IT & Energie
Start-up
Sichere Lieferketten durch künstliche Intelligenz
Die auf künstlicher Intelligenz basierende Software von Prewave hilft Industrieunternehmen, Ausfallrisiken in deren Lieferketten anhand von öffentlichen Informationen automatisch und frühzeitig zu erkennen. Mit diesem Informationsvorsprung kann etwaigen Lieferengpässen und Produktionsstopps rechtzeitig entgegengewirkt werden.
Planungssicherheit ist aktuell besonders wichtig für Unternehmen Seit den letzten Monaten wird die Technologie nun auch verstärkt im Zusammenhang mit den weltweiten Auswirkungen des Coronavirus eingesetzt. Bereits im Jänner hat die Plattform ein erhöhtes Risiko für Lieferschwierigkeiten in China identifiziert und diese Risikokategorie ins System integriert. Aufgrund des aktuell hohen Bedarfs an zuverlässigen Informationen stellt Prewave die „Coronavirus Disruption Map“ nun öffentlich und kostenlos zur Verfügung. Hierauf werden Risiken aufgrund von Infektionen bei Mitarbeitern, Quarantänemaßnahmen, Kurzarbeit, Werkschließungen oder Engpässen angezeigt. Produzierende Unternehmen aus der Automobil-, Chemie-, Metall- und Elektronikindustrie sowie große Transport- und Logistikunternehmen nutzen diesen Informationsvorsprung bereits zum Abfedern der drastischen und kostspieligen Konsequenzen von Unterbrechungen in deren Lieferketten.
Lisa Smith, Gründerin Prewave GmbH: „Die derzeitige Krise zeigt, wie wichtig es für Industrieunternehmen ist, ständig am Laufenden darüber zu sein, was in der Lieferkette passiert. Die hohe Anzahl an Informationsquellen sowie die vielen Sprachen, die in weltweiten Lieferketten zum Einsatz kommen, machen es für einzelne Menschen unmöglich, den Überblick zu bewahren. Genau dieses Problem lösen unsere Algorithmen.“
Prewave macht die Lieferketten von morgen transparenter, nachhaltiger und resilienter Zum Einsatz kommen hierbei maschinelles Lernen und automatische Spracherkennung. Das Grundprinzip lautet, den Algorithmus laufend darauf zu trainieren, Signale aus mehrsprachigen Textdaten als Risiko zu identifizieren. Prewave hat dafür eine Methode entwickelt, öffentlich zugängliche Informationen aus Social-Media-Kanälen wie z.B. Twitter, YouTube und lokalen Nachrichtenmedien als Datenquellen zu nutzen und qualitative Einflussfaktoren in Echtzeit messbar zu machen. Diese Daten haben sich insbesondere im Bereich Lieferkettenmanagement (Supply Chain Management) als wertvoll erwiesen. Ziel ist, jedem Unternehmer künftig Klarheit über die Herkunft seiner Produkte und über die Umstände, unter denen sie hergestellt wurden, zu verschaffen. Diese Transparenz bietet den Produzenten eine optimale Entscheidungsgrundlage.
Harald Nitschinger, Mitgründer Prewave GmbH: „Die aktuelle Krise veranschaulicht, wie fragil globale Lieferketten sein können, was nicht nur bei Industrieunternehmen sondern auch in der breiten Bevölkerung ein starkes Bewusstsein für die Bedeutung von funktionierenden Lieferketten geschaffen hat. Vor diesem Hintergrund nehmen wir unsere Verantwortung durch den Einsatz von Technologie wahr, Lieferketten insgesamt resilienter, transparenter und nachhaltiger zu machen.“
Für das weitere Wachstum wird die Kapazität der Plattform ausgebaut Das zehnköpfige Team von Prewave arbeitet laufend an der Verbesserung der Vorhersagekraft der Plattform. Unzählige Daten aus dem Internet werden zeitgleich verarbeitet und gegebenenfalls als risikorelevant eingestuft. Aus mehr als 50 Sprachen identifiziert der Algorithmus mehr als 60 verschiedene Risikokategorien wie z.B. Naturkatastrophen, Streiks, Feuer oder Grenzschließungen. Künftig sollen noch weitere Datenquellen wie z.B. Wetterdaten herangezogen und entsprechend als Ereignistypen bzw. Risikofelder abgedeckt werden. Dafür soll die Kapazität der Plattform noch weiter ausgebaut werden; das verarbeitete Datenvolumen und die Geschwindigkeit der Datenverarbeitung werden dafür exponentiell gesteigert. Um das Produkt auf internationalen Märkten auszurollen und weitere Industrien wie z.B. Banken, Versicherungen und NGOs anzusprechen, werden für die Entwicklung sowie für Marketing und Vertrieb weitere Mitarbeiter aufgenommen.
