Bauarbeiten im Umspannwerk Ternitz abgeschlossen

IT & Energie

33 Mio. Euro für regionale sichere Stromversorgung

Bauarbeiten im Umspannwerk Ternitz abgeschlossen

14. Apr. 2021 | Wien

Die Bauarbeiten im Umspannwerk (UW) Ternitz (Neunkirchen) sind abgeschlossen. Der Übertragungsnetzbetreiber Austrian Power Grid (APG) hat rund 33 Millionen Euro in die Sanierung der 110-kV-Anlage und damit in die sichere Stromversorgung des Industrieviertels im südlichen Niederösterreich und des Mürztals in der Obersteiermark investiert. Ein neuer Transformator erhöht außerdem die Ausfallsicherheit für ganz Österreich und erleichtert die Einbindung von Ökostrom in das APG-Netz.

Das 1965 errichtete Umspannwerk in Ternitz war nach langer Betriebsdauer erneuerungsbedürftig. Auch die energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich in den vergangenen Jahrzehnten maßgeblich verändert: Bis 2030 soll sauberer Ökostrom den Verbrauch in Österreich zu 100 Prozent decken.

In vier Jahren zukunftsfit

Im Zuge des Investitionsprogramms hat APG die Anlage saniert und fit für die Zukunft gemacht, APG-Projektleiter Andreas Sommer: „Wir haben schrittweise die alte 110-kV-Schaltanlage ersetzt und eine neue entsprechende Infrastruktur errichtet. Damit verbessern wir die Stromversorgung in der Region deutlich und sichern gleichzeitig den Wirtschafts- und Industriestandort.“ Denn auch die Anspeisung der lokalen 110-kV-Netze der Netz Niederösterreich GmbH und der Energienetze Steiermark GmbH mit Strom aus dem österreichweiten 220-kV-Netz der APG wurde modernisiert. Sommer beschreibt darüber hinaus die besonderen Herausforderungen während der Bauzeit: „Damit alle Verbraucher während der vierjährigen Umbauzeit sicher mit Strom versorgt werden konnten, hielten wir den Betrieb des Umspannwerks mithilfe zahlreicher Provisorien aufrecht.“ Und er ergänzt: „Aufgrund coronabedingter Unterbrechungen im Frühjahr 2020 fand die Inbetriebnahme Anfang April des heurigen Jahres rund drei Monate später als geplant statt.“

Umspannwerk Ternitz: Verkehrsleitsystem für die Energiewende

Damit die Energiewende in Österreich gelingt, muss erneuerbare Energie wie zum Beispiel die Windkraft im Weinviertel – deren Erzeugung wetterbedingt stark schwankt – intelligent in das Stromsystem integriert werden. Das Umspannwerk Ternitz ist ein wichtiger Knotenpunkt im überregionalen Stromnetz der APG und fungiert in diesem Zusammenhang als eine Art „Verkehrsleitsystem“ für die Stromversorgung des Landes: Von hier aus werden die Stromflüsse auf den Nord-Süd-Leitungen im österreichweiten 220-kV-Netz geregelt und gleichmäßig verteilt. Leitungsüberlastungen werden dadurch vermieden, die sichere Stromversorgung der Region und für ganz Österreich gewährleistet. Mithilfe eines 220/110-kV-Transformators, den APG im Zuge des Modernisierungsprojekts um 3,3 Millionen Euro neu errichtet hat, wird der Zugang zum 220 kV-Netz weiter aufgewertet. Bundesweit investiert APG 2021 rund 360 Millionen Euro in die Stromnetzinfrastruktur.

Über Austrian Power Grid (APG)

Austrian Power Grid (APG) ist Österreichs unabhängiger Stromnetzbetreiber, der das überregionale Stromtransportnetz steuert und verantwortet. Die Infrastruktur der APG sichert die Stromversorgung Österreichs und ist somit die Lebensader Österreichs, der Bevölkerung und seiner Unternehmen. Das APG-Netz erstreckt sich auf einer Trassenlänge von etwa 3.400 km, welches das Unternehmen mit einem Team von rund 600 Spezialistinnen und Spezialisten betreibt, instand hält und laufend den steigenden Anforderungen seitens Wirtschaft und Gesellschaft anpasst. Die Kapazitäten des Stromnetzes der APG sind die Voraussetzung für eine nachhaltige sichere Stromversorgung Österreichs und das Gelingen der Energiewende. Mitarbeiter entwickeln die geeigneten Marktprodukte, beherrschen die Physik und garantieren Sicherheit und Effizienz für Österreich. Mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 358 Millionen Euro für den Aus- und Umbau der Netzinfrastruktur 2021 gibt APG der heimischen Wirtschaft einen kräftigen Impuls. Insgesamt wird APG rund 3,1 Milliarden Euro in den kommenden zehn Jahren in den Netzaus- und Umbau investieren. Das sind rund 17 Prozent der insgesamt 18 Milliarden Euro, die die E-Wirtschaft in den kommenden zehn Jahren in die Netzinfrastruktur investieren wird. Beim Sustainable Brand Rating 2020 wurde APG in der Kategorie Versorgungs-Infrastruktur auf Platz eins gewählt, im Gesamtrating der Kategorie Investment auf Platz zwei.

Quelle: Copyright APA-OTS Originaltext-Service und Austrian Power Grid AG
Alle Rechte vorbehalten
Fotocredit: APG

Text: Austrian Power Grid AG, 14. Apr. 2021

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