Gesellschaft & Kommunales
Dunkelsteinerwald
Identifikation mit der Region an Volksschulen
Der Dunkelsteinerwald ist eine der ältesten Kleinregionen Niederösterreichs. Seit den frühen 1990er-Jahren wird dort die interkommunale Zusammenarbeit gepflegt. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor bei den gemeinsamen Aktivitäten ist die Identifikation der Bevölkerung mit der Region. Das neue Projekt „Schulen bilden Region“ setzt schon bei den Kindern an. Regionale Themen werden gezielt in den Unterricht eingebunden.
„Wenn Schulen das thematisieren, was vor der Haustüre stattfindet, wird der Unterricht spannender. Vor allem bekommen die Kinder ein Gefühl dafür, wie sie den eigenen Lebensraum mitgestalten können. Das ist die Basis für die wirtschaftliche, kulturelle und soziale Entwicklung einer Region“, so Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Jochen Danninger.
Landesrätin für Bildung Christiane Teschl-Hofmeister erklärt: „Gerade mit der voranschreitenden Digitalisierung in der heutigen Zeit wird es immer wichtiger, gleichzeitig den Blick für das Regionale nicht zu verlieren. Damit startet die Region Dunkelsteinerwald schon in der Kindheit, um mit einem Volksschul-Schwerpunkt eine intensive Bewusstseinsbildung für die Besonderheiten der Region zu schaffen.“
Das neueste Projekt zielt auf die Stärkung der regionalen Identität ab. „Wir wollen bereits bei den Kindern im Volksschulalter das Bewusstsein für die Besonderheiten des Dunkelsteinerwalds schaffen. Dafür wurde mit den Lehrpersonen ein Konzept zur Einbindung regionaler Themen in den Unterricht an den örtlichen Schulen erarbeitet, das die Bindung zur Region nachhaltig stärkt“, schildert Bürgermeister Stefan Gratzl, Obmann der ARGE Dunkelsteinerwald.
Nun geht es an die Umsetzung. Geplant sind Weiterbildungen für Lehrkräfte in Form kulturhistorischer und naturräumlicher Führungen mit fachkundigen Personen aus der Region. Regionsspezifische Lernmaterialien werden in einheitlichem, kindgerechtem Design erstellt und auf der Website der ARGE Dunkelsteinerwald zur Verfügung gestellt. Dort wird auch ein Handbuch für Outdoor-Aktivitäten und Wandertage abrufbar sein. Ein besonderes Highlight stellt die Sternwanderung der Schulen dar, die regelmäßig stattfinden soll.
„Solche Projekte sind besonders wichtig für den ländlichen Raum. Letztlich sind es immer die Menschen, die zur Stärkung der Strukturen beitragen. Im Dunkelsteinerwald beginnt man dafür schon bei den Jüngsten. Ich halte das für einen beispielgebenden Ansatz“, meint Landesrat Danninger.
ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki fügt hinzu: „Ein Projekt wie dieses wirkt sich positiv auf die gesamte Region und deren Stärke aus. Daher unterstützen wir es aus Mitteln der ecoplus Regionalförderung.“
Die Kleinregion Dunkelsteinerwald zwischen Krems, Melk und St. Pölten besteht aus den sechs Gemeinden Bergern im Dunkelsteinerwald, Dunkelsteinerwald, Hafnerbach, Haunoldstein, Neidling und Schönbühel-Aggsbach. Sie zeichnet sich aus durch naturbelassene Wälder, Naturschutzgebiete wie etwa Pielach-Mühlau mit seiner Wildflusslandschaft und wertvolle Kulturschätze, allen voran die Burgruine Aggstein. Der Rundwanderweg Dunkelsteinerwald-Runde verbindet diese Vielfalt und lockt Wanderer und Ausflugsgäste in die Region. Die Spezialitäten, die aus der Dunkelsteiner Hagebutte gewonnen werden, sind weithin bekannt und beliebt. Auch das regionale Wirtschaftsnetzwerk erstarkt zusehends. So trägt etwa der Dunkelsteinerwald-Gutschein dazu bei, die Wertschöpfung in der Region zu halten. Die ARGE Dunkelsteinerwald treibt diese und viele weitere Maßnahmen voran.
Die LEADER-Region Wachau-Dunkelsteinerwald hat gemäß ihrer lokalen Entwicklungsstrategie das Projekt zur Förderung ausgewählt. Es wird mit Unterstützung von Land und Europäischer Union (LEADER Fördermitteln) gefördert. Das Land Niederösterreich hat die Unterstützung aus Mitteln des EU – Programms LE / LEADER und der ecoplus Regionalförderung auf Initiative vom Land Niederösterreich beschlossen.
Foto: © NLK Burchhart
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