Schmuckenschlagers Petition Wolf geht in Brüssel in die nächste Runde

Politik & Wirtschaft

NÖ-Präsident Schmuckenschlager hat sie 2019 ins Leben gerufen

Schmuckenschlagers Petition Wolf geht in Brüssel in die nächste Runde

26. Feb. 2021

Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager hat im Jahr 2019 gemeinsam mit dem NÖ Bauernbund die „Petition Wolf“ ins Leben gerufen, die mehr als 58.000 Unterstützer fand, und sie direkt im Europäischen Parlament eingebracht. Am Mittwoch, 24. Februar stand die „Petition Wolf“ schließlich auf der Tagesordnung des Petitionsausschusses. Schmuckenschlager ist es gemeinsam mit dem EU-Abgeordneten und Mitglied des Petitionsausschusses Alexander Bernhuber sowie Landwirtschaftskammer Tirol-Präsident Josef Hechenberger und Bundesrat Eduard Köck gelungen, die Petition offen zu halten. Das ist die Grundlage dafür, dass die Petition auf europäischer Ebene weiterbehandelt wird. Unter anderem geht es darum, die Wolfspopulationen EU-weit zu beurteilen und Österreich beim Wolfsmanagement gleich zu behandeln wie andere Mitgliedsstaaten.

Der Wolf hat sich in den letzten Jahren zunehmend zu einem Problemtier entwickelt und gefährdet den heimischen Lebens- und Wirtschaftsraum sowie Regionen in ganz Europa massiv. In ihrem Gesamtbestand in Europa sind die Wölfe nicht mehr gefährdet, weltweit werden sie nicht als gefährdete Tierart eingestuft. „Europas Wolfspopulation wächst jedes Jahr um ca. 40% und beträgt derzeit rund 18.000 Wölfe. Hier noch von einer aussterbenden Art zu reden, entspricht einfach nicht mehr der Realität. Die Europäische Kommission muss endlich auf die Sorgen Europas Landwirte hören und aufhören mit aberwitzigen Vorschlägen wie Hirtenhunde und Weidezäune, die nicht leistbar und in vielen Regionen nicht umsetzbar sind“, erklärt Bernhuber.

Schmuckenschlager sieht eine dringende Notwendigkeit im aktiven Wolfsmanagement: „Der Schutz und die Sicherheit von Mensch und Tier muss EU-weit absoluten Vorrang haben. Zudem geht durch den vom Wolf verursachten Rückgang der Weidehaltung und Almwirtschaft sicherlich mehr Biodiversität verloren als durch dieses Tier jemals gewonnen werden kann. Besonders in Gebieten, in denen Herdenschutz nicht durchführbar ist, ist eine Regulierung der Wölfe notwendig. Der Schutzstatus der Wölfe muss daher seitens der EU geändert werden.“

„Die EU muss endlich etwas unternehmen. Menschen, die in Einzellagen wohnen, haben Angst vor diesem Raubtier. Ich bin davon überzeugt, dass es ein Nebeneinander von Wolf, Landwirtschaft und Bevölkerung nicht geben kann. Weiters problematisch ist: Der Herdenschutz mit Zäunen oder Hunden ist nicht praktikabel und deckt sich nicht mit dem Produktionswert“, sagt Köck. Auch Bernhuber pocht auf praxistaugliche Lösungen: „Die Europäische Kommission darf die Verantwortung nicht einfach wegschieben. Auch für die bereits entstandenen Schäden muss die EU geradestehen und wir fordern einen finanziellen Ausgleich für die heimischen Land- und Forstwirte“, so Bernhuber.

Gleichbehandlung aller Mitgliedsstaaten gefordert

Mitgliedsstaaten, die zum Eintritt in die EU ein Wolfsvorkommen und Weidehaltung hatten, konnten dies beim Schutzstatus der Wölfe berücksichtigen. „Nur weil in anderen Staaten, darunter Österreich, die Wölfe erst später wieder eingewandert sind und somit auch das besondere Konfliktfeld erst seit jüngerer Zeit besteht, darf es zu keiner Ungleichbehandlung zwischen den einzelnen EU-Mitgliedsstaaten kommen“, erklärt Schmuckenschlager.

