Polizeimeldung
Verdachtsmeldung
Verdacht der Sprengstoffherstellung
Ein Jugendlicher und ein junger Erwachsener aus dem Bezirk St. Pölten Land, 17 und 20 Jahre alt, standen vorübergehend unter dem Verdacht, chemische Substanzen zur Sprengstoffherstellung erworben zu haben.
Die beiden Beschuldigten dürften am 31. August 2020 in Wien größere Mengen chemischer Substanzen beschafft haben, sodass routinemäßig eine Verdachtsmeldung beim Bundeskriminalamt einging. Nach Einschätzung der Spezialisten des Bundeskriminalamtes erschienen sowohl die erworbene Art als auch das Verhältnis der Chemikalien hinsichtlich einer möglichen Herstellung von Sprengstoffen verdächtig.
Die Erhebungen wurden umgehend von Bediensteten des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung Niederösterreich übernommen und die beiden Verdächtigen konnten im Bezirk St. Pölten Land ausgeforscht werden. Über Auftrag der Staatsanwaltschaft St. Pölten wurden am 04. September 2020 an den Wohnadressen der beiden Beschuldigten Hausdurchsuchungen vorgenommen, wobei im Kofferraum eines Pkws die ungesichert gelagerten, chemischen Substanzen vorgefunden und sofort sichergestellt werden konnten. Die Stoffe wurden durch Beamte des Entschärfungsdienstes vernichtet.
Mit den Vorwürfen konfrontiert, gaben die beiden Beschuldigten an, die Substanzen lediglich für das Brauchtum „Hochzeitsschießen“ beschafft zu haben. Die Herstellung von Sprengstoff hätten sie nicht beabsichtigt.
Die polizeilichen Erhebungen sind vorläufig abgeschlossen. Der Sachverhalt wurde bei der Staatsanwaltschaft St. Pölten angezeigt.
Die Polizei in Niederösterreich befürwortet traditionelles Brauchtum und die Begehung festlicher Anlässe. Doch auch in einem solchen Rahmen wird von polizeilicher Seite auf die Gefahrenabwehr und die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit besonderes Augenmerk gelegt.
Foto: © LVT NÖ
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