Die Tularämie  - anzeigepflichtige Krankheit in Österreich

Natur & Umwelt

Hasenkrankheit

Die Tularämie - anzeigepflichtige Krankheit in Österreich

14. Nov. 2020 | Fallbach

Vor etwas mehr als einem Jahr konnte in einem Jagdrevier des Hegeringes Fallbach ein verendeter Feldhase aufgefunden werden.

Der dortige Hegeringleiter Reinhard Lehner und dessen Stellvertreter Anton Dorn gelten als sehr jagderfahren und wissbegierig.

Beiden liegen das Weidwerk und das Wohl der freilebenden Tiere sehr am Herzen. Sie gehen gewissen Tatsachen auf den Grund und wollen auf offene Fragen immer eine zufriedenstellende Antwort. Das Auffinden verendeter Tiere nehmen sie nicht so einfach hin. Sie wollen unbedingt die Ursache eruieren um notfalls erforderliche Unternehmungen zu starten oder vielleicht auch dagegen zu lenken.

Tularämie bestätigt

Beim verendet aufgefundenen Feldhasen wurde vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie, bei der Veterinärmedizinischen Universität Wien, in Wien Ottakring, als Todesursache die Infektionskrankheit Tularämie bestätigt.

Tularämie ist eine häufig tödlich verlaufende ansteckende Erkrankung bei frei lebenden Nagetieren und Hasenartigen, die durch Bakterien ausgelöst wird.

Die Erkrankung ist eine Zoonose und kann auch auf den Menschen übertragen werden. Sie gilt laut Bundesministerium für Soziales und Gesundheit mit Stand 01/2020 als anzeigepflichtige Krankheit in Österreich.

Kann der Jagdhund die Tularämie übertragen

Mit dem Wissen über die Todesursache des Feldhasen stellte sich für den Hegeringleiter und dessen Stellvertreter sogleich die nächste Frage: Kann die Hasenkrankheit im Jagdbetreib vom Jagdhund aufgenommen und an den Hundeführer übertragen werden?

Mit Frau Dr. med.vet. Annika Posautz, von der Veterinärmedizinischen UNI Wien, konnte die richtige Partnerin gefunden werden. Von ihr und ihrem Team wird derzeit an einer diesbezüglichen Studie gearbeitet und geforscht.

Über zwanzig Jagdhunde wurden untersucht

Etwas über zwanzig aktiven Jagdhunden aus den Hegeringen Fallbach und auch Laa/Thaya wurden vor dem Beginn der diesjährigen Niederwildsaison Blutproben entnommen. Nach der Jagdsaison sollen die Hunde abermals untersucht und Blut genommen werden.

Mit den Untersuchungen und den Blutabnahmen sollen die etwaige Verbreitung unter den arbeitenden Jagdhunden sowie die Reaktionen der Immunsysteme der Jagdhunde auf derartige Krankheitserreger untersucht und weiter erforscht werden. Sollte sich herausstellen, dass sich ein Jagdhund tatsächlich mit der besagten Krankheit angesteckt hat, erfolgt nach zirka drei Monaten eine weitere Untersuchung samt Blutabnahme, um den Krankheitsverlauf näher beschreiben zu können.

In Europa kein Fall bekannt

In Europa ist noch kein einziger Fall bekannt, wo die Krankheit von einem Hund auf den Menschen übertragen wurde. Durch das Ärzteteam wurde bereits 2017 an einer derartigen Studie gearbeitet. Damals haben Hunde, welche positiv auf Tularämie getestet wurden, keinerlei Krankheitsanzeichen, so Dr. Posautz.

Der Jagdbezirk Mistelbach

Jagdhunde züchten und großziehen, ganzjährig halten und verpflegen, ständig trainieren und üben, sich um das Wohl der Partner mit der kalten Schnauze kümmern, an diversen Studien mitarbeiten und vieles mehr sind auch wichtige Segmente der ganzjährigen Jagdausübung, nicht nur im Jagdbezirk Mistelbach.

Nach der Niederwildsaison und nach der zweiten Untersuchung der Jagdhunde wird es selbstverständlich eine adäquate Berichterstattung geben!

Waidmannsheil

Foto: Franziska Rabl

Text: Umweltgemeinderat Josef Kohzina, 14. Nov. 2020

weitere Artikel zum Thema Tierschutz:

jö übernimmt Patenschaft für Eichkätzchen in Schönbrunn

Tiergarten wird Teil von „Gutes tun“

Lifestyle jö übernimmt Patenschaft für Eichkätzchen in Schönbrunn

20. Okt. 2021 | Wien

Zwischen Elefanten, Flamingos und Zebras sind sie auf den ersten Blick ganz unscheinbar: die Eichkätzchen.

7.100 neue Wildwarngeräte sichern zukünftig vor Verkehrsunfällen

Kooperation mit NÖ Jagdverband reduziert Nachtunfälle

Gesellschaft & Kommunales 7.100 neue Wildwarngeräte sichern zukünftig vor Verkehrsunfällen

11. Okt. 2021 | St. Pölten

Die Ausgabe neuer Wildwarngeräte durch den NÖ Landesstraßendienst und den NÖ Jagdverband hat sich nach mittlerweile 13 Jahren der gemeinsamen Projektarbeit zur Tradition entwickelt.

Bundesheer leistet wichtigen Beitrag

Welttierschutztag

Chronik Bundesheer leistet wichtigen Beitrag

03. Okt. 2021 | Wien

Österreichisches Bundesheer ist „Arbeitgeber“ für 234 Tiere.

Frühere Artikel mit Monatswahl

Frühere Artikel mit Monatswahl

Allgemeine Nutzungsbedingungen / DSGVO

Diese Webseite verwendet Cookies. Bitte lese unsere Datenschutzrichtlinien durch. Um auf unsere Webseite zu gelangen, drücke bitte auf Akzeptieren!

Cookies die wir verwenden

Diese Webseite verwendet Cookies. Bitte lesen Sie unsere Datenschutzrichtlinien durch. Um auf unsere Webseite zu gelangen, drücken Sie bitte auf akzeptieren!

PHPSESSID
PHP für innere Verwendung. Session Identifizierung, ist aktiv bis zur Schließung des Browser.

gtc_lang
Die Programiersprache der Webseite. Das hat auf der Webseite immer HU Wert. Wird vom Administrations-System verwendet. Läuft nach einem Monat ab.

gtc_gdpr
Wird für die DSGVO Akzepierung verwendet, läuft nach 3 Monaten ab.

GTC_ENTITY_user
Für registrierte User. Wenn mann registriert ist, enthält es eine unique Identifikation, mit welcher der User automatisch bei der wieder-Öffnung des Browsers eingeloggt wird. Auf dieser Seite gibt es zur Zeit keine Registration.

Die Seite verwendet keine speziellen Cookies die die Daten des Users behandeln, sondern nur ausschließlich welche, die nicht auf die Daten der User zugreifen.

Falls wir in Zukunf Marketing-Cookies verwenden, finden sie die Liste der Cookies auf dieser Seite und können dann den entsprechenden Kasten zur Akzeptanz anklicken..