Gesundheit & Familie
Erwachsenenbildung
Fortbildung leicht gemacht
In vielen wissenschaftlichen Disziplinen ist das Poster das wohl wichtigste Medium, mit dem die eigene Forschung auf Konferenzen oder Tagungen präsentiert werden kann. OA Priv.-Doz. Dr. Alexander Loizides und OA Priv.-Doz. Dr. Hannes Gruber von der Universitätsklinik für Radiologie der Medizinischen Universität Innsbruck haben das Poster jetzt auch zu einem unverzichtbaren Fortbildungstool im Bereich der Sonografie entwickelt. „Unser Ziel war es, für jedes der sechs großen Gelenke ein Poster zu erstellen: Schulter, Ellenbogen, Handgelenk, Hüfte, Knie und Sprunggelenk“, erklärt OA Priv.-Doz. Dr. Loizides. Sie können wie ein Taschenatlas bzw. Leitfaden für standardisierte Untersuchungsschritte verwendet werden – nur als Wandposter. „Auf einen Blick soll klar sein, wie man an die Strukturen des jeweiligen Gelenkes am besten herankommt. Für jeden Schnitt gibt es drei Bilder: ein Piktogramm für die optimale Schallkopfpositionierung, das eigentliche B-Bild sowie das B-Bild farbig hinterlegt und beschriftet, damit die Strukturen klar erkennbar sind“, so der Mediziner weiter. Aufgenommen wurden die Schnitte mit einem High-End-Gerät von Canon Medical. Zum Einsatz kamen hochfrequente Sonden. „Damit konnten wir auch feinste Strukturen und sehr kleine Nerven abbilden“, erklärt OA Priv.-Doz. Dr. Loizides.
Bewegtbild für noch mehr Information Zielgruppe sind nicht nur Studierende, sondern auch AssistenzärztInnen in Ausbildung, FachärztInnen sowie alle mit Interesse an der Muskel- und Nervensonografie. Daher beschränken sich die Abbildungen nicht nur auf die Darstellung der Muskelstrukturen, sondern auch auf die wichtigsten Nerven der Region. „Gibt es spezifische Fragestellungen zu einem Patienten, so sieht der Schaller auf einen Blick, wie sich die sonografische Anatomie des jeweiligen Gelenkes darstellt“, betont OA Priv.-Doz. Dr. Hannes Gruber den Nutzen. Die Konzeption der Poster geht aber weit über das gedruckte Format hinaus und sie erschließt sich für den Betrachter erst bei der Nutzung einer Augmented- Reality(AR)-App auf dem Smartphone oder dem Tablet. „App öffnen, Scanner aufdrehen und die Bilder mit einer speziellen AR-Markierung auf dem Poster beginnen sich zu bewegen! Man sieht also ein kurzes Video mit der Darstellung einer funktionellen Sonografie“, beschreibt OA Priv.-Doz. Dr. Hannes Gruber die Anwendung. Dieses innovative Feature soll bei allen Postern eingebaut werden, denn: „Das ist nicht nur ein Mehrwert beim Hinsehen, sondern auch für den Lernerfolg.“
Aktuell sind die ersten zwei Poster – von Handgelenk und Schulter – erhältlich und können gegen Versandspesen bei der ÖGUM, der Österreichischen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin, bestellt werden: geschaeftsstelle@oegum.at
Quelle: APA-OTS
Fotocredit: ÖGUM
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