Gesellschaft & Kommunales
St. Pölten lebt Vielfalt!
Regenbogenfahne am Rathaus
Mit einer Regenbogenfahne am Rathaus wird vom 15. Juni bis zum Christopher Street Day am 28. Juni ein besonderes Zeichen für Gleichstellung, Vielfalt und Sichtbarkeit gesetzt.
„Wir setzen heuer als niederösterreichische Landeshauptstadt ganz bewusst ein Zeichen für Respekt und wollen damit deutlich machen: In St. Pölten ist kein Platz für Ausgrenzung und Diskriminierung! Wir stehen an der Seite aller Menschen und für ein friedliches und selbstbestimmtes Zusammenleben in unserer Stadt“, so Bürgermeister Matthias Stadler. Die Regenbogen-Community sei ein wesentlicher Teil der Stadt und aus dieser nicht wegzudenken. Auch als größte Stadt Niederösterreichs, sei man mit der Problematik vertraut, die fehlende Anlaufstellen und Beratungsangebote im ländlichen Raum mit sich bringen. „Wir wissen um die Probleme vor allem junger Menschen, die sich schwertun und häufig große Angst haben, zu ihrer sexuellen Orientierung und Identität zu stehen. Häufig kommen diese vom Land in die Städte um Unterstützung zu finden. Deshalb haben wir mit dem Büro für Diversität schon vor Jahren eine Institution geschaffen, die in solchen Fällen als Anlaufstelle dient und unterstützt. Auf diese Arbeit bin ich als Bürgermeister stolz, hier soll es in Zukunft noch weitere Impulse geben!“, erklärt der Stadtchef.
Büro für Diversität leistet wichtige Aufklärungsarbeit
Das Büro für Diversität sensibilisiert und rückt das Thema „Sexuelle Identität“ mit verschiedenen Veranstaltungen bereits seit Jahren in den Mittelpunkt und leistet damit wichtige Aufklärungsarbeit gegen Diskriminierung aufgrund nicht heteronormativer Lebensformen. Mag.a Martina Eigelsreiter: „Wir wollen Vielfalt in St. Pölten leben und zum Ausdruck bringen, dass alle Lebensformen einen Platz in unserer Gesellschaft haben. Das symbolisiert die Flagge als buntes Zeichen der Gleichberechtigung.“ Das Thema sei wichtig und nötig, um langfristig Einstellungen und Haltungen in unserer Gesellschaft zu ändern, um schließlich eine von Wertschätzung und Respekt geprägte Gesellschaft zu erreichen. „Hier geht es letztlich um Menschenrechte, denn jede Person hat ein Recht auf Selbstbestimmung und Anerkennung, unabhängig von ihrer geschlechtlichen und sexuellen Identität“, so Eigelsreiter.
Gemeinsam gegen Diskriminierung und für Gleichberechtigung und Toleranz
„Sichtbarkeit war immer ein wichtiger Punkt für die LGBTIQ-Community und heuer ist in St. Pölten ein wichtiges und deutliches Zeichen für mehr Sichtbarkeit gelungen. Es geht darum Lesben, Schwulen, intersexuellen und transidenten Menschen Mut zu machen und ihnen zu zeigen, dass sie nicht alleine sind. Die Regenbogenfahne am Rathaus, soll daran erinnern: Wir kämpfen mit euch gemeinsam gegen Diskriminierung und für Gleichberechtigung und Toleranz!“, so GR Michael Kögl, Initiator der Beflaggung.
„Pride Month“ und „Christopher Street Day“
Der „Pride Month“ findet jedes Jahr im Juni statt und ist für alle Menschen, die sich nicht als heterosexuell definieren, oder mit der Zuordnung in die klassischen Geschlechter Mann/Frau nicht einordnen können oder wollen, eine Möglichkeit für die volle rechtliche Gleichstellung in allen Bereichen des Lebens zu demonstrierten. Der Pride-Monat schafft Sichtbarkeit und setzt ein Zeichen gegen jegliche Form der Ausgrenzung. Der Höhepunkt ist dabei der Christopher Street Day, der an die Nacht vom 27. auf den 28. Juni 1969 erinnern soll, in der der sogenannte Stonewall-Aufstand stattfand. Damals stürmten Polizist*innen in der Christopher Street in New York gewaltsam die Homosexuellen-Bar „Stonewall Inn“, aber ein Großteil der Besucher*innen wiedersetzte sich der Verhaftung. Das war ein Wendepunkt im Kampf für Gleichberechtigung. Der Christopher Street Day wird mittlerweile nicht nur am 27. oder 28. Juni gefeiert, sondern in jeder Stadt unterschiedlich. Die Bezeichnung Christopher Street Day ist nur in Deutschland und der Schweiz üblich. In Österreich heißt der Umzug Regenbogenparade, in englischsprachigen und romanischen Ländern wird meist von Gay Pride oder Pride Parades gesprochen. In Australien sind die Paraden mit der Karnevalstradition vermischt worden und heißen deswegen dort Mardi Gras.
Foto: Landeshauptstadt St. Pölten / Josef Vorlaufer
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