Agrar & Handel
Merklicher Rückgang der Schlachtungen
Weniger Rinder und Schafe, mehr Schweine und Ziegen im Viehbestand 2020
Mit einem Plus von 1,2% bzw. Tieren stieg der Schweinebestand auf 2,81 Millionen. Die Anzahl der Schafe sank im selben Zeitraum um 2,2% auf Tiere, während der Ziegenbestand um 0,3% auf Tiere leicht zunahm. Die Schlachtungen von Schweinen, Rindern, Ziegen und Pferden waren gegenüber dem Vorjahr teils deutlich verringert, bei Schafen und Kälbern nahmen sie hingegen zu.
Anzahl der Rinder zum überwiegenden Teil in allen Altersklassen gesunken
Der Bestand an Jungvieh unter einem Jahr sank gegenüber 2019 um 1,1% auf 599.000 Tiere. Die Zahl der Schlachtkälber verringerte sich dabei um 0,7% auf 151.000, die anderer Kälber und Jungrinder um 1,2% auf 448.000 (siehe Tabelle 1).
Ein Rückgang von 2,8% auf 414.000 Tiere wurde auch in der Altersklasse des ein bis unter zwei Jahre alten Jungviehs verzeichnet. Dabei sank sowohl die Anzahl der Stiere und Ochsen (-5,6% auf 156.000) als auch die der Nutz- und Zuchtkalbinnen (-2,3% auf 179.000). Schlachtkalbinnen legten hingegen um 1,8% auf 79.500 Tiere zu.
Die Zahl der zumindest zwei Jahre alten Rinder sank im Vergleich zu Dezember 2019 um 0,6% auf 842.000 Tiere. Ein Zuwachs wurde dort bei Stieren und Ochsen (+1,7% auf 20.400), Schlachtkalbinnen (+1,1% auf 18.900) und Milchkühen (+0,1% auf 525.000) verzeichnet, während die Zahl der Nutz- und Zuchtkalbinnen (-2,0% auf 87.600) sowie anderer Kühe (-2,5% auf 191.000) zurückging.
Die Zahl der am Stichtag Rinder haltenden Betriebe verringerte sich im Jahresabstand um 2,4% auf 55.000. Die durchschnittliche Bestandsdichte stieg auf 34 Rinder je Betrieb.
Schweinebestand insgesamt gestiegen, Zuchtschweine rückläufig
Bestandszunahmen im Vergleich zum Vorjahr wurden sowohl bei Ferkeln und Jungschweinen (+2,3% auf 1,40 Millionen) als auch bei Mastschweinen (+0,5% auf 1,17 Millionen) verzeichnet. Die Anzahl der Zuchtschweine (-1,5% auf 231.000 Tiere) ging hingegen leicht zurück (siehe Tabelle 2).
Im Detailvergleich stieg der Ferkelbestand um 2,0% auf 664.000 und jener an Jungschweinen um 2,5% auf 740.000 Tiere. Weiters blieb die Zahl der Mastschweine in der Gewichtsklasse 50 bis unter 80 kg weitgehend stabil (+0,1% auf 558.000), während der Bestand an 80 bis unter 110 kg schweren Mastschweinen um 1,4% auf 463.000 Tiere sank und jener der zumindest 110 kg schweren Tiere um 8,7% auf 150.000 anstieg. Bei den Zuchtsauen nahm sowohl die Zahl der Jungsauen (-1,2% auf 46.200) als auch die der älteren Sauen (-1,5% auf 181.000) ab. Die Zahl der gedeckten Sauen lag bei insgesamt 162.000 (+0,3%).
Der Anteil der in der Schweinehaltung maßgeblichen Bundesländer Oberösterreich, Niederösterreich und Steiermark nahm mit 93,6% des Gesamtbestands geringfügig zu (2019: 93,5%).
Weniger Schafe, mehr Ziegen
Bei Schafen gab es Rückgänge gegenüber Dezember 2019 sowohl bei den Mutterschafen und gedeckten Lämmern (-2,3% auf 235.000 Tiere) als auch bei anderen Schafen (-2,0% auf 158.000). Die Zahl der Ziegen, die bereits gezickelt haben, sowie der gedeckten Ziegen (-0,7% auf 59.700) nahm leicht ab, während der Bestand an anderen Ziegen (+2,0% auf 33.000 Tiere) zulegte (siehe Tabelle 2).
Zahl der Schlachtungen im Jahr 2020 merklich gesunken
Schweineschlachtungen gingen um 0,1% auf 5,1 Millionen zurück, die Schlachtungen von Rindern verringerten sich um 5,6% auf 590.000. Rückgänge gab es auch bei den untersuchten Schlachtungen von Ziegen (-13,8% auf 11.500) sowie Pferden und anderen Einhufern (-24,5% auf 426). Die Zahl der geschlachteten Schafe (+5,1% auf 182.000) und Kälber (+2,2 auf 56.300) nahm hingegen zu (siehe Tabelle 3).
Der größte Teil der bundesweit untersuchten Schlachtungen von Rindern (32,6%), Ziegen (29,9%) und Einhufern (33,1%) entfiel auf Oberösterreich. Die meisten Schweineschlachtungen gab es in der Steiermark (39,8%), während in Niederösterreich die meisten Schafe geschlachtet wurden (45,4%). Die meisten Kälberschlachtungen (22,0%) gab es in Tirol.
Detaillierte Ergebnisse bzw. weitere Informationen zu Viehbestand und Schlachtungen finden Sie auf unserer Webseite.
Foto: Kenneth Schipper Vera on Unsplash
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