Niederösterreich setzt auf Akademisierung der Pflegeausbildung

Gesellschaft & Kommunales

Schritte in Richtung Professionalisierung

Niederösterreich setzt auf Akademisierung der Pflegeausbildung

27. Jun. 2020 | St. Pölten

Das Land Niederösterreich setzt im Zuge einer bundesweiten Ausbildungsreform für Pflegeberufe einen nächsten Professionalisierungsschritt. Die dreijährige Pflegeausbildung wird ab Herbst 2021 ausschließlich an den drei Fachhochschulstandorten Krems, St. Pölten und Wiener Neustadt als Pflegestudium angeboten. Damit verbunden sei das Auslaufen der dreijährigen Diplomausbildung an Gesundheits- und Krankenpflegeschulen, deren Fokus künftig vermehrt auf die Ausbildung der Pflegeassistenzberufe gerichtet sein wird.

Bereits bei der Entwicklung der bundesweiten Novelle zur Ausbildung von Gesundheits- und Krankenpflegeberufen im Jahr 2016 engagierte sich das Land Niederösterreich stark für die Akademisierung der Pflege sowie für die Etablierung des neuen Berufsbildes der Pflegefachassistenz. So wie andere Bundesländer unterstütze Niederösterreich nun mit dieser Entscheidung auch bestmöglich die Umsetzung dieser Novelle.

Dieser wichtige Schritt Richtung Pflegestudium wurde von den Experten bestmöglich vorbereitet. Wesentliches Ziel war und sei, die Voraussetzungen für qualitätsvolle und bedarfsgerechte Pflege und Gesundheitsversorgung sicherzustellen. Mit dieser Entscheidung werde für NÖ Ausbildungseinrichtungen im Sekundar- und Tertiärbereich nun auch die erforderliche Planungssicherheit für Pflegeausbildungen ab 2021 gewährleistet.

Sozial- und Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister sieht den weiteren Entwicklungen für die Gesundheits- und Krankenpflegeschulen sehr positiv entgegen und bedankt sich für die bisherige wertvolle pädagogische Arbeit der Lehrerteams: „Die Gesundheits- und Krankenpflegeschulen haben in den vergangenen Jahren mit besonderer fachlicher Expertise eine qualitativ hochwertige Ausbildung in den Gesundheits- und Krankenpflegeberufen sichergestellt. Wir sind uns sicher, dass diese Standorte ihren bisherigen Bildungsauftrag nun mit dem Fokus auf die Pflegeassistenzberufe bestmöglich erfüllen werden.“ Aus anderen Bundesländern wisse man, dass nach Auslaufen des gehobenen Dienstes auch vermehrtes Interesse an dem neuen attraktiven Berufsbild und damit an der Pflegefachassistenzausbildung an den NÖ Schulen zu verzeichnen sein werde. Dies werde die Entwicklung der Pflegefachassistenz hin zu einem unverzichtbaren, vielseitigen und zukunftsträchtigen Beruf in besonderem Maß unterstützen.

Der Vorsitzende des NÖ Gesundheits- und Sozialfonds, Landesrat Martin Eichtinger, wiederum weist darauf hin, dass die bedarfsgerechten Ausbildungskapazitäten in Niederösterreich auch bei Auslaufen der dreijährigen Diplomausbildung im Sekundarbereich durch die Fachhochschulen gewährleistet sein werden. Und er merkt an: „Das Auslaufen der Parallelform ist ein wesentlicher Schritt zur Professionalisierung der Pflegeberufe im Kreise anderer Gesundheitsberufe, damit folgen wir auch internationalen Ausbildungsstandards.“ Andere Gesundheitsberufe wie die gehobenen MTD-Berufe, Hebammen u.a. werden seit mehreren Jahren ausschließlich an den drei Fachhochschulen ausgebildet. Die Pflege schließe nun diese Entwicklung ab und stelle damit eine einheitliche Bildungsstruktur für Gesundheitsberufe in NÖ sicher.

Das Bachelor-Studium „Gesundheits- und Krankenpflege“ an NÖ Fachhochschulen unterstreiche die Rolle der Pflege als wesentliche Säule der Gesundheitsversorgung durch pflegerische Kernkompetenzen, durch Kompetenzen bei Notfällen, zur medizinischen Diagnostik und Therapie sowie im multiprofessionellen Versorgungsteam. Als Beruf mit besonders hoher Eigenverantwortung bestehe im Zuge der Berufslaufbahn außerdem die Möglichkeit, sich im Einsatzbereich zu verändern oder sich durch Spezialisierungen weiterzuentwickeln. Internationalen Entwicklungen folgend, werden sich auch zukünftig neue Aufgabenfelder beispielsweise in der Prävention, in der Gesundheitsförderung und in der Primärversorgung eröffnen.

Nähere Informationen: Mag. Bernhard Jany, NÖ Landesgesundheitsagentur, Tel: 02742/9009-11600, E-Mail: bernhard.jany@noe-lga.at.

Photo by Georg Arthur Pflueger on Unsplash

Text: Presse - Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, 27. Jun. 2020

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