OMV und Post unterzeichnen Absichtserklärung für grünen Wasserstoff im Schwerlastverkehr

Politik & Wirtschaft

Intention für ersten Einsatz in Österreich spätestens im Jahr 2023

OMV und Post unterzeichnen Absichtserklärung für grünen Wasserstoff im Schwerlastverkehr

24. Feb. 2021 | Wien
  • OMV & Post: Zusammenarbeit bei Entwicklung von Produktion, Infrastruktur und Integration in bestehende Flotte zur CO2-Reduktion
  • Intention für ersten Einsatz in Österreich spätestens im Jahr 2023
  • Ziel: 2.000 Brennstoffzellen-Lastkraftwagen bis 2030, die mit grünem Wasserstoff betrieben werden

Die OMV, das integrierte, internationale Öl-, Gas- und Chemieunternehmen mit Sitz in Wien und die Österreichische Post AG, die führende Transport- und Logistikdienstleisterin des Landes, haben eine gemeinsame Absichtserklärung für den Einsatz von grünem Wasserstoff im Schwerlastverkehr unterzeichnet.

Gemeinsames Ziel ist die kommerzielle Elektromobilität für den Schwerlastverkehr im Bereich Wasserstoffbrennstoffzellen in Österreich voranzutreiben und verfügbar zu machen. Die OMV ist gemeinsam mit Partnern bestrebt, den grünen Wasserstoff und die erforderliche Infrastruktur zu stellen und hat hierzu erst kürzlich gemeinsam mit Kommunalkredit Austria eine Investitionsentscheidung für eine 10 MW-Elektrolyseanlage am Standort Schwechat getroffen. Die Post beabsichtigt den Einsatz von Testfahrzeugen und die Integration in den bestehenden Logistikfuhrpark. Beide Unternehmen wollen so auch Erfahrung im Betrieb der Wasserstoffversorgungskette und der Flotte sammeln. Die OMV und die Post planen einen ersten Einsatz in Österreich spätestens für das Jahr 2023. Weiteren Kooperationen mit interessierten Unternehmen im Bereich Wasserstoff ist diese Initiative aufgeschlossen. Die OMV und die Post legen gemeinsam den Grundstein, damit bis 2030 insgesamt 2.000 Brennstoffzellen-Lastkraftwagen in Österreich von verschiedenen Anwendern betrieben werden können.

„Wasserstoff ist eine zentrale Technologie zur CO2-Reduktion und zur Erreichung der Klimaziele – in der Industrie ebenso wie in der Mobilität. Ein hohes Potenzial sehen wir insbesondere im Güter- und öffentlichen Verkehr, da dort Elektrifizierung oft schwierig oder sogar unmöglich ist. Mit der erst kürzlich getroffenen Investitionsentscheidung in eine 10 MW-Elektrolyseanlage am Standort Schwechat, haben wir den Grundstein für die Wasserstoffmobilität gelegt. Jetzt freuen wir uns, gemeinsam mit der Post wirtschaftlich tragfähige Lösungen zur Wasserstoffnutzung und CO2-Reduktion weiterzuentwickeln“, sagt Thomas Gangl, OMV Chief Downstream Operations Officer.

„Mit dieser Partnerschaft setzen wir einen wichtigen ersten Schritt, mit dem wir Elektromobilität durch Wasserstoffbrennstoffzellen einführen und weiterverfolgen wollen. Zum Einsatz kommen soll dabei ausschließlich grüner Wasserstoff. Damit kommen wir unserem Ziel, schon demnächst den ersten wasserstoffbetriebenen Post-LKW in Betrieb zu nehmen, einen großen Schritt näher. Mit den rund 2.100 E-Fahrzeugen, die wir bereits heute im täglichen Einsatz haben, sind wir Vorreiter in der grünen Logistik von morgen“, erklärt DI Peter Umundum, Vorstand für Paket & Logistik der Österreichischen Post.

Die OMV und die Post haben sich ehrgeizige Klimaziele gesetzt und unterstützen das Pariser Klimaabkommen. Die OMV arbeitet u.a. an Energieeffizienzmaßnahmen, neuen Technologien wie CO2-Abscheidung und –verwendung, Wasserstoff sowie an erneuerbaren Energien (wie die Photovoltaikanlage in Österreich) und Maßnahmen zur Portfoliooptimierung. Die Österreichische Post betreibt bereits heute die größte E-Flotte des Landes, den Strom für den Betrieb erzeugt sie mittels Photovoltaikanlagen auf den Dächern ihrer Logistikstandorte selbst. Als Mitglied der EV100-Initiative hat sie sich verpflichtet, die letzte Meile bis 2030 auf Elektromobilität oder alternative Antriebe umzustellen. Schon seit 2011 stellt die Post alle Briefe, Werbesendungen und Pakete CO2-neutral zu, bis 2030 soll die Zustellung zu 100 Prozent CO2-frei erfolgen.

