Politik & Wirtschaft
Wiener Parkpickerl Ausweitung
Land NÖ und Gemeinden legten Vorgangsweise fest
Ende vergangener Woche lud Niederösterreichs Mobilitäts-Landesrat Ludwig Schleritzko mehrere Vertreterinnen und Vertreter aus dem Wiener Umland zum Gespräch über die Parkpickerl-Ausweitung in Wien. Gemeinsam mit Vertretern aus Klosterneuburg, Mödling, Purkersdorf und Schwechat wurde auch eine gemeinsame Vorgangsweise sowohl auf Ebene der Gemeinden, als auch im Land NÖ festgelegt.
„Die Ausweitung des Wiener Parkpickerls stellt sowohl für die Gemeinden an der Landesgrenze, aber auch das Land Niederösterreich eine Herausforderung dar. Deshalb ist dieser erste Austausch ein ganz wichtiger gewesen. In einem Folgetermin im September, mit allen Städte und Gemeinden im Umland von Wien, soll eine einheitliche Vorgehensweise gefunden werden, was etwa die Einführung einer abgestimmten Parkraumbewirtschaftung betrifft. Die Gemeinden können dabei aber auf die fachliche Expertise des Landes zählen“, berichtet Landesrat Schleritzko.
Seitens des Landes werde weiter am Ausbau des Öffi-Angebots, an begleitender Infrastruktur sowie an Projekten, die den Umstieg auf den Öffentlichen Verkehr erleichtern sollen, gearbeitet. „Aktuell stehen den Pendlerinnen und Pendlern in Niederösterreich 40.500 P&R und 23.200 B&R Stellplätze kostenlos zur Verfügung. Für die Jahre 2022 bis 2024 planen wir die Errichtung von rund weiteren 3.250 PKW-und 1.800 Zweirad- Stellplätzen. In Verhandlungen mit der Stadt Wien wollen wir hierbei eine weitere finanzielle Beteiligung erreichen, um den Spielraum für weitere Maßnahmen zu erhöhen“, gibt Schleritzko einen Ausblick.
Eine weitere finanzielle Beteiligung brauche es auch bei der Ausweitung von Bus- und Bahnangeboten. Konkret wurden bzw. werden bei 10 von 18 länderübergreifenden Regionalbusachsen Angebotsausweitungen von NÖ umgesetzt. „Wollen wir unsere Kapazitäten weiter ausbauen, muss sich aber auch Wien beteiligen. Immerhin sind Pendlerinnen und Pendler für rund ein Viertel der Wiener Wirtschaftsleistung verantwortlich“, stellt der Landesrat klar. Entsprechende Gespräche mit den Verantwortlichen in Wien sollen folgen.
Foto: © NLK Schaler
weitere Artikel zum Thema Wirtschaft:
Politik & Wirtschaft NÖ Unternehmen brauchen Politik mit Hausverstand
Der NÖ Wirtschaftsbund startet unter dem Titel „Mission Hausverstand“ einen umfassenden Beteiligungsprozess mit Mitgliedern und Funktionären
Politik & Wirtschaft Jeder zweite Wiener Betrieb investiert in Nachhaltigkeit
Projekte zur Ressourcenschonung und E-Autos besonders gefragt – Ruf nach mehr Förderung für Gebäudesanierung und ökologischen Steueranreizen.
Politik & Wirtschaft „Meilenstein für den Forschungsstandort Niederösterreich“
In der kommenden Landtagssitzung am 21. Oktober 2021 soll die dritte Ausbaustufe des Institute of Science and Technology (IST-Austria) beschlossen werden.