Natur & Umwelt
Rückläufiger Trend
Fast 50 Prozent weniger Feinstaub seit 2005
Die Jahresbilanz 2020 der Luftgütemessungen in Niederösterreich zeigt ein hervorragendes Bild der Luftgütesituation. 46 Messstellen überwachen rund um die Uhr die Luftqualität. „Die Luft in Niederösterreich wird immer sauberer“, betont LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf. „Die strengen österreichischen Grenzwerte wurden sowohl beim Feinstaub, als auch beim Stickstoffdioxid eingehalten. Bereits zum achten Mal in Folge liegt Niederösterreich weit unter dem Feinstaub-Grenzwert. Seit 2005 konnten wir die Feinstaubbelastung sogar fast halbieren!“
In Zahlen lässt sich dieser Erfolg wie folgt ausdrücken: Beim Feinstaub PM10 sank der Mittelwert 2019 von 17 µg/m³ auf 16 µg/m³ im Jahr 2020. Beim Stickstoffdioxid NO2, dessen Hauptverursacher der Verkehr ist, kann sogar eine höhere Reduktion zum Vorjahreswert festgestellt werden. So lag der NO2-Mittelwert 2019 bei 14 µg/m³ und im Jahr 2020 bei 12 µg/m³. Zum Vergleich: Die Grenzwerte liegen für PM10-Feinstaub bei 40 µg/m³ und bei NO2 bei 35 µg/m³.
Erfreulicherweise gibt es generell in Niederösterreich bei den Feinstaub- und Stickoxidemissionen einen rückläufigen Trend. Laut der aktuellen österreichischen Bundesländer-Luftschadstoff-Inventur 2020 haben sich die Feinstaubemissionen von 2017 auf 2018 um 4,8 Prozent und die Stickoxidemissionen um 7,2 Prozent verringert. Besonders im mehrjährigen Vergleich zeigen sich massive Reduktionen: PM10-Feinstaub wurde seit 2005 um 44,8 Prozent verringert, NO2 um 36,8 Prozent!
Auch die die Auswirkungen der Lockdown-Maßnahmen ist in den Statistiken der Luftgüteüberwachung bemerkbar: Alleine in St. Pölten sank der Stickstoffdioxid-Mittelwert in den Kalenderwochen 10 bis 17 im Vergleich zum Vorjahr von 27 µg/m³ auf nur 21 µg/m³ - also um 22 Prozent. Noch beachtlicher ist der Rückgang bei den Stickoxiden: Hier erfolgte ein Rückgang von 47 auf 34 µg/m³, das entspricht einem Rückgang von 28 Prozent. Bei Feinstaub konnte keine Reduktion im Vergleichszeitraum beobachtet werden, was u.a. auf die meteorologischen Verhältnisse und einen Feinstaubimport von Wüstensand zurückzuführen ist. Nähere Infos gibt es auf der Luftgüte-Homepage unter www.numbis.at oder über die NÖ Landeshomepage mit dem direkten Zugang www.noel.gv.at/luft.
Bild von Rudy and Peter Skitterians auf Pixabay
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