Bildung & Recht
„Global Money Week“
Junge Wirtschaft Wien fordert Stärkung der Wirtschaftsbildung in Schulen
Die alljährlich stattfindende Initiative „Global Money Week“ der OECD macht diese Woche erneut auf die Wichtigkeit von Finanzbildung für Kinder und Jugendliche aufmerksam. Die Stärkung und Ausweitung von Wirtschaftsinhalten in Schulen ist auch eine zentrale Forderung der Jungen Wirtschaft der Wirtschaftskammer Wien.
„Vieles rund um das Thema Unternehmertum klingt für viele Menschen abstrakt und es wird dabei oft nur an große Konzerne oder Unternehmen mit einer Nähe zu akademischen Ausbildungen gedacht“, so die Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft Wien, Barbara Havel. Dabei betreffe Unternehmertum so viele unterschiedliche Bereiche – von Friseursalons über Restaurants bis hin zum klassischen Handwerk.
Nicht nur Unternehmerinnen und Unternehmer brauchen wirtschaftliches Basiswissen. „Es würde jedem Bürger und jeder Bürgerin helfen, in diesem Bereich Know-how zu haben. Schließlich trifft jeder in seinem Leben ständig wirtschaftliche Entscheidungen – z.B. bei der eigenen Finanzplanung oder bei einer größeren Investition wie Auto- oder Wohnungskauf. Unternehmerinnen und Unternehmer würden ebenfalls davon profitieren, wenn alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein gutes wirtschaftliches Basiswissen haben“, sagt Havel Barbara.
Lehrinhalte für Kinder im Pflichtschulalter müssen überarbeitet werden
Die Junge Wirtschaft Wien sieht eine Überarbeitung bestehender Lehrinhalte als unerlässlich an, bereits weit vor dem Weg in eine Handelsakademie oder ein betriebswirtschaftliches Studium. „Die Schule vermittelt derzeit zu wenig Wirtschaftskompetenz. Den Jugendlichen fehlt das Verständnis für grundlegende wirtschaftliche Vorgänge und Zusammenhänge“, kritisiert Havel.
Jugendliche Österreicherinnen und Österreicher betrachten wirtschaftliches Handeln als staatliche Aufgabe, wie auch eine Studie der Wirtschaftsuniversität zeigt. „Untersuchungen zeigen, dass sie gern mehr wissen wollen, sich aber nicht als aktiver Teil des Wirtschaftslebens begreifen. Wenn Begriffe wie brutto, netto oder Jahresabschluss Fremdwörter bleiben, fördert das den Unternehmergedanken und damit den heimischen Standort freilich nicht“, weiß Barbara Havel. Die große Bildungslücke, wenn es um unternehmerische Begrifflichkeiten geht, gehört also geschlossen, sagt die Junge Wirtschaft. Daher soll in allen Schulformen mit 12 bzw. 13 Schulstufen nach der Volksschule ein Pflichtfach „Wirtschaft“ implementiert werden, das grundlegendes Wirtschafts- und Finanzwissen beinhaltet.
Auch am Ende der Schullaufbahn in der AHS und BMHS (12., 13. Schulstufe) soll Berufsinformation und Bildungsberatung gezielt eingesetzt werden, um den Schülerinnen und Schülern alle beruflichen Möglichkeiten in der Wirtschaft aufzuzeigen (also z.B. auch Matura und Lehre).
WK-Portal bietet hunderte Angebote für Pädagogen
Unter dem Motto „Schule trifft Wirtschaft“ ist das vom österreichischen Finanzministerium forcierte schulische Finanzwissen auch prominenter Teil der Bildungsoffensive der Wirtschaftskammern. Unter www.schule-trifft-wirtschaft.at sind hunderte Angebote für Pädagoginnen und Pädagogen zu finden, die dem Wirtschaftsunterricht wie auch der Berufsorientierung dienen.
Die Initiative der Wirtschaftskammer „Unternehmerin macht Schule“ bietet darüber hinaus auch in Zeiten von Distance Learning die Möglichkeit, Unternehmerinnen als Role-Models in den Unterricht zu holen.
Die Global Money Week wird in Österreich von der Österreichischen Nationalbank durchgeführt, mehr Informationen zum Programm finden sich unter: www.globalmoneyweek.at
Quelle: Copyright APA-OTS Originaltext-Service und Junge Wirtschaft der Wirtschaftskammer Wien
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Fotocredit:Mindworker/Lehner
Personen: Barbara Havel
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