Ralf Kunzmann, Geschäftsführer aws Gründerfonds, sagt: „Gerade die Entwicklungen der vergangenen Monate beschleunigen die Digitalisierungserfordernisse aller Industrien und Branchen. Besonders internationale Kunden- und Lieferantenbeziehungen bergen für viele traditionelle Geschäftsmodelle große Risiken, die oft nur verzögert feststellbar und nur schwer quantifizierbar sind. Prewave macht insbesondere Legacy Industries ein Angebot, mit seinem Frühwarnsystem Transparenz in Lieferketten zu bringen und mögliche Risiken zu visualisieren. Uns ist es wichtig, das erstklassige Prewave-Team mit einem starken Investorenkonsortium bei der internationalen Skalierung zu unterstützen!“
Stephan Wirries, Partner bei Ventech, Alexander Kölpin, Geschäftsführer bei seed & speed und Bernhard Letzner, Partner und Geschäftsführer bei Segnalita Ventures GmbH, sind sich einig: „Wir sind dankbar, Lisa und Harald bei der Skalierung von Prewave zu unterstützen. Das Unternehmen bietet aus unserer Perspektive einen einzigartigen Ansatz, das Supply-Chain-Risikomanagement auf die nächste Stufe zu heben: die Nutzung von KI für eine globale Marktabdeckung und eine Plattform, die Kunden aktiv vernetzt. Wir glauben, dass Prewave die Lösung für den globalen Ruf nach belastbaren, transparenten und nachhaltigen Lieferketten ist - wir sind dankbar für die Möglichkeit, diese einzigartige Lösung für Lieferketten auf internationale Märkte zuzuschneiden.”
Florian Resch, Partner bei IST Cube, meint: „Die Vernetzung und Interdependenz globaler Lieferketten birgt systemische Risiken - Prewave hat dies erkannt und bietet seinen Kunden wertvolle, actionable insights. Wir sind beeindruckt von der positiven Entwicklung des Teams unter der Führung von Lisa und Harald und freuen uns, die weiteren Schritte gemeinsam mit einem starken Investorenkreis weiterhin zu unterstützen. “
Über Prewave GmbH Die Technologie von Prewave basiert auf der fünfjährigen Doktorandenforschung von Dr. Lisa Smith an der Technischen Universität in Wien und wurde von ihr und Harald Nitschinger 2017 als „Spin-off“ gegründet. Die Plattform wurde 2019 gelauncht und analysiert nun mit Hilfe von künstlicher Intelligenz riesige Datenmengen aus Nachrichtenmedien, Social-Media und von Industriepartnern in über 50 Sprachen. Gemeinsam mit ihrem Team entwickeln die beiden die Technologie laufend weiter, um das Softwaretool verstärkt auf den globalen Supply-Chain-Management-Markt auszurichten. https:www.prewave.ai/
Über aws Gründerfonds Der aws Gründerfonds ist eine österreichische Venture Capital-Gesellschaft und verfügt über Beteiligungskapital in Höhe von rd. 70 Mio. Euro. Der Investitionsfokus liegt auf österreichischen Startups mit großem Wachstumspotenzial für Anschub- und Anschlussfinanzierungen in der Start-up- und frühen Wachstumsphase (Later Seed und Series-A). Co-Investoren aus dem internationalen Netzwerk werden dabei aktiv eingebunden. Der aws Gründerfonds versteht sich als langfristiger, stabiler Partner und bietet unternehmerisches Venture Capital mit aktiver Unterstützung. Bislang wurden gemeinsam mit Co-Investoren mehr als EUR 290 Mio. in 34 Beteiligungen aus den Bereichen Digital, Deep Tech & Industrie sowie Life Science investiert und zahlreiche Exits erfolgreich abgeschlossen. www.gruenderfonds.at
