Trockenheit ist für die Landwirtschaft existenzbedrohend

Agrar & Handel

BM Köstinger und LH-Stv. Pernkopf

Trockenheit ist für die Landwirtschaft existenzbedrohend

18. Mai. 2020 | Hollabrunn

Mit nur rund 70 mm Niederschläge seit Jahresbeginn und de facto (fast) keine Niederschläge während der Vegetationszeit seit Mitte März 2020 erleidet derzeit die Landwirtschaft insbesondere im Osten Österreichs, so auch im Raum Hollabrunn eine der schlimmsten Trockenheiten in der Geschichte. Dieses Jahr reiht sich aber auch an viel vorangegangene, wenn auch nicht ganz so trockene Jahre an, welche allesamt ein eindeutiger Beweis des bereits stattgefundenen und noch länger stattfindenden Klimawandels sind. Mit dieser Trockenheit einher gehen auch Schädlingsbefälle biblischen Ausmaßes, wie beispielsweise der Der Rüsselkäfer und der Erdfloh im Rübenbau, der Drahtwurm im Kartoffelbau, oder der Borkenkäfer im Forst. Auch fehlende Wirkstoffe sowie stärkere Forschungsbemühungen seitens der Pflanzenschutzindustrie sind ein Thema.

Die Arbeit am Feld macht ganz einfach keine Freude mehr“, klagen immer mehr besorgte Ackerbauern, denen nach so vielen Extremjahren auch nachhaltige wirtschaftliche Folgen drohen.

Deshalb besuchten am Montag, den 11. Mai 2020 Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger und der niederösterreichische Agrarlandesrat LH-Stv. Dr. Stephan Pernkopf den Betrieb der Familie von Bgm.a.D. Erwin Bernreiter in Hollabrunn um sich vor Ort „direkt am Acker“ ein Bild von der Situation zu machen.

Vizepräsident Ing. Lorenz Mayr jun. von der Niederösterreichischen Landwirtschaftskammer gab einen Überblick über die Situation im Weinviertel; ergänzt wurden seine Ausführungen durch Berichte von Landtagsabgeordneten Bgm. Richard Hogl, Kammerobmann Bgm. Friedrich Schechtner und dem Obmann-Stellvertreter des Rübenbauernbundes Niederösterreich-Wien Karl Neubauer.

Die drängendsten Themen der lokalen Vertreter waren der Klimawandel und die damit zusammenhängende Trockenheit sowie „der Pflanzenschutz. Gerade die Corona-Situation zeigt, dass es wichtig ist die wirtschaftliche Pflanzenproduktion und damit die Eigenversorgung Österreichs auch in Zukunft zu ermöglichen. Hauptfaktor ist natürlich der fehlende Regen – auch das Wassermanagement wird mittel- und langfristig noch weiter an Bedeutung gewinnen.

Fotos: LAbg. Bgm. Richard Hogl

Text: LAbg. Bgm. Richard Hogl, 18. Mai. 2020

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