Nächste Schritte werden eingeleitet

Die Petition wird nun auf Ausschussebene des EU-Parlaments weiterbehandelt, konkret wird die Petition an den Umweltausschuss verwiesen. Ebenso werden weitere Informationen der Europäischen Kommission angefordert. „Das Europäische Parlament und die Europäische Kommission müssen Antworten auf die brisanten Fragen betreffend der weiteren Vorgehensweise in der Wolfsproblematik geben. Das Offenhalten der Petition ist unsere Grundlage, dass wir diese Antworten auch bekommen können“, so die Verhandler abschließend.

Anhang: Foto_Petition Wolf_Schmuckenschlager_Bernhuber (v.l.): Landwirtschaftskammer NÖ-Präsident Johannes Schmuckenschlager und EU-Abgeordneten, sowie Mitglied des Petitionsausschusses Alexander Bernhuber.

Fotocredit: LK NÖ/Philipp Monihart

Text: Landwirtschaftskammer Niederösterreich, 26. Feb. 2021

weitere Artikel zum Thema Landesnews NÖ:

Übernahme der Qualifizierungskosten bei Pflege und Kinderbetreuung

Jobchance für 50+

Politik & Wirtschaft Übernahme der Qualifizierungskosten bei Pflege und Kinderbetreuung

27. Feb. 2022 | St. Pölten

Menschen über 50 und Wiedereinsteigerinnen haben es trotz guter Arbeitsmarktlage nach wie vor schwer, am Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen.

1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen auch während Lockdown für bestmöglichen Schutz auf Landesstraßen

Frost kommt: NÖ „Eisbrecher“ starten in den Winterdienst

Gesellschaft & Kommunales 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen auch während Lockdown für bestmöglichen Schutz auf Landesstraßen

23. Nov. 2021 | St. Pölten

Ab der Nacht auf Mittwoch wird in ganz Niederösterreich mit Minusgraden gerechnet und ab Freitag kommen Schneefälle bis in tiefe Lagen hinzu.

70 Jahre Fraktion Christlicher Gewerkschafter*innen

130 Jahre christliche Soziallehre

Gesellschaft & Kommunales 70 Jahre Fraktion Christlicher Gewerkschafter*innen

06. Nov. 2021 | St. Pölten

Am 5. November 2021 hat die FCG Niederösterreich zur Veranstaltung „130 Jahre christliche Soziallehre und 70 Jahre Fraktion Christlicher Gewerkschafter*innen" in den Festsaal des Stift Herzogenburg geladen.

Frühere Artikel mit Monatswahl

Frühere Artikel mit Monatswahl

Allgemeine Nutzungsbedingungen / DSGVO

Diese Webseite verwendet Cookies. Bitte lese unsere Datenschutzrichtlinien durch. Um auf unsere Webseite zu gelangen, drücke bitte auf Akzeptieren!

Cookies die wir verwenden

Diese Webseite verwendet Cookies. Bitte lesen Sie unsere Datenschutzrichtlinien durch. Um auf unsere Webseite zu gelangen, drücken Sie bitte auf akzeptieren!

PHPSESSID
PHP für innere Verwendung. Session Identifizierung, ist aktiv bis zur Schließung des Browser.

gtc_lang
Die Programiersprache der Webseite. Das hat auf der Webseite immer HU Wert. Wird vom Administrations-System verwendet. Läuft nach einem Monat ab.

gtc_gdpr
Wird für die DSGVO Akzepierung verwendet, läuft nach 3 Monaten ab.

GTC_ENTITY_user
Für registrierte User. Wenn mann registriert ist, enthält es eine unique Identifikation, mit welcher der User automatisch bei der wieder-Öffnung des Browsers eingeloggt wird. Auf dieser Seite gibt es zur Zeit keine Registration.

Die Seite verwendet keine speziellen Cookies die die Daten des Users behandeln, sondern nur ausschließlich welche, die nicht auf die Daten der User zugreifen.

Falls wir in Zukunf Marketing-Cookies verwenden, finden sie die Liste der Cookies auf dieser Seite und können dann den entsprechenden Kasten zur Akzeptanz anklicken..