Seit Jänner 2018 transportiert die Ernstbrunner regiobahn RB GmbH im Auftrag der Raiffeisen Ware Austria (RWA) Qualitätsweizen von den Silos der Lagerhäuser im Weinviertel zu den Bahnhöfen Korneuburg, Mistelbach, Zellerndorf und Wien-Süssenbrunn. Von dort führen die Wiener Lokalbahnen Cargo und der private italienische Eisenbahnfrächter InRail S.p.A. die Ware zu verschiedenen Zielbahnhöfen nach Italien. Seit dem Start sind schon 50 Züge mit 1.000 Waggons, beladen mit insgesamt 57.000 Tonnen Weizen, aus dem Weinviertel ins südliche Nachbarland gefahren.

„Die RWA hat sich mit uns und den anderen Partnern auf ein völlig neues Bahnlogistikkonzept eingelassen – wie man sieht erfolgreich“, stellte regiobahn-Geschäftsführer Johann Narrenhofer bei der feierlichen Verabschiedung des 50. Getreidezuges nach Italien im Bahnhof Ernstbrunn fest. 2008 ist der Güterverkehr auf der Strecke zu den Verladebahnhöfen Wetzleinsdorf und Ernstbrunn für zehn Jahre eingestellt worden. „Jetzt hoffen wir, dass das Projekt weitergeführt wird“, so Narrenhofer.

In dieselbe Kerbe schlägt auch Horst Gangl, Bürgermeister von Ernstbrunn. Seine Gemeinde ist als Gesellschafter an der regiobahn RB GmbH beteiligt. „Jeder Zug, der auf diesen Schienen fährt, stärkt die Region Leiser Berge. Denn diese Bahnlinie führt direkt ins Herz des Weinviertels“, betonte Gangl bei der Festveranstaltung.

Den Personenverkehr auf der Strecke wird die regiobahn nach der Corona-Krise am 4. Juli wieder aufnehmen. Bis 31. Oktober rollt dann jeden Samstag der „NostalgieExpress Leiser Berge“ auf den Gleisen von Wien über Korneuburg nach Ernstbrunn und wieder retour. In der Saison 2019 wurden mit diesem Erlebniszug rund 6.300 Personen befördert. (mm)

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