Corona-Krise darf nicht zu Obdachlosigkeit führen

Gesellschaft & Kommunales

Existenzsicherung ist gefragt

Corona-Krise darf nicht zu Obdachlosigkeit führen

19. Apr. 2021 | Wien

Nach über einem Jahr Pandemie sind immer mehr Menschen von den Auswirkungen der Krise betroffen. Kurzarbeit oder gar Arbeitslosigkeit führen dazu, dass die Existenzen von immer mehr Menschen bedroht sind. Vor allem die von Experten georteten Mietrückstände könnten zu einer Delogierungswelle führen, alarmieren die Christgewerkschafter der Gewerkschaft GPA (FCG/GPA). Wer in der Corona-Krise keine finanziellen Rücklagen habe, könne schnell Probleme bei der Mietzahlung bekommen, sind sich die Verantwortlichen einig. Dazu kommen noch Betriebskosten die sich teilweise durch Homeoffice noch weiter verteuert haben.

Zwar bewerten der Vorsitzende der FCG/GPA Wolfgang Pischinger und Bundesgeschäftsführer der FCG/GPA Franz Gosch die Hilfsmaßnahmen der Regierung durchaus positiv, sie warnen aber davor, dass Probleme damit nicht zwangsläufig gelöst, sondern nur verschoben werden. „Mietstundungen und aussetzen von Zinsanpassungen helfen zwar im Moment, aber der Zahltag bleibt nicht aus. Und das könne die Menschen erst recht existenziell bedrohen“, so Pischinger.

Für die Existenzsicherung beim Wohnen braucht Österreich rasch einen Hilfsfond

„Gerade in einem wohlhabenden Land wie Österreich muss es gewährleistet sein, dass Menschen, denen plötzlich unverschuldet ihr Einkommen aufgrund der Corona-Krise wegfällt, aufgefangen werden und nicht auf der Straße landen“, stellt Gosch klar. Den Betroffenen müsse möglichst unbürokratisch geholfen werden, fordern die Christgewerkschafter. Es sei zwar zu begrüßen, dass die Rückzahlungsfristen verlängert wurden, aber aufgeschoben sei ja bekanntlich nicht aufgehoben. „Was passiert mit den Mieterinnen und Mietern, die auch im kommenden Jahr keinen Job finden und dann ihre Miete, die sie über Monate hinweg gestundet haben, zurückzahlen müssen? Das kann nur schlimme Folgen haben“, sind die Christgewerkschafter überzeugt. Daher fordert die FCG/GPA ein Wohnungs-Hilfsfond, das möglichst unbürokratisch zu den Menschen kommt.

„Wohnen ist ein Grundbedürfnis menschlicher Existenz. Niemand darf auf der Straße landen. Menschenwürde beginnt mit einem Dach über dem Kopf“, so Pischinger und Gosch unisono.

Quelle: Copyright APA-OTS Originaltext-Service und Fraktion Christlicher Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter
Alle Rechte vorbehalten
Fotocredit: FCG/GPA
Personen: v.l.n.r. Franz Gosch - Bundesgeschäftsführer, Wolfgang Pischinger - Vorsitzender

Text: Fraktion Christlicher Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, 19. Apr. 2021

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