Natur & Umwelt
Wildtiere leiden unter falscher Fütterung
Gutgemeinte Tierliebe kann tödlich enden
Aktuell sind vermehrt im Land um Laa und hier speziell im Hanfthaler Jagdrevier große Ablagerungen von Brot und Backwaren zu finden, beklagen der dortige Jagdleiter und Hegeringleiter Stellvertreter DI Dr. Klaus Ofner und sein Team.
Wildtiere leiden unter falscher Fütterung
Achtlos entsorgtes Brot und Gebäck gärt im feuchten Gras und im Schlamm. Es bildet sich Schimmel, es entstehen Bakterien, Parasiten und Pilze und es führt bei den Tieren zu schmerzhaften Verdauungsstörungen.
Feuchtes und schimmeliges Brot führt sowohl beim Wildschwein als auch beim Reh zu Blähungen und Krämpfen. Deren Verdauungstrakt ist nicht auf die Aufnahme alten feuchten Brotes oder entsorgter Backwaren ausgerichtet.
Auch für Feldhasen und Wildkaninchen sind derartige Lebensmittel schwer verdaulich und haben zudem keinen Nutzen für den Zahnabrieb.
Neben dem Aufquellen im Verdauungstrakt tun zudem der enthalten Zucker- und Salzgehalt den Vogelartigen, wie Fasan, Rebhuhn und Tauben nicht gut!
Freude für Krankheitsüberträger
Besonders freuen sich Mäuse und Ratten über die entsorgten Backwaren. Allerdings schadet auch diesen Tieren derartiges Futter. Bekannterweise sind sie in Menschennähe durch ihre hohe Vermehrungsrate und durch ihre Rolle als Krankheitsüberträger oft sehr problematisch, was letztendlich zum Auslegen von Ratten- und Mäuseködern führt.
Brot und Gebäck in die Biotonne oder auf den Kompost
An die 150.000 Tonnen Biomüll werden jährlich in Niederösterreich gesammelt. Das sind fast 90 Kilo pro Bewohner. Neben dem Vermeiden von Lebensmittelabfällen an oberster Stelle, wird in NÖ die Sammlung über die Biotonne bzw. die Behandlung über Eigenkompostierung vorangetrieben – laut der Plattform der NÖ Umweltverbände www.umweltverbaende.at, wo weitere Informationen eingeholt werden können.
Den Wildtieren zuliebe
Den noch gesunden und artenreichen Wildbestand zuliebe sollten derartige illegalen Müllentsorgungen hinkünftig unterlassen werden. Die zuständigen Jagdaufsichtsorgane und Jäger werden hinkünftig vermehrt auf derartige Ablagerungen schauen und werden versuchen, die Verursacher ausfindig zu machen und zur Verantwortung zu ziehen.
Informationen und Berichte über anstehende und auch über vergangene Veranstaltungen und Aktivitäten der Jägerschaft finden Interessenten laufend auf www.jagdbezirk-mistelbach.at.
Waidmannsheil
Foto: Josef Kohzina
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