Österreichisches Rotes Kreuz: Folgen der Corona-Pandemie betreffen besonders Frauen und Kinder

Gesundheit & Familie

Weltweit hat das Virus Fortschritt der Entwicklungspolitik von Jahrzehnten aufgefressen

Österreichisches Rotes Kreuz: Folgen der Corona-Pandemie betreffen besonders Frauen und Kinder

22. Nov. 2021 | Wien

Von April bis Juli 2021 wurden dafür 48 nationale Rotkreuzgesellschaften aus Asien, Afrika, Südamerika und Europa befragt und eingebunden, von Jemen über Portugal bis Kolumbien, Interviews geführt und aktuelle Daten von der Organisation ACAPS ausgewertet. Das Ergebnis: Frauen und Kinder sind stärker betroffen als Männer, städtische Gebiete stärker als ländliche Regionen, Migranten leiden besonders, und ärmere Länder, die ohnehin schon mit Problemen zu kämpfen hatten, werden in ihrem Wachstum weit zurückgeworfen.

Jetzt auf die Schwächsten achten

„Das Corona-Virus hat den Fortschritt der Entwicklungspolitik von Jahrzehnten aufgefressen. Es hat die Welt verändert, aber nicht zum Positiven. Jetzt geht es darum, dass wir auf die Schwächsten in unserer Gesellschaft achten – national wie international“, sagt Rotkreuz-Präsident Gerald Schöpfer. „Wie eine Lupe hat die Pandemie Ungleichheiten sichtbar gemacht und weiter verschärft. Wir werden nicht sagen können, dass die Pandemie zu Ende ist, bevor nicht die sozioökonomischen Folgen benannt und bekämpft werden.“

Frauen sind stärker betroffen, weil sie öfter im informellen Arbeitssektor oder im Tourismus arbeiten. Zudem übernehmen sie oft die Pflege in den Haushalten, auch von Corona-Kranken, wodurch sie ein höheres Infektionsrisiko haben. Lockdowns und die soziale Isolation haben sie vulnerabler für sexuelle und gender-basierte Gewalt gemacht. Auch die psychischen Auswirkungen fallen dadurch stärker aus. Kinder haben vor allem unter dem Verlust an Bildungschancen zu leiden. Auch für sie ist in von Corona besonders betroffenen Haushalten die Gewaltgefahr gestiegen. Bis 2030 könnten zu den ohnehin schon befürchteten 100 Millionen Kindern zusätzliche 100 Millionen Mädchen zwangsverheiratet werden.

Problemfall Afghanistan

Etwa 124 Millionen Menschen sind 2020 durch die Corona-Krise in die Armut abgerutscht, 60 Prozent davon in Asien. Die globale Wirtschaft schrumpfte um geschätzte 3,5 Prozent und 80 Prozent der Länder des Globalen Südens schlitterten in eine Rezession. In den Städten sind die Auswirkungen dort am größten, wo Menschen selbständig Waren produzieren, verkaufen oder als Tagelöhner arbeiten müssen. In Afghanistan zum Beispiel stieg die Armutsrate im städtischen Gebiet von 41,6 Prozent 2016-2017 auf ein Rekordhoch von 45,5 Prozent 2019-2020 – mit einem Höchststand von 55,2 Prozent während des anfänglichen Lockdowns. 88 Prozent der Haushalte in afghanischen Städten haben Einkommensverluste erlitten. Die Schulen waren von März bis August 2020 geschlossen und in vielen Fällen war Home-Schooling keine Option. Gemäß des Gesundheitsministeriums hat die Pandemie Ängste, Einsamkeit, Depressionen und den Drogen-Konsum in Afghanistan ansteigen lassen. 700.000 intern Vertriebene haben den gesellschaftlichen Druck dieses Jahr weiter erhöht.

Das Rote Kreuz hat seine Hilfsmittel aufgestockt und unterstützt mit der Hilfe Millionen Freiwilliger die Arbeit der Behörden in 192 Ländern auf lokaler Ebene.

Foto: Afghan Red Crescent/Meer Abdullah

Text: Österreichisches Rotes Kreuz, 22. Nov. 2021

weitere Artikel zum Thema Gesundheit:

Fünf MitarbeiterInnen in den wohlverdienten  Ruhestand verabschiedet

Pensionistentröpferl

Gesundheit & Familie Fünf MitarbeiterInnen in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet

06. Feb. 2022 | Mistelbach

Im Rahmen einer Ehrung mit Übergabe des „Pensionistentröpferls des PBZ Mistelbach“ erging ein herzliches Dankeschön für insgesamt 103 Dienstjahre an fünf Neoruheständler des Pflege- und Betreuungszentrums (PBZ) Mistelbach.

Tamara Pöschl zur Leitung des Wohnbereiches Erdgeschoss bestellt

PBZ Gänserndorf

Gesundheit & Familie Tamara Pöschl zur Leitung des Wohnbereiches Erdgeschoss bestellt

19. Jän. 2022 | Gänserndorf

Das NÖ Pflege- und Betreuungszentrum (PBZ) Gänserndorf freut sich über eine neue Pflege- und Betreuungsmanagerin.

Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege in Mistelbach

Seit 70 Jahren

Gesundheit & Familie Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege in Mistelbach

18. Jän. 2022 | Mistelbach

Die Schule für Gesundheits- und Krankenpflege in Mistelbach stellt bereits seit über 70 Jahren einen sichtbaren Bildungsauftrag im Weinviertel.

Frühere Artikel mit Monatswahl

Frühere Artikel mit Monatswahl

Allgemeine Nutzungsbedingungen / DSGVO

Diese Webseite verwendet Cookies. Bitte lese unsere Datenschutzrichtlinien durch. Um auf unsere Webseite zu gelangen, drücke bitte auf Akzeptieren!

Cookies die wir verwenden

Diese Webseite verwendet Cookies. Bitte lesen Sie unsere Datenschutzrichtlinien durch. Um auf unsere Webseite zu gelangen, drücken Sie bitte auf akzeptieren!

PHPSESSID
PHP für innere Verwendung. Session Identifizierung, ist aktiv bis zur Schließung des Browser.

gtc_lang
Die Programiersprache der Webseite. Das hat auf der Webseite immer HU Wert. Wird vom Administrations-System verwendet. Läuft nach einem Monat ab.

gtc_gdpr
Wird für die DSGVO Akzepierung verwendet, läuft nach 3 Monaten ab.

GTC_ENTITY_user
Für registrierte User. Wenn mann registriert ist, enthält es eine unique Identifikation, mit welcher der User automatisch bei der wieder-Öffnung des Browsers eingeloggt wird. Auf dieser Seite gibt es zur Zeit keine Registration.

Die Seite verwendet keine speziellen Cookies die die Daten des Users behandeln, sondern nur ausschließlich welche, die nicht auf die Daten der User zugreifen.

Falls wir in Zukunf Marketing-Cookies verwenden, finden sie die Liste der Cookies auf dieser Seite und können dann den entsprechenden Kasten zur Akzeptanz anklicken..