarbeit.
Während der Versammlung der Bauernbundfunktionäre aus allen Bezirken wurden die wichtigsten Themen, die bei den zahlreichen Hofgesprächen zur Sprache kamen, erörtert. Obmann Pernkopf legte dabei vier Schwerpunkte aus dem im Juni beschlossenen Forderungspapier fest: eine klare Absage gegen eigentumsfeindliche Steuerideen, eine notwendige Indexanpassung der EU-Agrargelder, eine Initiative zur Konsumenteninformation sowie Maßnahmen gegen die aktuellen Verwerfungen am Getreidemarkt aufgrund des Ukrainekriegs.
Gastrednerin Verteidigungsministerin Klaudia Tanner betonte die Wichtigkeit eines starken Bundesheers zur Sicherung der umfassenden Landesverteidigung anhand der aktuellen Geschehnisse in der Ukraine und in Israel. Nur so könne die österreichische Neutralität gewährleistet werden. "Wir erfüllen unsere Hausaufgaben, die andere jahrzehntelang nicht erfüllt haben", so Bundesministerin Klaudia Tanner über die groß angelegte Beschaffungsaktion des Heeres.
Pernkopf bekräftigte den Grundsatz, dass Leistung sich in der Politik lohnen muss, und erteilte Forderungen nach Steuern auf Eigentum wie Haus und Hof eine klare Absage. "Wir lassen uns nicht den Acker unter dem Traktor wegbesteuern", brachte er sein Unverständnis für die aktuellen Steuerideen der SPÖ zum Ausdruck.
Besonders die Situation am Getreidemarkt wurde auf der Herbstsitzung des Landesbauernrates intensiv diskutiert. Der Bauernbund fordert von der Europäischen Kommission ein umfassendes Maßnahmenpaket.
Als österreichische Sofortmaßnahme zum Schutz der Bäuerinnen und Bauern und zur Stärkung der Konsumentenrechte verstärkte der niederösterreichische Bauernbund seine Forderung nach einer raschen Einführung des AMA-Gütesiegels für Backwaren wie Brot und Semmeln. NÖ Bauernbunddirektor Paul Nemecek betonte am Weltbrottag, dass hochwertiges Getreide aus der Ukraine dringend dorthin gelangen muss, wo es am meisten benötigt wird - in Afrika und im Nahen Osten. Gleichzeitig zeigten Importe in die EU und die Verarbeitung von ukrainischem Getreide den Bedarf an klarer Herkunftskennzeichnung. "In unseren Kaisersemmeln darf nur hochwertiges Getreide verwendet werden, und dafür muss mit einem AMA-Gütesiegel rasch Sorge getragen werden", erklärte Nemecek.
Die Einführung des AMA-Gütesiegels für Brot und Semmeln könnte nicht nur die Qualität der Produkte sichern, sondern auch das Vertrauen der Verbraucher in die Herkunft und Qualität von Brot stärken. Die Forderung des NÖ Bauernbunds unterstreicht die Bedeutung hochwertiger Lebensmittel und deren sichere Herkunft.
Bildtext: Das Präsidium des NÖ Bauernbundes steht geschlossen hinter den Forderungen der Bäuerinnen und Bauern
Foto: © NÖ Bauernbund
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