IT & Energie
Erfolgreiche Jahresbilanz im Zeichen von Covid-19
Energie Steiermark als Job-Motor: Im Jahr 2020 über 144 Mio. Euro investiert
- Umsatz wächst um 15,4 Prozent auf 1,58 Mrd. Euro
- EBIT sinkt wegen Lockdowns auf 73,5 Mio. Euro
- 50 Mio. Euro Dividende für Land Steiermark und Macquarie
- Standard & Poor’s: Bonität erneut mit Top-Rating „A stable“
- Start für 1,2 Milliarden Invest-Programm in Grüne Energie
- Zuwachs von über 40.000 KundInnen
Die Energie Steiermark kann das von der weltweiten Covid-19-Pandemie geprägte Jahr 2020 wirtschaftlich solide abschließen: Der weiß-grüne Dienstleistungs-Konzern (zuletzt zum „Besten Arbeitgeber der Branche in ganz Österreich“ gekürt) hat sein Team auf 1.882 MitarbeiterInnen aufgestockt (2019: 1.854), Investitionen in Höhe von 144 Mio. Euro am Standort umgesetzt und war damit im Krisenjahr einer der wichtigsten Impulsgeber für den heimischen Arbeitsmarkt.
„Der überwiegende Teil unserer Aufträge ging an regionale Firmen, wir haben damit eine zentrale Rolle als Job-Motor im Süden Österreichs“, so Vorstandssprecher DI Christian Purrer. „Unser Team hat in den vergangenen Monaten eine Schlüsselrolle bei der Sicherung der kritischen Infrastruktur eingenommen und die Krisen-Situationen erfolgreich gemanagt. Starke regionale Präsenz und eine überdurchschnittliche Digitalisierungs-Performance haben Wirkung gezeigt“.
„Wir sehen unser Unternehmen als zentralen Motor beim wirtschaftlichen Neustart: Für den Ausbau Erneuerbarer Energie in der Steiermark in den kommenden 5 Jahren haben wir Projekte mit einem Investitionsvolumen von 1,2 Mrd. Euro eingeplant“, so Vorstandsdirektor Martin Graf. „Gleichzeitig mit diesem Signal der Stärke haben wir in Kooperation mit der Caritas einen Fonds für von Energie-Armut betroffene KundInnen eingerichtet“.
Der Umsatz wuchs – vor allem durch höhere Trading-Mengen - im Jahr 2020 von 1,37 Milliarden Euro auf 1,58 Milliarden Euro (+ 15,4 Prozent). Der Operative Gewinn (EBIT) ging aufgrund der Lockdowns und der damit verbundenen, geringeren Deckungsbeiträge sowie Einmal-Effekte deutlich zurück und beträgt 73,5 Mio. Euro (2019: 123 Mio. Euro). Die Bilanzsumme blieb stabil auf 3,06 Milliarden Euro.
Insgesamt kann eine Dividende von insgesamt 50 Mio. Euro ausgeschüttet werden. Davon entfallen auf den Mehrheitseigentümer Land Steiermark 37,5 Mio. Euro und den Finanz-Investor Macquarie 12,5 Mio. Euro.
„Unser Eigenkapital in Höhe von 1,49 Mrd. Euro ist Grundlage für die Solidität unseres Business-Profils und eine herausragende Marktposition“, so Finanz-Vorstand Martin Graf „Die internationalen Analysten von Standard&Poor‘s haben uns 2020 zum fünften Mal in Folge mit dem Rating „A“ bewertet und sich dabei vor allem von unseren Investitionen in Nachhaltigkeit, Erneuerbare Energie und Netze beeindruckt gezeigt.“
Das geplante „Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz“ (EAG) stärkt die Position der Energie Steiermark. „Die vorgestellten politischen Ziele für dieses Ausbaugesetz sind positiv, aber was letztlich zählt, ist eine breite Allianz im Parlament. Wir brauchen Rechtssicherheit, um investieren zu können“, sind sich Purrer und Graf einig.
