Gesellschaft & Kommunales
Equal Pay Day
Niederösterreich bei Einkommensgerechtigkeit an erster Stelle
Der Equal Pay Day ist im Vergleich zum Vorjahr um sechs Tage nach vorne
gerückt. Landesleiterin BR Doris Berger-Grabner sieht dennoch viel
Verbesserungspotenzial für Frauen.
Der Equal Pay Day fällt dieses Jahr auf den 15. Februar und soll die ungleiche
Entlohnung zwischen Männer und Frauen aufzeigen. Er markiert jenen Tag, bis zu
den Frauen statistisch gesehen arbeiten müssen, um das vorjährige Einkommen
der Männer zu erreichen. In Niederösterreich war dieser bereits am 14. Februar.
Somit liegt Niederösterreich im Bundesvergleich bei gerechtem Einkommen zwar
an erster Stelle, aber Grund zum Jubeln gibt es nicht. Die Zahlen müssen genau
betrachtet werden. Die Grundlage ist der geschlechtsspezifische Unterschied im
Jahreseinkommen der Vollzeitbeschäftigten, der die Realität deutlich verzerrt.
Karenzzeiten, der hohe Anteil an Teilzeitkräften sowie die unterschiedliche
Bewertung von Arbeit in unterschiedlichen Branchen verschieben den
tatsächlichen Equal Pay Day auf den 10. Mai. Zusätzlich haben Frauen während
der Pandemie im Vorjahr nicht plötzlich mehr verdient, sondern Männer weniger.
Landesleiterin BR Doris Berger-Grabner zum Equal Pay 2022: „Die positive
Entwicklung zur finanziellen Gleichheit von Mann und Frau hat sich zwar
verbessert, aber leider nur minimal. Deswegen ist es von großer Notwendigkeit,
weiterhin noch mehr Kräfte zu bündeln, um die Einkommensgerechtigkeit
voranzutreiben. Bereits bei der Berufsauswahl ist es wichtig die richtigen Weichen
zu stellen und Frauen und Mädchen für neue, besser bezahlte Berufsfelder wie im
MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) Bereich zu
begeistern. Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die Lohntransparenz
sind von zentraler Bedeutung.“
Die Wir Niederösterreicherinnen setzen sich bereits gezielt für Einkommensgleichheit und -transparenz, die Anrechnung der Karenzzeit in Kollektivverträgen, Quotenregelungen, Neubewertung der Arbeit ein um die Einkommensgerechtigkeit weiter voranzutreiben.
Foto: Wir Niederösterreicherinnen-ÖVP Frauen
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