Essen & Trinken
Umsatz-Einbruch von 50 Prozent
Verlängerung des Lockdowns setzt Sektbranche massiv unter Druck
Weiterhin geschlossene Gastronomie- und Hotellerie-Betriebe, ein Ausbleiben der Ballsaison, des Wintertourismus und Absagen zahlreicher Veranstaltungen rund um Weihnachten und Silvester setzen die heimischen Schaumweinhersteller massiv unter Druck. Herbert Jagersberger, Vorsitzender des Österreichischen Sektkomitees, appelliert stellvertretend für die hart getroffenen Zulieferbranchen an die österreichische Bundesregierung und fordert entsprechende Ersatzleistungen und Unterstützung.
Umsatz-Einbruch von 50 Prozent setzt Sektbranche massiv zu Die Schließung der Gastronomie und Hotellerie stellt zahlreiche Zulieferbetriebe vor eine Existenzgefährdung, speziell den österreichischen Herstellern in Sektkellereien und Sekt produzierenden Weingütern wird in ihrer umsatzstärksten Zeit dieser wichtige Absatzmarkt ersatzlos entzogen: „Wir haben volles Verständnis für die stringenten Maßnahmen der österreichischen Bundesregierung zur Eindämmung der COVID-19 Infektionsraten und tragen diese verantwortungsvoll, sowie vollumfänglich mit. Gleichzeitig begrüßen wir die monetäre Unterstützung für Gastronomie- und Hotellerie-Betriebe“, betont Herbert Jagersberger, Vorsitzender des Österreichischen Sektkomitees. Nicht vergessen werden dürfe aber, dass auch zahlreiche Zulieferbranchen von den Maßnahmen in voller Härte betroffen sind - allen voran mit Blick auf die bevorstehende Hochsaison die Sektproduzenten. Schließlich zählen Gastronomie und Hotellerie zu den Hauptabnehmern heimischer Sekt- und Schaumweinprodukte, vor allem in der traditionell umsatzstärksten Zeit zwischen Mitte Oktober und Ende Dezember, in der 40 bis 45 Prozent des Gesamtjahresumsatzes erzielt werden. „Für uns heimische Sekthersteller bricht mit dem Fortbestand der Schließungen sowie dem Wegfall der Ballsaison, des Vorweihnachts- und Silvestergeschäfts fast die gesamte Hauptsaison weg. Das ist gleichzusetzen mit einem Entzug der Lebensgrundlage für zahlreiche Betriebe der Sektbranche“, so Jagersberger weiter. Zudem bleiben die Sekthersteller auch auf bereits erzeugter Ware sitzen.
Forderung nach Ersatzleistungen und Unterstützung Stellvertretend für die am härtesten betroffene Zulieferbranche appelliert Herbert Jagersberger an die österreichische Bundesregierung. Und er fordert entsprechende Unterstützungs- und Ersatzleistungen. „Ich denke dabei an einen prozentuell-anteiligen Umsatzersatz in Anlehnung an die Gastronomie mit 50%, zumal die heimische Sektbranche einen wichtigen Wirtschaftsfaktor in Österreich darstellt.“ Denn rund 200 Betriebe sichern etwa 1.500 Arbeitsplätze und erwirtschaften eine jährliche Wertschöpfung von ca. 60 Mio. €. Zudem zeichnet sich Österreichischer Sekt und Schaumwein durch geprüfte Qualität aus verantwortungsvoller heimischer Landwirtschaft aus, die den höchsten Standards der Sektherstellung entsprechen.
Prickelnder Genuss mit Heimischer Topqualität „Der Griff zu heimischen Schaumweinen bedeutet nicht nur prickelnden Genuss, sondern hilft gerade in Zeiten wie diesen, Arbeitsplätze zu sichern und die Wertschöpfung im eigenen Land zu erhalten. Ich lade deshalb alle Österreicherinnen und Österreicher dazu ein, einen kleinen Beitrag zu leisten und unsere hervorragenden heimischen Schaumweinprodukte auch im Einzelhandel zu erwerben“, so Jagersberger abschließend.
Quelle: APA-OTS
Fotocredit: ©Sektkellerei Schlumberger
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