Hauptaugenmerk aus steirischer Sicht gilt der Berücksichtigung höherer Kosten für Windkraftanlagen im alpinen Bereich, der gleichberechtigten Unterstützung für Photovoltaik-Freiflächen, dem notwendigen Netzausbau sowie der Förderung von Produktion und Einspeisung für grünes Gas.
Konkret sehen die Pläne der Energie Steiermark neben dem laufenden Bau eines Wasserkraftwerkes in Gratkorn (gemeinsam mit VERBUND) ein weiteres in der Stadt Leoben vor, dazu kommen Windparkprojekte auf der Freiländeralm, Stubalpe und Soboth. In Sachen Freiflächen-Photovoltaik wird aktuell ein Groß-Projekt mit einer Fläche von 20 Hektar auf den ehemaligen Deponie-Flächen des Braunkohle-Kraftwerkes im weststeirischen Bärnbach umgesetzt. „In Summe gehen wir davon aus, mit unseren Projekten den CO2-Ausstoß um über 670.000 Tonnen jährlich reduzieren zu können“, so der Vorstand. Dies gilt auch für den Bereich der Wärmeversorgung: Hier konnte mit VERBUND eine Einigung über Lieferungen aus dem Kraftwerk Mellach für die kommende Heizperiode erzielt werden.
Die Nachhaltigkeits-Offensive (Graf: „Mehr als ein strategisches Asset“) ist stark getragen vom europaweit zweiten „Green Loan“ der Europäischen Investitionsbank. Aktuell laufen Vorbereitungen, auch 2021 wieder eine „grüne Finanzierung“ auf die Beine zu stellen.
Um die qualifizierten Personal-Ressourcen zur Bewältigung der Energiewende 2020 zu sichern, wurde im Jahr 2020 mit einem Investvolumen von 10 Millionen Euro das österreichweit modernste Lehrlings-Ausbildungszentrum, der „E-Campus“ in Graz eröffnet. Damit kann die Zahl der Lehrlinge um 40 Prozent aufgestockt werden, derzeit sind hier rund 100 Jugendliche in Ausbildung.
Im Gegensatz zu fast allen anderen Landes-Energieunternehmen in Österreich konnte die Energie Steiermark übrigens auch das Jahr 2020 mit einer deutlichen Zunahme der Kunden-Zahlen (ein Plus von über 40.000) abschließen. „Ein mehr als deutlicher Vertrauensbeweis in einer außerordentlichen Zeit“, so Purrer und Graf.
Eigentümervertreter Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer: „Das Jahr 2020 war für uns alle herausfordernd und mit großen Unsicherheiten verbunden. In Zeiten der Krise ist es umso wichtiger, auf verlässliche Partner wie die Energie Steiermark vertrauen zu können. Als Arbeitgeber von 1.882 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie mit der Umsetzung von Projekten zum Ausbau der erneuerbaren Energiequellen leistet das Unternehmen einen wesentlicher Beitrag für die Wirtschaft unseres Landes.“
Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang: „Trotz der durch die Corona-Pandemie äußerst schwierigen Situation konnte die Energie Steiermark eine sehr erfolgreiche Bilanz präsentieren. Besonders erfreulich sind auch diesmal wieder die spürbaren beschäftigungspolitischen Impulse, die vor allem der regionalen Wirtschaft zu Gute kommen. Mit der Schaffung des modernsten Lehrlings-Ausbildungszentrum Österreichs, dem E-Campus in Graz, hat man auch für junge Menschen einen Schwerpunkt gesetzt. Erfreulich ist auch, dass wieder massiv in den Ausbau der `Grünen Energie´ investiert wurde. Und gerade in dieser für viele SteierInnen schwierigen Zeit ist es besonders wichtig, dass in Kooperation mit der Caritas ein eigener Fonds für von Energie-Armut betroffene KundInnen eingerichtet wurde. Herzlichen Dank an alle MitarbeiterInnen, die dieses hervorragende Ergebnis mit ihrem großartigen Einsatz möglich gemacht haben.“
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Fotocredit: Energie Steiermark
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