Kino&TV
Psyche & Stigma
Wiener Vorlesungen wieder mit Publikum
Am 14. September findet die erste Wiener Vorlesung des zweiten Halbjahres statt, erstmals seit März nicht "nur" online, sondern wieder mit Publikum vor Ort.
In der ersten Jahreshälfte stand neben einem Schwerpunkt zur Covid-19-Situation die Auseinandersetzung mit sinnvoller Wissenschaftsvermittlung und das Thema Wissenstransfer an den Universitäten im Rahmen des Jahresthemas „Die Zukunft der Stadt“ im Zentrum, ab April im neuen Format Wiener Vorlesungen online als Antwort auf eine neue Realität.
"Der Herbst fokussiert nun auf Aspekte und Problematiken des gesellschaftlichen Wandels und deren Auswirkungen, um auch dieser Seite der Stadtkultur gerecht zu werden", erklärt Veronica Kaup-Hasler die aktuelle Schwerpunktsetzung. "Das frei zugängliche Veranstaltungsformat steht für den persönlichen Kontakt mit starken Stimmen der Wissenschaft und bietet wichtige Einblicke, die die Vielfalt des Gesellschafts- und Geisteslebens widerspiegeln.", so die Wissenschaftsstadträtin.
„Nachdem das erste Halbjahr der Wiener Vorlesungen so anders verlaufen ist als ursprünglich gedacht, freuen wir uns, unser Publikum ab Herbst wieder persönlich begrüßen zu dürfen. Da uns aufgrund der notwendigen Sicherheitsvorkehrungen weniger Sitzplätze als üblich zur Verfügung stehen, bieten wir als wichtige und notwendige Ergänzung immer einen Livestream an, der auch nachträglich auf der Website und Facebook abrufbar ist“, äußert sich Wissenschaftsreferent Daniel Löcker zur nach wie vor besonderen Situation.
Die erste Wiener Vorlesung der Saison am 14. September im Gartenbaukino findet in Kooperation mit dem PSD im Kontext der Kampagne #darüberredenwir statt. Georg Psota, Chefarzt der Psychosozialen Dienste in Wien, ist bei „Psyche & Stigma“ der Umgang mit Tabus und Vorurteilen bei psychischen Erkrankungen ein besonderes Anliegen.
Zwtl.: Veranstaltungsdetails:
Montag, 14. September 2020, 19.00 Uhr
Gartenbaukino, Großer Saal
Parkring 12, 1010 Wien
Georg Psota – Psyche & Stigma. Darüber reden wir!
Wir alle sind irgendwann von psychischen Erkrankungen betroffen – entweder unmittelbar oder über eine uns nahestehende Person. Doch im alltäglichen Gespräch sind diese Erkrankungen selten Thema. Wir ignorieren sie und wissen oft wenig über sie. Das muss sich ändern.
Ziel dieser Wiener Vorlesung ist, Vorurteile über psychische Erkrankungen, Erkrankte, ihre Behandlung und die Behandelnden abzubauen. Denn sie sind das größte Hindernis für Betroffene und Angehörige, rechtzeitig Hilfe zu suchen und zu erhalten. Wir wollen die Gelegenheit nutzen, das Gespräch zu suchen und Stigmatisierung zu überwinden – in allen Bereichen, die eine Auswirkung auf die Entstehung, die Behandlung und die Folgen von psychischen Erkrankungen haben.
Impulsvortrag: Georg Psota, Chefarzt der Psychosozialen Dienste in Wien
Anschließendes Gespräch mit dem Vortragenden, Ewald Lochner, Koordinator für Psychiatrie, Sucht- und Drogenfragen der Stadt Wien, und Leonie-Rachel Soyel, Bloggerin
Moderation: Marlene Nowotny, Wissenschaftsjournalistin und Redakteurin bei Ö1
Anmeldung verbindlich erforderlich unter wienervorlesungen.at
Zwtl.: Weitere Wiener Vorlesungen im zweiten Halbjahr 2020:
Donnerstag, 1. Oktober 2020, 19 Uhr, Festsaal des Wiener Rathauses
Literatur als Gedächtnis und Erinnerung
Wiener Vorlesung in Kooperation mit IWM und TTT
Schriftsteller, Journalist und literarischer Übersetzer Martin Pollack im Gespräch mit Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk, Schriftstellerin und Psychologin
Moderation: Katja Gasser
In ihrer Wiener Vorlesung in Kooperation mit dem Institut für die Wissenschaften vom Menschen und Time To Talk spricht Olga Tokarczuk mit Martin Pollack über die Bedeutung von Mythen und Parabeln, die Fähigkeit der Literatur, andere Dimensionen der Welt zu erschließen und zu zeigen, was diese in ihrem Innersten zusammenhält.
