Mehr E-Autos zugelassen als in Österreich Fahrzeuge insgesamt

IT & Energie

Elektro-Boom in China

Mehr E-Autos zugelassen als in Österreich Fahrzeuge insgesamt

09. Nov. 2021 | Wien

Die Elektromobilität steht vor einem Paradigmenwechsel und wird in absehbarer Zeit mit den Verbrennern gleichziehen. Insbesondere die reinen Batterieautos (BEV) sind die Treiber dieses Wachstums. Das zeigen die Ergebnisse des aktuellen „Electric Vehicle Sales Review“ von PwC Autofacts® und Strategy&, der Strategieberatung von PwC, in der die Zulassungszahlen in weltweit 14 ausgewählten Märkten ausgewertet werden. So stiegen die Neuzulassungen von BEVs im dritten Quartal 2021 in allen untersuchten Märkten um 123% gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal. China war mit einem Absatz von 782.000 BEV-Einheiten im dritten Quartal 2021 führend, was einem Wachstum von 190% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Damit wurden in China im dritten Quartal über viermal so viele BEVs neu zugelassen als im gesamten bisherigen Jahr 2021 Fahrzeuge aller Antriebsarten in Österreich registriert wurden (189.881). Aber auch in Europa war der Zuwachs an BEV-Zulassungen im dritten Quartal 2021 mit einem Anstieg um mehr als die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr beträchtlich – wenn auch etwas geringer als in den letzten Quartalen.

„Die beispiellose Produktoffensive neuer E-Modelle der großen Hersteller trägt weltweit Früchte. Zugleich setzen immer mehr Autofahrer:innen Vertrauen in die neue Antriebstechnologie, was den rasanten Boom zusätzlich befeuert. Dennoch wären die Zuwächse ohne die Chipkrise, die zu erheblichen Produktionseinschränkungen und somit zu längeren Wartezeiten bei der Auslieferung vieler Fahrzeuge führt, zweifellos noch stärker. Für die OEMs gilt es nun, möglichst enge Partnerschaften mit Halbleiterherstellern zu suchen, um ihren zukünftig noch weiter wachsenden Bedarf an Chips zu sichern“, kommentiert Dr.-Ing. Claus Gruber, Director bei Strategy& Deutschland.

Bevorzugte E-Antriebe im Ländervergleich
Der Marktanteil aller E-Fahrzeuge in Europa, einschließlich Plug-in-Hybriden (PHEV) und Hybriden, ist in den letzten zwei Jahren sprunghaft angestiegen und nähert sich rasch der Parität mit Verbrennerfahrzeugen. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg der BEV-Anteil erstmals am deutlichsten an (53,5%) und lag damit im dritten Quartal 2021 vor den PHEVs (36,3%) und den Hybriden (20,3%). Die Verteilung der verschiedenen Elektroantriebe ist jedoch von Region zu Region sehr unterschiedlich. In Österreich dominiert zwar immer noch der Hybrid (17,3% Marktanteil), allerdings haben BEVs (12,7%) und PHEVs (6,0%) in den letzten 12 Monaten deutlich aufgeholt. In den USA ist die Entwicklung deutlich weniger dynamisch. Dort sind Verbrenner mit 91,6% noch immer der Antrieb der Wahl. Die Vollhybriden führen das Feld der Elektrofahrzeuge mit 5,1% Marktanteil an. BEVs erreichen 2,4%, und PHEVs liegen schließlich abgeschlagen bei 1,0%. Gleichwohl hat sich der E-Marktanteil auch in den USA innerhalb eines Jahres nahezu verdoppelt (von 4,7% auf 8,4%).

„Die Elektromobilität, insbesondere mit Blick auf vollelektrische Fahrzeuge, hat eindeutig die Early-Adopter-Phase hinter sich gelassen. Eine maßgebliche Rolle beim Durchbruch der E-Mobilität spielt dabei die konsequente Ausrichtung der Konzernstrategien deutscher Automobilhersteller auf die Elektrifizierung ihrer Antriebsplattformen und deren Applikation in zahlreichen neuen Modellen über fast alle Segmente hinweg. Die daraus entstehenden Skaleneffekte, die technologischen Weiterentwicklungen und die sozio-ökonomischen Rahmenbedingungen werden in wenigen Jahren ein Gleich- und Vorbeiziehen der E-Fahrzeuge am klassischen Verbrenner in Europa herbeiführen. Das macht den Ausbau der Ladeinfrastruktur umso dringlicher und wichtiger“, betont Günther Reiter, Automotive Leader bei PwC Österreich.

Wachstumstrend könnte staatliche Rahmenbedingungen ändern
Allerdings bedeutet die wachsende Dominanz von E-Autos in zahlreichen europäischen Märkten gleichzeitig auch, dass perspektivisch die Einnahmen aus der Mineralölsteuer und weiteren Abgaben für die Staaten sinken werden. Das Ausmaß der potenziellen Verluste für die Staatskassen ist enorm. Angesichts dessen werden einige staatliche Fördertöpfe für E-Fahrzeuge, die wie in Schweden oder den Niederlanden bereits ausgeschöpft sind, zukünftig nicht mehr vollumfänglich aufgestockt. Auch weitere Maßnahmen wie das Ende der Steuerfreiheit für vollelektrische Luxusfahrzeuge in Norwegen läuten einen Paradigmenwechsel ein, mit dem die E-Mobilität ihren Sonderstatus zunehmend verliert und einen festen Platz im Mobilitätsmix der Zukunft sichtbar erreicht.

Über Strategy&

Strategy& ist die globale Strategieberatung von PwC. Wir entwickeln individuelle Geschäftsstrategien für weltweit führende Unternehmen, basierend auf differenzierenden Wettbewerbsfähigkeiten. Wir sind die einzige Strategieberatung als Teil eines globalen Professional Services Netzwerks. Unsere Expertise kombinieren wir mit Technologie und erarbeiten daraus eine passende Strategie, die effizient umsetzbar ist. „Strategy, made real“ heißt für uns, den digitalen Wandel voranzutreiben, die Zukunft mitzugestalten und Visionen Wirklichkeit werden zu lassen. 3.000 Strategieberater:innen und mehr als 295.000 PwC-Mitarbeiter:innen in 156 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Weitere Informationen unter www.strategyand.pwc.com/at.

Foto: PwC ÖSterreich

Text: PwC Österreich, 09. Nov. 2021

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