Politik & Wirtschaft
Neuer Verkehrsdienstevertrag
Zusätzliche Angebote auf Mariazellerbahn und Citybahn Waidhofen
Unter Corona-Sicherheitsauflagen fand zum Thema „neuer Verkehrsdienstevertrag für Mariazellerbahn und Citybahn Waidhofen“ am heutigen Mittwoch eine Pressekonferenz in der Betriebsstätte Alpenbahnhof St. Pölten statt. Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko, Niederösterreich-Bahnen-Geschäftsführerin Barbara Komarek und Paul Liebhart vom Verkehrsverbund Ost Region (VOR) informierten dabei über den neuen Fahrplan.
„Der Verkehrsdienstevertrag ist die Grundlage für die zukünftige Angebotsentwicklung. Mit derartigen Verträgen werden jene Leistungen festgelegt, die von der öffentlichen Hand beauftragt und bezahlt werden“, sagte Schleritzko. Der vorliegende Verkehrsdienstevertrag sei die Basis für die Pendlerangebote in den nächsten zehn bzw. fünfzehn Jahren. Niederösterreich habe seine Mobilitätswende bereits eingeleitet. „Ziel ist es, das Mobilitätssystem deutlich nachhaltiger zu gestalten. Es gilt, Alternativen zum Pkw aufzuzeigen und es gilt mit attraktiven Angeboten den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu erleichtern“, hielt er fest.
Insgesamt gibt es 14,79 Millionen Zugkilometern auf der Mariazellerbahn und auf der Citybahn Waidhofen für das nächste Jahrzehnt. „Konkret werden die Angebote auf der Citybahn Waidhofen und auf der Mariazellerbahn in den nächsten Jahren um 13 Prozent steigen“, hob der Mobilitätslandesrat hervor. „Hinter diesen Zahlen stehen Taktverdichtungen und zusätzliche Züge, wodurch wir noch mehr Pendlerinnen und Pendler auf die Schiene bringen wollen.
Verbesserungen werden nicht einfach nur bestellt und geleistet, sie müssen auch bezahlt werden“, erläuterte er. Finanziert werde dieses Angebot zu einem großen Teil vom Land Niederösterreich. Die Gesamtkosten für Niederösterreich belaufen sich für die Vertragslaufzeit auf rund 212,8 Millionen Euro, der Beitrag des Bundes liegt bei rund 67 Millionen Euro. Für die Leistungen auf der Mariazellerbahn übernimmt das Land Steiermark anteilig Kosten. Die Taktverdichtungen und die zusätzlichen Züge erfordern einen Ausbau der Infrastruktur. „Wir haben mit der Landeshaftung in der Höhe von 34,5 Millionen Euro die Infrastrukturinvestitionen in den nächsten Jahren abgesichert. Auch mit dem Bund gibt es konstruktive Gespräche zur Zukunft der größten Privatbahn Österreichs“, sprach Schleritzko einen weiteren Punkt an.
Mit dem Verkehrsdienstevertrag sei ein Meilenstein gelungen, sagte Niederösterreich-Bahnen-Geschäftsführerin Barbara Komarek. Ziel sei es, möglichst viele Fahrgäste mit hoher Qualität und hohem Komfort zu transportieren, so die Geschäftsführerin. Mariazellerbahn und Citybahn Waidhofen seien am 13. Dezember reibungslos in die neue Fahrplanperiode gestartet. Bei der Mariazellerbahn gebe es zwischen St. Pölten und Laubenbachmühle neue Abendzüge. „Wir verlängern damit das Abend-Angebot und machen den Umstieg auf den öffentlichen Verkehr für die Bevölkerung im Pielachtal noch leichter“, so Komarek. Auch sei das Fahrplanangebot der Citybahn Waidhofen durch die Inbetriebnahme von zwei neuen Stationen erweitert worden. Die Züge würden nun im Halbstundentakt verkehren. Durch die Ausweitung der Betriebszeiten und die zusätzlichen Verbindungen sei die Citybahn nun zu einem noch attraktiveren innerstädtischen Verkehrsmittel geworden, meinte Komarek.
Paul Liebhart vom Verkehrsverbund Ost Region führte aus: „Wir haben in Niederösterreich auf vielen Strecken bereits einen Halbstundentakt in der Hauptverkehrszeit eingeführt.“
Foto: © NLK Pfeiffer
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