Gesundheit & Familie
Investitionen in die digitale Gesundheitsversorgung
Münchner Parkinson-Forscher gewinnen diesen Millionenbetrag beim EIT Health Wild-Card-Innovationsprogramm
Die Münchner Gruppe Orbit Health überzeugte das EIT Health Gremium mit ihrer Idee, die Behandlung von Parkinson mittels künstlicher Intelligenz effizienter und individueller zu gestalten. Für die Umsetzung der Idee erhält Orbit Health nun 1,5 Millionen Euro Fördergeld.
Parkinson ist mit rund 1,2 Millionen Betroffenen allein in Europa die zweithäufigste neurodegenerative Krankheit nach Alzheimer. [1] Die Krankheit betrifft das Sprach- und Bewegungszentrum und wird darüber hinaus mit einem verstärkten Auftreten von psychischen Problemen wie Depressionen assoziiert. Die Anwendung künstlicher Intelligenz soll vor allem eine bessere Analyse der Reaktion des Patienten auf seine Behandlung ermöglichen. Diese neue Technologie erlaubt es Ärzten, optimierte Behandlungsmethoden anzuwenden und so die Lebensqualität ihrer Patienten zu verbessern.
"Parkinson ist eine komplexe Krankheit, auf deren Behandlung jeder Patient anders reagiert," erklärt Patty Lee, CEO und Mitgründerin von Orbit Health. "Mit unserer Forschung möchten wir die Individualisierung von Therapien einfacher machen und dadurch sowohl das Leben der Patienten und ihrer Familien verschönern als auch Kosten für das Gesundheitssystem einsparen."
Zweite Wild-Card für präzisere Früherkennung bei Gebärmutterkrebs
Das zweite Siegerteam des EIT Health Wild-Card-Programms kommt aus Barcelona. Die fünfköpfige Gruppierung MiMARK richtet ihren Fokus auf eine Verbesserung der Genauigkeit und Effizienz bei der Gebärmutterkrebsdiagnostik. Wie bei anderen Krebsarten führt auch beim Gebärmutterkrebs eine frühe und genaue Erkennung zu einer höheren Überlebensrate bei Patientinnen. Dennoch wird derzeit rund ein Drittel aller Endometriumkarzinomen erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt. [2] MiMARK hofft daher, durch technologischen Fortschritt die Schnelligkeit und Präzision in der Erkennung und Behandlung von Gebärmutterkrebs zu verbessern.
"Wir möchten durch unsere technologische Innovation den Behandlungsstandard bei Gebärmutterkrebs verbessern, ohne dass Patientinnen invasive und unbequeme Eingriffe über sich ergehen lassen müssen. Wir sind dankbar für die Unterstützung von EIT Health, die es uns ermöglicht, diesen Wunsch für Patientinnen hoffentlich bald Wirklichkeit werden zu lassen," sagte Eva Colás Ortega, Leiterin der biomedizinischen Forschungsgruppe für Gynäkologie am Vall d'Hebron Institut de Recerca und Mitgründerin von MiMARK.
Über das Wild-Card-Programm von EIT Health
2021 kürt EIT Health zum vierten Mal Sieger im Rahmen des Wild-Card-Programms. Das Ziel des Programms ist es, kompetenten Unternehmern die Chance zu geben, ihre neuen, innovativen Ideen im Gesundheitsbereich zu verwirklichen. Nachdem die Teilnehmer verschiedene Coaching- und Trainingseinheiten durchlaufen haben, besteht für sie die Möglichkeit, ihre Ideen einem ausgewählten EIT Health Gremium zu präsentieren und sich somit die Unterstützung von EIT Health auf ihrem Weg in den Gesundheitsmarkt zu sichern. Neben der finanziellen Unterstützung erhalten die Teams zudem Betreuung von Experten, Coaching sowie Zugang zum gesamten europäischen EIT Health Netzwerk. "Die Wild-Card 2020 war eine wirklich bereichernde Erfahrung, die unser Verständnis dafür, wie unsere Lösung in den Markt passt, beschleunigt hat. Wir freuen uns darauf, die Unterstützung, das Netzwerk und den Einfluss von EIT Health zu nutzen, um unsere Lösung in die Hände von Klinikern und Patienten zu bringen", so Patty Lee (Orbit Health).
Für mehr Informationen über das EIT Health Wild-Card-Programm besuchen Sie https:wildcard.eithealth.eu/
Quellen:
[1] Epda.eu.com. 2020. www.epda.eu.com/media/1181/epda-consensus-statement-en.pdf (Stand 27. Oktober 2020).
[2] Siegel RL et al., Ca Cancer J Clin, 2020.
Über EIT Health Germany
Das European Institute of Innovation & Technology (EIT) ist eine unabhängige Einrichtung der Europäischen Union, die 2008 gegründet wurde, um Innovation und Unternehmertum in ganz Europa zu fördern. Seit 2014 ist die Netzwerk-Initiative auch im Bereich Gesundheit in Europa aktiv. EIT Health arbeitet zurzeit mit rund 150 Partnern aus 14 Ländern in einer "Public-Private-Partnership" an den Lösungen der großen Herausforderung im Gesundheitswesen unserer Zeit.Führende Unternehmen, öffentliche Institutionen sowie renommierte Universitäten und Forschungseinrichtungen entwickeln gemeinsam mit Start-ups und KMUs in innovativen Programmen und Projekten neue Produkte und Dienstleistungen, die eine nachhaltige Gesundheitsökonomie in Europa fördern. Ziel ist es, die starke Polarität der verschiedenen Gesundheitssysteme in Europa zu überwinden, um etablierten und auch jungen digitalen Unternehmen neue Ressourcen zu eröffnen und ihre Ideen in gemeinsamen Produkten und Dienstleistungen für den europäischen Markt zu realisieren.
EIT Health Germany ist eines von insgesamt sechs EIT Health-Zentren in Europa und betreut in Deutschland, Österreich und der Schweiz zurzeit 35 Partner aus Industrie, Forschung und Lehre, u.a. Roche, Abbvie, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Universität Heidelberg, aber auch Start-ups und KMUs bei der Entwicklung von bahnbrechenden Innovationen im Gesundheitswesen.
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Quelle: APA-OTS
Fotocredit: iStock
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