Gesundheit & Familie
Herausforderungen für Familien im Fokus
Am 17. November ist Welt-Frühgeborenen-Tag
In Österreich liegt der Anteil der frühgeborenen Kinder aktuell bei sieben Prozent. Werden Kinder vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche geboren, so spricht man von frühgeborenen Kindern. In Österreich liegt dieser Anteil bei sieben Prozent. Der Anteil der unter der 32. Schwangerschaftswoche geborenen Kinder liegt in etwa bei einem Prozent und ist über die letzten zehn Jahre stabil geblieben. Seit 2008 findet der von der European Foundation for the Care of Newborn Infants (EFCNI) initiierte Welt-Frühgeborenen-Tag statt. An diesem Tag möchte man besonders auf die Folgen für die Kinder und deren Familien aufmerksam machen.
Im Landesklinikum Mistelbach-Gänserndorf werden frühgeborene Kinder ab der 29. Schwangerschaftswoche und einem Geburtsgewicht ab 1.000g auf der Abteilung für Kinder und Jugendheilkunde versorgt. Jährlich benötigen etwa 60 Frühchen eine sehr spezifische medizinische und pflegerische Betreuung im Klinikum. Diese Kinder haben nicht nur ein sehr geringes Gewicht, sondern zusätzlich unreife Organfunktionen. Kinder, die unter der 33. Schwangerschaftswoche zur Welt kommen, haben einen noch nicht ausgereiften Verdauungstrakt, was ein normales Stillen bzw. Flaschenernährung selten bereits ab der Geburt möglich macht. Des Weiteren erhöht ein unreifes Immunsystem die Wahrscheinlichkeit von bakteriellen Infektionen und die unreife, noch unregelmäßige, Darmperistaltik (Darmbewegung) kann unter anderem Entzündungen des Darms hervorrufen. Außerdem können durch Besonderheiten der Gehirngefäße Blutungen entstehen. Nicht zuletzt ist die Unreife der Lunge häufig Ursache für eine Beatmung mit einem Beatmungsgerät.
Die Prognose der frühgeborenen Kinder hat sich durch die Fortschritte in der gesundheitlichen Versorgung von Schwangeren und Fötus kurz vor sowie nach der Geburt deutlich verbessert. Die enge Zusammenarbeit von KinderärztInnen und diplomierten Pflegekräften im Kreißsaal, die Änderung der Beatmungsmodalitäten und der Ernährung sowie innovative Pflegeansätze, die sich speziell an den Bedürfnissen der Frühchen orientieren, haben die Sterberate, aber vor allem auch die Langzeiterkrankungen dieser Kinder, im Verlauf der letzten Jahre reduziert. Dadurch können in speziellen Zentren Frühgeburten bereits ab der 23. Schwangerschaftswoche erfolgreich betreut werden.
Die Frühgeburt ist eine noch relativ junge Spezialisierung in der Kinderheilkunde, macht jedoch große Fortschritte in der Behandlung ihrer kleinen PatientInnen. Die Kinder- und Jugendabteilung des Landesklinikums Mistelbach-Gänserndorf ist mit modernsten Überwachungs- und Beatmungsmöglichkeiten ausgestattet, wodurch die Allerkleinsten bestmöglich betreut werden können.
Bildtext: Der Inkubator bietet den Babys eine schützende Umgebung. Die Atmung sowie die Herz-Kreislauf-Funktion können dabei zu jeder Zeit überwacht werden.
Foto: Landesklinikum Mistelbach - Gänserndorf
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