Politik & Wirtschaft
Automatisierte Probenaufbereitung
Land Niederösterreich unterstützt den Ausbau des PCR-Testlabors der Donau-Universität Krems
Seit Anfang Mai unterstützen Wissenschafterinnen und Wissenschafter der Donau-Universität Krems und der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften die Universitätskliniken St. Pölten und Krems beim Nachweis von Infektionen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2. Das Land Niederösterreich unterstützt nun den Ausbau des PCR-Testlabors der Donau-Universität Krems durch die Finanzierung eines Gerätes zur automatisierten Probenaufbereitung. „An den biomedizinischen Labors der Donau-Universität Krems wurden bisher bereits über 10.000 Proben getestet. Damit werden unsere Kliniken massiv entlastet, und es ist einmal mehr ein Beweis dafür, wie praxisrelevant Wissenschaft in Niederösterreich ist“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Derzeit werden im Rahmen der Kooperation mit der Landesgesundheitsagentur pro Tag bis zu 300 Nasen-Rachen-Abstriche auf SARS-CoV-2 getestet. Dabei werden die in der Probe enthaltenen Nukleinsäuren (RNA) händisch aufbereitet, sodass in einem anschließenden PCR-Testverfahren der Erreger nachgewiesen werden kann. Dank des neuen Gerätes können nun in einem vollautomatisierten Verfahren 96 Proben pro Stunde aufbereitet werden, doppelt so viele wie beim bisherigen manuellen Verfahren. Zudem bietet das System eine konstante hochwertige Qualität der extrahierten RNA, was für einen sensitiven Nachweis entscheidend ist, und reduziert die Gefahr von Kreuzkontaminationen und Probenverwechslungen auf ein absolutes Minimum. „Die 90.000 Euro, die wir in dieses Gerät investieren, sind mehr als nur gut angelegt. Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Ausbreitung des Coronavirus“, zeigt sich Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner überzeugt.
Das Personal an der Donau-Universität Krems ist auch bestmöglich geschützt, da es keinen direkten Kontakt mit dem infektiösen Material hat. Der Fokus kann daher auch verstärkt auf die Probenlogistik und die Auswertung gelegt werden. Die Testkapazität könnte dadurch auf rund 1.000 Proben pro Tag gesteigert werden. „Das Besondere an diesem Gerät ist auch, dass die Patientinnen und Patienten auch auf andere Erreger, wie beispielsweise Influenzaviren, getestet werden können. Auch langfristig kann es für Forschungszwecke und zur erweiterten Unterstützung unserer Kliniken in komplexen diagnostischen Fragestellungen eingesetzt werden“, freut sich Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Bild von fernando zhiminaicela auf Pixabay
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