IT & Energie
Chance "Next Generation TV"
Innovative Kundenservices durch 5G-Broadcast
- Neue Übertragungstechnologien wie 5G Broadcast ermöglichen TV-Plattformen innovative Kundenservices.
- Nur intelligente Zusammenschaltung und Kooperation von Mobilfunk, Rundfunk und Kabel wird Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen TV-Anbieter erhalten können.
Wien, 24.09.2021 - Im Rahmen der Österreichischen Medientage strich ORS-Geschäftsführer Michael Wagenhofer das Potenzial der Verschränkung von Linear TV mit digitalen Bewegtbildangeboten für den sich ändernden TV-Markt hervor. Im Anschluss beleuchtete eine Expertenrunde, wie sich Distribution und Rezeption künftig gestalten und die 5G-Technologie den dafür zentralen Treiber darstellt.
Bewegtbildnutzung: Anywhere, anyplace, any device!
Der globale Trend von Nutzungszuwächsen bei TV und Streaming ist auch in Österreich deutlich spürbar: Der tägliche Bewegtbildkonsum liegt hierzulande bereits bei 4 Stunden und 40 Minuten. Treiber dieser Entwicklung sind einerseits digitale Devices wie SmartTVs, Smartphones und Tablets und andererseits on-demand Inhalte, bei denen die NutzerInnen selbst bestimmen können, wann, wo und wie sie diese konsumieren möchten.
Lineares Fernsehen bleibt aber trotz der digitalen Konkurrenz weiterhin die beliebteste Form der Bewegtbildnutzung. Streaming verdrängt TV nicht, sondern trägt vielmehr zu einem Nutzungswachstum bei, das mit klassischem TV allein nicht möglich wäre. Insbesondere bei den jüngeren Zielgruppen lassen sich die linearen TV-Reichweiten durch die im catch-up erzielten Reichweiten nahezu verdoppeln.
5G Broadcast – Chance und Challenge
Angesichts der zunehmenden Mobilität des Fernsehkonsums wurde der Übertragungsstandard 5G Broadcast entwickelt, der eine nahtlose Navigation zwischen LinearTV und Streaming ermöglicht. Um die Entwicklung auch in Österreich voranzutreiben, führt die ORS seit 2020 einen eigenen 5G Broadcast Testbetrieb in Wien durch. Ziel ist es, die Funktionalitäten in wenigen Jahren in handelsüblichen Smartphones unterzubringen, um insbesondere junge Zielgruppen mit live und linear Bewegtbild „to go“ zu versorgen.
Next Generation TV - Verschränkung von Rundfunk mit Mobilfunk notwendig
Um mit dem drastisch gestiegenen mobilen Konsumverhalten von Videos und Bewegtbild Schritt halten zu können, bedarf es einer Kooperation des nationalen Rundfunks mit den heimischen Mobilfunk- und Kabelnetzbetreibern. „Nur so können die Vorteile und Stärken der jeweiligen Netze und Plattformen intelligent kombiniert und Inhalte IP-fähig auf allen gängigen Endgeräten präsentiert werden“, betonte Wagenhofer. Zudem müssen die regulatorischen Rahmenbedingungen den Spielraum geben, um auf die digitalen Kundenbedürfnisse besser eingehen zu können.
In der anschließenden Paneldiskussion mit Matthias Lorenz (A1 Telekom Austria) und Michael Ogris (RTR) wurde herausgearbeitet, wie die künftige Marschrichtung zur wirtschaftlichen Durchsetzung von Next Generation TV in Österreich aussehen könnte.
5G Broadcast ist der Katalysator für erfolgreiches Next Generation TV
Die Diskutanten waren sich einig, dass die von Wagenhofer aufgezeigten Trends ein kooperatives Vorgehen aller Stakeholder notwendig macht, um die Wertschöpfung im Rahmen der Bewegtbildnutzung im Land zu halten und nicht Netflix & Co allein zu überlassen. „5G Broadcast kann der Katalysator eines Ecosystems werden, um ein zeitgemäßes Nutzererlebnis zu gewährleisten, das die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen TV-Sender sichert“, brachte es Wagenhofer auf den Punkt.
Laut Lorenz müsse daher ein entsprechendes Verständnis zwischen allen Marktteilnehmern vorhanden sein, sodass jeder kaufmännisch in diesem System (über-)leben könne: „Wir sollten nicht versuchen, uns gegenseitig die Krümel vom Brot zu nehmen, sondern gemeinsam schauen, wo die großen Kuchenstücke liegen”, ist der Chief Transformation, Market & Corporate Functions Officer von A1 Telekom Austria überzeugt.
Michael Wagenhofers Vortrag und die anschließende Paneldiskussion sind als Video in voller Länge hier abrufbar:
Quelle: Copyright APA-OTS Originaltext-Service und ORS Österreichische Rundfunksender GmbH & Co KG
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Fotocredit: Johannes Brunnbauer
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