Natur & Umwelt
CEO Business Lunch Kärnten
Klimaneutralität angesichts steigender Naturkatastrophen unabdingbar
Was bedeuten Green Deal und Klimawandel für die produzierende Industrie in Österreich? Das war die Frage an Wolfgang Anzengruber, ehemals Vorstandsvorsitzender bei VERBUND, beim CEO Business Lunch am Wörthersee.
Der European Green Deal soll die Länder in Richtung einer nachhaltigen und emissionsfreien Wirtschaft bringen und die Wettbewerbsfähigkeit stärken. Das Ziel: Bis 2050 soll Europa der erste klimaneutrale Kontinent der Welt werden.
Welche Maßnahmen im Industriesektor gesetzt werden müssen, um dieses Ziel zu erreichen, haben Unternehmer*innen beim respACT-Business Lunch in Kärnten aus erster Hand von DI Wolfgang Anzengruber erfahren, respACT-Vorstandsmitglied und ehemaliger VERBUND-Chef: „Die Erreichung des Ziels ‚Klimaneutralität‘ ist unabdingbar und angesichts der sich häufenden Klimakatastrophen dringend erforderlich. Die daraus resultierenden Handlungserfordernisse stellen für die Wirtschaft und die Gesellschaft enorme, aber auch schaffbare Herausforderungen dar. Insbesondere in den energieintensiven Sektoren sind erhebliche Investitionen notwendig, die nur bei passenden und wirtschaftlichen Rahmenbedingen gesetzt werden können, um die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie sicherzustellen. Diese, teilweise auch disruptiven Veränderungen sollen in einem positiven und konstruktiven Umfeld gestaltet werden, bedeuten sie doch zukunftsorientierte, nachhaltige und wohlstandssteigernde Entwicklung für uns alle und besonders für die nächsten Generationen.“
Innovation und Investitionen in neue Technologie sind kostspielig. Welche Rolle dabei die Hausbank spielt, erklärte Dr.in Herta Stockbauer, Vorstandsvorsitzende der BKS Bank, respACT-Vizepräsidentin und -Landeskoordinatorin für Kärnten: „Der Green Deal und im speziellen der EU-Aktionsplan zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums, werden vieles im Kredit- und Veranlagungsgeschäft verändern. Oberstes Ziel des ambitionierten Aktionsplans ist es, die Kapitalflüsse auf nachhaltige Investitionen zu lenken. Finanzielle Risiken, die sich aus dem Klimawandel ergeben, sollen dadurch langfristig bewältigt werden. Die Fördertöpfe für diesen dringend notwendigen Richtungswechsel werden derzeit massiv aufgestockt. Welche Investitionen als ökologisch nachhaltig eingestuft und dadurch förderungswürdig sein werden, das wird durch die EU in der Taxonomie-Verordnung geregelt. Als BKS Bank begleiten wir unsere Kunden durch diesen verantwortungsvollen Prozess, der auch sehr großes Wissen voraussetzt. Unser oberstes Ziel ist, gemeinsam mit unseren Kunden das Volumen an nachhaltigen Finanzierungen sukzessive zu erhöhen, um dadurch einen wertvollen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten.“
Die Schlüsselrolle der Unternehmen respACT hebt in seiner Veranstaltungsreihe „CEO-Talks“ die entscheidende Rolle privatwirtschaftlicher Unternehmen für die Umsetzung des Green Deals in Österreich hervor. Damit wird auch ein wichtiger Schritt in Richtung Implementierung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (engl. Sustainable Development Goals, SDGs) gesetzt, die gleichzeitig globale Probleme adressieren und dabei Marktchancen und Innovationspotenziale aufzeigen. Für Produktionsbetriebe erfordert insbesondere die Umsetzung des SDG 12 – „Verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster“ ein Umdenken.
Der Business Lunch Kärnten versammelte im exklusiven Kreis an die 30 Führungskräfte im Hotel Schloss Seefels.
Über respACT
respACT – austrian business council for sustainable development – ist Österreichs führende Unternehmensplattform zu Corporate Social Responsibility (CSR) und Nachhaltiger Entwicklung. Der Verein unterstützt seine über 350 Mitgliedsunternehmen dabei, ökologische und soziale Ziele ökonomisch und eigenverantwortlich zu erreichen. www.respact.at
Seit 2004 fungiert respACT als Koordinierungsstelle des Global Compact Netzwerkes Österreich.
Die Veranstaltung wurde von der BKS Bank, der Industriellenvereinigung und Wirtschaftskammer Kärnten unterstützt sowie vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) gefördert.
Quelle: Copyright APA-OTS Originaltext-Service und respACT - austrian business council for sustainable development
Alle Rechte vorbehalten
Fotocredit: knauder-fotografie
Personen: v.l.n.r.: Dr.in Claudia Mischensky (Vize-Generalsekretärin der Industriellenvereinigung Kärnten), Dr.in Herta Stockbauer (Vorstandsvorsitzende der BKS Bank, respACT-Vizepräsidentin und -Landeskoordinatorin für Kärnten, DI Wolfgang Anzengruber (respACT-Vorstandsmitglied und ehemaliger VERBUND-Chef), Mag.a Daniela Knieling (respACT-Geschäftsführerin & Chair des Global Compact Network Austria), Mag.a Jutta Steinkellner (Abteilungsleitung Servicecenter der Wirtschaftskammer Kärnten)
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