Politik & Wirtschaft
Hollabrunner Volkspartei macht Druck
Zweigleisiger Ausbau der Nordwestbahn
Bereits Anfang März hat ÖVP-Bezirksparteiobmann LAbg. Richard Hogl gemeinsam mit seinen Abgeordnetenkollegen Jürgen Maier aus Horn und Manfred Schulz für den Bezirk Mistelbach in einem offenen Brief an Bundesministerin Leonore Gewessler mit Nachdruck auf die prekäre Pendlersituation im nördlichen Niederösterreich hingewiesen. „Die Bahnpendlerinnen und –pendler sind äußerst leidgeplagt“, führten die drei Mandatare aus und nannten drei konkrete Problembereiche: „Zu wenige Sitzplätze in den schnellen Zügen; altes Zugmaterial, das sehr störungsanfällig ist und geringe Transportkapazität hat; extremer Zeitverlust durch das Abwarten von Gegenzügen aufgrund fehlender zweigleisiger Abschnitte.“
Für die Regionalbahnen, insbesondere die Nordwestbahn, werden daher der dringende Ausbau von Transportkapazitäten und die verbindliche Aufnahme des zumindest abschnittsweisen zweigleisigen Ausbaus in den ÖBB-Rahmenplan gefordert.
In ihrem mit 8. Juli datierten Antwortschreiben bestätigt die Ministerin die Dringlichkeit dieses Anliegens, verweist auf eine laufende Machbarkeitsstudie und sagt zu, sich für die Bereitstellung der finanziellen Mittel für die konkrete Umsetzung im nächsten Rahmenplan einzusetzen, der allerdings frühestens 2024 gelten wird. Mit dieser Reaktion zeigt sich Hogl allerdings nur teilweise zufrieden: „Den Ball an das Finanzministerium weiterzuspielen, lasse ich nicht gelten. Die Ministerin verfügt über ein ausverhandeltes Verkehrsbudget und muss eigenständig entscheiden, ob sie der Nordwestbahn Priorität einräumt.“
„Wir bleiben dran!“
„Dass ein solches Megaprojekt wie der zweigleisige Ausbau eine entsprechende Vorlaufzeit braucht, ist klar“, sieht ÖVP-Nationalratsabgeordnete Eva-Maria Himmelbauer nach jahrzehntelangem Stillstand unter blauen und roten Verkehrsministern nun endlich Bewegung in die Sache kommen. „Wir bleiben jedenfalls dran und werden die Einlösung dieser Versprechungen konsequent einfordern, um für unsere Pendlerinnen und Pendlern spürbare Verbesserungen zu erreichen.“
Auch der Hollabrunner Bürgermeister Ing. Alfred Babinsky macht Druck: „Unsere Gemeinde erfreut sich einen regen Zuzugs, immer mehr Familien schätzen unsere Lebensqualität und siedeln sich hier an. Die Bahnverbindung nach und von Wien muss mit dieser dynamischen Entwicklung unbedingt mithalten und dringend an die Bedürfnisse der Bevölkerung angepasst werden.“
(im Bild – v.l.n.r.: Alfred Babinsky, Richard Hogl, Eva-Maria Himmelbauer, Josef Keck)
Foto: Bgm. Richard Hogl
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