Gesellschaft & Kommunales
Wintervögel in Wien
Auf hochwertiges Futter achten
Zahlreiche Wintervögel besuchen im Winter gerne die bereitgestellten Futterhäuschen oder picken deren verstreuten Inhalt vom Boden auf. Besonders, wenn Schnee gefallen ist, sind sie für jeden leicht zugänglichen Leckerbissen dankbar. Beim Fressen am Futterhäuschen können die verschiedensten Vögel beobachtet werden. Denn viele unserer gefiederter MitbewohnerInnen wie Amsel, Meise, Sperling oder Fink sind standorttreu und bleiben im Winter bei uns.
So unterschiedlich wie Farben, Form und Größe der Vögel, sind auch Ihre Vorlieben, was das Futter betrifft. Grundsätzlich unterscheidet man Körner- und Weichfutterfresser, beim Fettfutter greifen alle Arten gerne zu. Blau- und Kohlmeise mögen gehackte Nüsse und Sonnenblumenkerne. Amseln fressen auch Rosinen und andere getrocknete Beeren. Wer von allem etwas anbietet, kann sich über regen Zustrom von Buchfink, Spatz und Specht, Rotkelchen, Kleiber und Stieglitz freuen.
„Speisereste, salziger Speck oder Brot sind für Vögel kein geeignetes Futter und können ihrer Gesundheit schaden. Es lohnt sich, hochwertiges Futter zu kaufen, davon landet auch weniger ungefressen auf dem Boden“, gibt Ferdinand Schmeller, Ornithologe beim Stadt Wien-Umweltschutz, zu bedenken.
„Nachhaltiges und gesundes Futter sorgt dafür, dass die Vielfalt an Vogelarten in Wien auch künftig erhalten bleibt“, betont Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.
Damit das Vogelhäuschen nicht zum Katzenbuffet wird Ob Futterhäuschen, Futtersilos oder Meisenknödel, die Futterstellen sollen so gewählt werden, dass sich freilaufende Katzen nicht unbemerkt anschleichen können. Einige Meter Freiraum rund um das Futterhäuschen geben den Vögeln ausreichend Überblick. Wenn die Futterhäuschen mit etwas Abstand zu Fenstern aufgehängt werden, verringert sich die Gefahr, dass die Vögel die Glasscheiben übersehen und anprallen.
Wer ein Futterhäuschen aufhängt, hat auch einige Pflichten. So muss es regelmäßig gereinigt und natürlich auch nachgefüllt werden. Die Vögel merken sich ihre Futterplätze. Wenn einer jedoch öfters unergiebig ist, bleiben auch die gefiederten Gäste aus. Es ist wichtig, dass auf Hygiene geachtet wird, so dass die Vögel nicht im Futter sitzen und dieses mit Kot verunreinigen können. In dieser Hinsicht sind Futtersäulen und Futtersilos den klassischen Häuschen vorzuziehen. Auch sollte das Futter nicht nass werden, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Meisenknödel selbst gemacht Im Handel sind für beinahe alle Wintervogelbedürfnisse fertige Futtermischungen zu haben. Das reicht von Erdnusssäulen über geschälte oder ungeschälte Sonnenblumenkerne bis zu Körnermischungen. Meisenknödel am besten aus den Netzen nehmen und in eine Futtersäule geben. So können sie restlos von den Vögeln verzehrt werden ohne dass diese Gefahr laufen, am Netz hängen zu bleiben.
Meisenknödel oder Meisenringe sind ganz einfach selbst herzustellen: Als Fettgrundlage eignet sich Kokosfett, am besten in bio-Qualität und jedenfalls ungesalzen. Das Fett schmelzen, aber nicht zu heiß werden lassen, dann Sonnenblumenkerne und andere Zutaten (Leinsamen, Haferflocken, Erdnüsse) einrühren. Wenn sie Masse wieder etwas abgekühlt und damit fester ist, zu Knödeln formen und dabei den Faden zum Aufhängen mit einarbeiten.
Oder die Mischung in einen umgedrehten Blumentopf, eine Kokosnusshälfte oder ein Häferl füllen - nicht auf den Aufhängefaden vergessen! Ein hineingestecktes Stäbchen, das etwas herausragt, dient den Vögeln als Haltegriff.
Dann aushärten lassen und fertig ist die nahrhafte Kalorienbombe.
Quelle: APA-OTS
Copyright: Ferdinand Schmeller/Stadt Wien Umweltschutz
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