Natur & Umwelt
Flurplanung
Renaturierung von Bächen, Erosionsschutz vor Humusabtrag
Um zwei Maßnahmen der Klimawandelanpassungsmodellregion umsetzen zu können, ist es notwendig eine Flurplanung durchzuführen. Es werden Schwerpunkte im Bereich der Renaturierung von Bächen und beim Erosionsschutz vor Humusabtrag gesetzt. Aufgrund der Corona-Maßnahmen und des Lockdowns musste der Beschluss per Umlaufbeschluss gefasst werden. Der Beschluss wurde einstimmig gefasst.
Eine Flurplanung im Sinne einer agrarstrukturellen Entwicklungsplanung dient dazu, in einer Gemeinde die vorhandenen Mängel im ländlichen Raum zu erheben, zu analysieren und geeignete Problemlösungsvorschläge auszuarbeiten. Diese wird in enger Zusammenarbeit mit dem Land Niederösterreich, im speziellen mit der NÖ Agrarbezirksbehörde und in Abstimmung mit der Abteilung Wasserbau durchgeführt.
Ziele einer Flurplanung:
• Aufzeigen von Konfliktbereichen, Entwicklungsmöglichkeiten und Entscheidungsbedarf in der Agrarstruktur und in den ländlichen Räumen
• Vorschläge für Handlungskonzepte und umsetzbare Maßnahmen zur Verbesserung der Agrarstruktur unterbreiten.
Für Gemeinden können Vorschläge und Varianten bei Vorhaben zur Bereitstellung von Flächen für Erneuerbare Energie, Deponie- oder Abbauzwecke, Abwassereinrichtungen u. ä. erstellt werden. Dabei ist besonders auf die Auswirkungen von örtlichen und überörtlichen Projekten und Planungen auf die jeweilige Gemeinde und die Land- und
Forstwirtschaft Bedacht zu nehmen. In unserem konkreten Fall besteht die Zielsetzung darin, geeignete Bachabschnitte zu finden, um die Bachläufe zu renaturieren und so Wasser
in der Region zu halten, aber auch um Hochwasser durch die immer öfter vorkommenden Starkregenfälle zu verhindern.
Durch diese Regenfälle kommt es auch immer wieder zu Humusabtrag. Mit dem Instrument der Flurplanung soll eine Grundlage geschaffen werden, um zukünftige Lösungsvarianten zu finden. Darauf aufbauend können konkrete Umsetzungsprojekte durchgeführt werden.
Foto: ©KR Südliches Weinviertel
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