Für die erfolgreiche Umsetzung dieser nachhaltigen und innovativen Technologien ist ein Anreizsystem über österreichische und europäische gesetzliche Regelungen erforderlich, um die Entwicklung in Richtung Wirtschaftlichkeit zu ermöglichen.

Hintergrundinformation:
OMV Aktiengesellschaft

Die OMV fördert und vermarktet Öl und Gas, sowie chemische Lösungskonzepte in verantwortlicher Weise und entwickelt innovative Lösungen für eine Kreislaufwirtschaft. Mit einem Konzernumsatz von EUR 17 Mrd und einem Mitarbeiterstand von rund 25.000 (inkl. Borealis) im Jahr 2020 ist die OMV eines der größten börsennotierten Industrieunternehmen Österreichs. Im Bereich Upstream verfügt die OMV über eine starke Basis in Mittel- und Osteuropa sowie ein ausgeglichenes internationales Portfolio mit Mittleren Osten & Afrika, der Nordsee, Russland und Asien-Pazifik als weitere Kernregionen. 2020 lag die durchschnittliche Tagesproduktion bei 463.000 boe/d. Im Bereich Downstream betreibt die OMV drei Raffinerien in Europa und hält eine Beteiligung von 15% an ADNOC Refining und ADNOC Global Trading, mit einer jährlichen Kapazität von 24,9 Mio Tonnen. Das Unternehmen betreibt etwa 2.100 Tankstellen in zehn europäischen Ländern. Die OMV verfügt über Gasspeicher in Österreich sowie Deutschland. 2020 hat die OMV rund 164 TWh Erdgas verkauft.

Im Chemiesektor ist die OMV über ihre Tochtergesellschaft Borealis einer der global führenden Anbieter fortschrittlicher und kreislauforientierter Polyolefinlösungen und europäischer Marktführer in den Bereichen Basischemikalien, Pflanzennährstoffe und mechanisches Recycling von Kunststoffen. Borealis ist in mehr als 120 Ländern aktiv. Im Jahr 2020 erwirtschaftete Borealis Umsatzerlöse von EUR 6,8 Milliarden. Gemeinsam mit zwei wichtigen Joint Ventures – Borouge (mit der Abu Dhabi National Oil Company, ADNOC, in den Vereinigten Arabischen Emiraten) und Baystar™ (mit Total, in den USA), liefert Borealis Produkte und Dienstleistungen für Kunden auf der ganzen Welt.

Nachhaltigkeit ist ein integraler Bestandteil der OMV Unternehmensstrategie. Die OMV unterstützt den Übergang zu einer CO2-ärmeren Wirtschaft und hat messbare Ziele für die Reduzierung der CO2-Intensität und die Einführung neuer Energie- und petrochemischer Lösungen festgelegt.

Österreichische Post Aktiengesellschaft

Die Österreichische Post ist mit einem Jahresumsatz von fast 2,2 Mrd. Euro und mit mehr als 21.000 Mitarbeiter*innen die landesweit führende Logistik- und Postdienstleisterin. Einer der Hauptgeschäftsbereiche des Unternehmens ist die Beförderung von Briefen, Werbesendungen, Printmedien und Paketen. Das Filialnetz der Österreichischen Post zählt zu den größten Privatkund*innennetzen des Landes und bietet seinen Kund*innen in ganz Österreich mit rund 1.800 Geschäftsstellen Produkte und Services in den Bereichen Post, Bankdienstleistungen, Energie und Telekommunikation.

Durch die flächendeckende und zuverlässige Versorgung der österreichischen Bevölkerung und Wirtschaft mit Postdienstleistungen liefert das Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung und Absicherung der Kommunikations- und Logistikinfrastruktur und ist auch Teil der kritischen Infrastruktur. Die Österreichische Post ist durch Tochterunternehmen in insgesamt 10 europäischen Ländern tätig. Als größtes Logistikunternehmen des Landes steht die Post zu ihrer Verantwortung, die Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten und integriert deshalb bereits seit Jahren Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz in ihr Kerngeschäft.

Quelle: Copyright APA-OTS Originaltext-Service und OMV Aktiengesellschaft
Alle Rechte vorbehalten
Fotocredit: Österreichische Post / Gregor Nesvadba
Personen: Thomas Gangl, OMV Chief Downstream Operations Officer und DI Peter Umundum, Vorstand für Paket & Logistik der Österreichischen Post

Text: OMV Aktiengesellschaft, 24. Feb. 2021

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