In jeder Krise steckt auch eine Chance. Diesen Rat gibt Alfred Wolfram den heimischen Transport- und Logistikunternehmen. Der Obmann im Fachverband Spedition und Logistik in der Wirtschaftskammer Österreich und stellvertretender Fachgruppenobmann in der NÖ Wirtschaftskammer steht mit vielen Firmenchefs in Kontakt. Manche von ihnen sind verunsichert. Andere sehen bereits einen Silberstreif am Horizont aufziehen.

An sie alle richten die Fachleute in der Wirtschaftskammer die eindringliche Empfehlung, vom Instrumentarium der Kurzarbeit Gebrauch zu machen. Außerdem sollten die Unternehmen unbedingt die Kontakte zu den Kunden aufrecht erhalten. Irgendwann hat jede Krise ein Ende, und dann müssen die Logistikdienstleister mit gut ausgebildetem Personal und schnellen Lösungen zur Stelle sein.

Vor diesem Hintergrund richtet Alfred Wolfram den dringenden Appell an die Speditions- und Logistikunternehmen, ob der Covid-19-Krise auf gar keinen Fall in eine Schockstarre zu verfallen, sondern sich zu rühren und zu handeln. „Es kann sinnvoll sein, jede Abteilung in den Firmen zu durchleuchten und neu auszurichten“, räumt er im Gespräch mit der Österreichischen Verkehrszeitung (ÖVZ) ein. Wenn daraus Ideen für neue Geschäftsmodelle entstehen, umso besser.

„Dafür benötigen die Unternehmen die schnellstmögliche Unterstützung durch den österreichischen Staat“, stellt Alfred Wolfram fest. Das beziehe sich sowohl auf den Härtefallfonds als auch auf den Corona-Hilfsfonds und die Überbrückungsfinanzierungen der Banken, gestützt auf Staatsgarantien.

Die Situation bei den österreichischen Logistikunternehmen ist angespannt und schwierig, wie es Alfred Wolfram formuliert. Viele Betriebe haben Kurzarbeit angemeldet. Die Internationalität der Branche macht die Einschätzung der weiteren Marktentwicklung denkbar kompliziert.

Niemand kann abschätzen, welche Folgen die Covid-19-Krise in den kommenden Wochen und Monaten in den anderen Weltregionen zeitigt. Für den Fachverband Spedition und Logistik besteht die Hauptaufgabe darin, alles zu unternehmen, damit möglichst viele Mitgliedsfirmen dieses einzigartige Krisenszenario in der Weltwirtschaft unbeschadet überstehen.

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Foto: Schnitzel_bank/Flickr/CC BY-ND 2.0/