Über seed & speed Ventures seed & speed Ventures ist ein Frühphaseninvestor aus Berlin, der in innovative digitale Geschäftsmodelle und neue Softwaretechnologien im B2B und B2C Segment in Europa investiert. Gegründet von Carsten Maschmeyer bietet seed & speed Ventures innovativen Start-ups smart capital und zusätzlich zum Investment ein erstes Paket kostenloser, einzigartiger Vertriebsunterstützung. Unsere Portfolio-Unternehmen erhalten damit Zugang zu einem Team von erfahrenen Sales-Professionals, das aktiv beim Aufbau und der Optimierung einer hocheffizienten Vertriebsorganisation unterstützt. https:www.seedandspeed.com/de/
Über Segnalita Ventures GmbH Basierend auf dem unternehmerischen Vermächtnis von Gernot Langes-Swarovski und der Vision, nachhaltig langfristige Werte zu schaffen, unterstützt Segnalita Unternehmen in ihrer Frühphase mit Kapital gepaart mit breitem Fachwissen und einem starken Netzwerk strategischer Partner. https:www.segnalita.com/
Über Ventech Ventech ist eine führende, auf Seed & Series A fokussierte globale Venture Capital Firma. Ventech wurde 1998 gegründet und unterstützt die innovativsten und weltweit ehrgeizigsten Unternehmer im Bereich der digitalen Technologie. Mit seiner doppelt strukturierten Plattform verfügt Ventech über spezielle Fonds für Europa (aus Paris, München und Helsinki) und Asien (aus Shanghai und Hongkong). Ventech managed seit seiner Gründung über $700M mit mehr als 200 Investitionen (Believe, Botify, Freespee, Ogury, Picanova, Speexx, & Vestiaire Collective) und hat mehr als 80 Exits (Webedia, Curse, StickyADS.tv und Withings) getätigt. http:www.ventechvc.com/
Über IST Cube IST Cube ist ein early-stage Risikokapitalfonds mit Fokus auf Deep-Tech und wissenschaftsnahe Startups und Spin-Offs. Der Fonds unterstützt innovative Unternehmen mit Eigenkapital, Know-How und Netzwerk. Darüber hinaus hat der Fonds mit dem Institute of Science and Technology Austria einen starken Partner an der Seite, der Zugang zu wissenschaftlicher Infrastruktur bietet. https:ist-cube.com/about/
Über Speedinvest Speedinvest ist ein europäischer Investmentfonds mit einem Volumen von 400 Millionen Euro und mehr als 40 Investmentprofis in Büros in Berlin, London, München, Paris, Wien und San Francisco. Unter Verwendung einer vertikalen Investmentstruktur investieren wir in innovative early-stage Technologie-Startups der Branchen Fintech, Digital Health, Consumer Tech, Network Effects, Deep Tech und Industrial Tech. Speedinvest stellt dabei aktiv sein weltweites Netzwerk sowie ein engagiertes Team aus mehr als 20 in-house Experten, um unsere 150+ Portfoliounternehmen auch bis zum Markteintritt in die USA zu unterstützen. Weitere Informationen: www.speedinvest.com
Fotograf:Renée-Mercedes Pokorny
Fotocredit:Prewave GmbH
Personen:v.l.n.r.: Lisa Smith und Harald Nitschinger
Quelle: APA-OTS
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