Politik & Wirtschaft
Virtual Reality
Clusterprojekt bewährt sich in der Ausbildung beim Roten Kreuz
Einsatzleiter müssen bei Großunfällen und anderen so genannten „Sonderlagen“ zuverlässig und rasch Entscheidungen treffen können. Sie sind für die Sicherheit ihrer Einsatzkräfte und die rasche Abwicklung des Einsatzes zuständig. Um dies zu trainieren werden meist aufwändige Szenarien nachgestellt, Drehbücher geschrieben und Darsteller als Verletzte geschminkt. „Durch die Pandemie sind auch die Möglichkeiten für wichtige Großübungen stark eingeschränkt. Der Einsatz von Virtual Reality kann hier Abhilfe schaffen und neue Ausbildungsmöglichkeiten eröffnen. Der ecoplus Mechatronik-Cluster beschäftigt sich bereits seit längerem mit den Einsatzmöglichkeiten von Virtual und Augmented Reality in der Wirtschaft. Dass nun auch Einsatzkräfte das Potenzial dieser innovativen Technologie für sich entdecken und ein Clusterprojekt damit indirekt auch Leben zu retten vermag, ist ein ganz besonderer Erfolg“, so Digitalisierungs-Landesrat Jochen Danninger.
Im Rahmen des Kooperationsprojekts „MRBC4I“ des ecoplus Mechatronik-Clusters wurde vom Roten Kreuz NÖ gemeinsam mit der FH St. Pölten ein virtuelles Szenario entwickelt, das (zukünftigen) Einsatzleiterinnen und Einsatzleitern die Möglichkeit gibt, in ihre Rolle einzutauchen. Die VR bietet den perfekten Raum, um das Erkennen von Gefahren zu trainieren und einzuschätzen. Weiters kann das korrekte Abgeben einer Lagemeldung sowie die Kommunikation mit der Leitstelle und den nachrückenden Rettungseinheiten im „virtuellen Großeinsatz“ geübt werden.
Jetzt wurde das erarbeitete Szenario im Rahmen eines Kurses für Leitende Notärzte ausprobiert und hinsichtlich Akzeptanz und Lernerfolg evaluiert. Die ersten Rückmeldungen sind äußerst positiv. „Die Teilnehmer konnten alle für sich viel mitnehmen und hatten nebenbei auch noch viel Spaß dabei“, zieht Josef Schmoll, Präsident des Roten Kreuz Niederösterreichs, sein Resümee. Der bewusst gewählte Spielecharakter der Darstellung zielt genau darauf ab. Ausbildung darf auch lustig sein, sind sich alle Beteiligten im Projekt einig.
Im Kooperationsprojekt „Mixed Reality Based Collaboration for Industry – MRBC4I“ arbeiten 22 Unternehmen und fünf wissenschaftliche Einrichtungen aus Niederösterreich, Wien und Oberösterreich daran, die Anwendungsmöglichkeiten von Mixed Reality (darunter versteht man Virtual und Augmented Reality) im Detail kennenzulernen und im eigenen Unternehmen beziehungsweise in der eigenen Institution zu implementieren. „Im Zentrum steht dabei die Umsetzung und wissenschaftliche Evaluierung von Use-Cases. Dabei bestätigt sich, dass unser langjähriges Clustermotto ‚Innovation durch Kooperation‘ auch in Zeiten der Digitalisierung nichts von seiner Gültigkeit verloren hat“, so ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki.
Die Partner des Kooperationsprojekts MRBCI haben während der Projektlaufzeit exklusiven Zugang zu den Projektfortschritten und damit einen wesentlichen Wissensvorsprung. Nach Projektende werden die Projektergebnisse, Softwarebibliotheken/Applikationen allerdings öffentlich zugänglich gemacht, um eine größtmögliche Breitenwirkung zu erzielen.
Foto: Rotes Kreuz - Presse
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