Polizeimeldung
Gewinn aus Heroin knapp 95.000 Euro
Großer Schlag gegen die Suchtmittelkriminalität
Ankauf großer Mengen Suchtmittel in Wien - gewinnbringender Verkauf im Stadtgebiet von Amstetten/Bezirk Amstetten – Ausforschung der Täter – lukrierter Gewinn zwischen 54.000 und 95.000 Euro.
Seit Mai 2020 führten Bedienstete der Kriminaldienstgruppe der Polizeiinspektion Amstetten umfangreiche Erhebungen gegen ein in Amstetten wohnhaftes Brüderpaar russischer Staatsangehörigkeit, 25 und 27 Jahre alt, die im Verdacht standen, im gemeinsamen Zusammenwirken immer wieder große Mengen von Heroin im Stadtgebiet von Wien angekauft, nach Amstetten verbracht und die Suchtmittel im Stadtgebiet von Amstetten an diverse Abnehmer gewinnbringend weiter verkauft zu haben, um sich so ihre Sucht bzw. ihren Lebensunterhalt zu finanzieren.
Die Suchtgiftgeschäfte wurden über die Mobiltelefone der beiden Brüder abgewickelt, im Anschluss erfolgte die Suchtgiftübergabe zum Teil auf einem Parkplatz in unmittelbarer Nähe der Wohnungen bzw. wurde das Heroin auch direkt vom Balkon einer Wohnung an die Abnehmer verkauft.
Von der Staatsanwaltschaft St. Pölten wurden in weiterer Folge Festnahmeanordnungen sowie Durchsuchungs- und Sicherstellungsanordnungen für insgesamt drei Wohnungen der beiden Brüder erlassen.
Am 8. Juli 2020 führte der 25-jährige Beschuldigte mit einem 22-jährigen nordmazedonischen Staatsbürger aus Amstetten sowie einer 29-jährigen Österreicherin, ebenfalls aus Amstetten, mit einem Pkw wiederum eine Fahrt nach Wien durch, um dort Heroin zu kaufen. Im Zuge von Observationsmaßnahmen durch Bedienstete des Bezirkspolizeikommandos Amstetten und des Stadtpolizeikommandos St. Pölten erfolgte die von der Staatsanwaltschaft St. Pölten angeordnete Festnahme des 25-jährigen Beschuldigten in Wien Penzing. Der 22-Jährige und die 29-Jährige wurden ebenfalls festgenommen, da sie ebenfalls mit 50 Gramm Heroin betreten wurden. Bei den drei Personen konnten somit insgesamt 100 Gramm Heroin vorgefunden und sichergestellt werden.
In den Nachtstunden des 8. Juli 2020 erfolgte auch die Festnahme des 27-jährigen Beschuldigten in seiner Wohnung in Amstetten. Im Anschluss wurden die von der Staatsanwaltschaft St. Pölten angeordneten Durchsuchungsanordnungen in den Wohnungen in Amstetten vollzogen. Dabei wurden weitere Suchtmittel, Bargeld, Suchtmittelutensilien, Verpackungsmaterial, Suchtgiftwaagen, Baggies usw. sowie drei Softguns sichergestellt.
Nach Abschluss der vorläufigen Erhebungen und Vernehmungen wurden das Brüderpaar über Auftrag der Staatsanwaltschaft St. Pölten in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert. Die Beschuldigten zeigten sich geständig. Gegen sie wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen.
Die Festnahmen des 22-jährigen Nordmazedoniers sowie der 29-jährigen Österreicherin wurden über Aufforderung der Staatsanwaltschaft St. Pölten aufgehoben. Sie werden der Staatsanwaltschaft St. Pöltern angezeigt.
Im Zuge der umfangreichen Ermittlungen konnten 35 Abnehmer aus dem Bezirken Amstetten, Melk und Scheibbs ausgeforscht und an die Staatsanwaltschaft St. Pölten angezeigt werden. Von diesen Abnehmern konnte zumindest 10 Personen nachgewiesen werden, aktiv bei Beschaffungsfahrten nach Wien beteiligt gewesen zu sein.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand kaufte das Brüderpaar im Stadtgebiet von Wien seit etwa Jänner 2019 zumindest 3315,5 Gramm Heroin an und verkaufte zumindest 2715,5 Gramm Heroin an diverse Abnehmer im Stadtgebiet von Amstetten gewinnbringend weiter. Sie lukrierten somit einen Gewinn zwischen 54.000 und 95.000 Euro.
In einer Wohnung in Amstetten, wo das Brüderpaar mit Hauptwohnsitz gemeldet, dort jedoch nie aufhältig war, konnte außerdem ein Aufzuchtzelt mit 120 Stück abgeernteter Cannabispflanzen vorgefunden werden.
Lichtbild: ©LPD NÖ/PI Amstetten
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