Donnerstag, 15. Oktober 2020, 19 Uhr, ORF RadioKulturhaus
Die Einbildungen. Das Zwiespältige. Die Geselligkeit.
Überreichung des Paul Watzlawick Ehrenrings in Kooperation mit der Ärztekammer für Wien
Laudatio: Konrad Paul Liessmann, Philosoph, Universität Wien
Festrede: Robert Pfaller, Philosoph
Moderation: Ani Gülgün-Mayr
Im Rahmen einer Wiener Vorlesung wird Robert Pfaller diese Ehrung übergeben. Er teilt mit dem Vertreter des radikalen Konstruktivismus den Sprachwitz ebenso wie sein Streben, Einbildungen, die uns zu entmündigen drohen, überwinden zu wollen, damit wir einander als Erwachsene begegnen können.
Dienstag, 10. November 2020, 18 Uhr
Wiener Vorlesung online: 100 Jahre Wiener Landtag
Das Bundesland Wien in Österreich und in Europa
Vorstellung der Ausstellung zum Thema: Barbara Steininger, MA 8
Anschließendes Gespräch mit Erhard Busek, Vorstandsvorsitzender des Instituts für den Donauraum und Mitteleuropa und ehemaliger Vizekanzler, und Diplomatin Eva Nowotny
Moderation: Günter Kaindlstorfer
Angelehnt an die Ausstellung „Wie Wien Bundesland wurde. Die Wiener Stadtverfassung 1920 und die Trennung von Niederösterreich“, die ab 10. November 2020 kostenlos im Foyer der Wienbibliothek im Rathaus besucht werden kann, wird in dieser Wiener Vorlesung über die Form politischer Vertretung einst und jetzt, Zeitgeist und Patina zu diskutieren sein.
Die Übertragung ist verfügbar unter wienervorlesungen.at
Donnerstag, 12. November 2020, 19 Uhr, ORF RadioKulturhaus
Kraft und Krisen der Demokratie. Wir sind die, auf die wir warten.
Vortrag: Roger de Weck, ehemaliger ZEIT-Redakteur und vormals Generaldirektor des Schweizer Radio und Fernsehen
Anschließendes Gespräch, moderiert von Günter Kaindlstorfer
Die Schwäche der Demokraten ist viel gefährlicher als die Lautstärke der Reaktionäre. Was tun? Bestseller-Autor Roger de Weck macht in einer Wiener Vorlesung zwölf Vorschläge.
Mittwoch, 18. November 2020, 19 Uhr, Festsaal des Wiener Rathauses
Die nachhaltige Stadt – Lebensräume der Zukunft
Nachwuchsforscherinnen und -forscher der BOKU und WU Wien stellen sich vor
Impulsvortrag: Thomas Madreiter, Planungsdirektor der Stadt Wien
Anschließend junge Wissenschaftstalente im Gespräch
Moderation: Marlene Nowotny
Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sprechen im neuen Format der Wiener Vorlesungen über Themen, die uns alle angehen. Zahlreiche Forschende präsentieren Ideen und Projekte, die Zukunftsperspektiven aufzeigen und neue Blickwinkel eröffnen, um Lösungsprozesse für ein nachhaltigeres Leben in der Stadt anzustoßen.
Montag, 7. Dezember 2020, 19 Uhr, MuTh
Wunder geschehen – man weiß nur nicht wann
Die Psychoanalytikerin Erika Freeman im Gespräch mit Schauspieler Markus Kupferblum
Die bedeutende Psychoanalytikerin Erika Freeman spricht in dieser Wiener Vorlesung über Wunder und Liebe und erzählt dabei von Wien und dem „Anschluss“, von der Gründung des Staates Israel, ihrer Arbeit als Psychoanalytikerin und den zahlreichen Weggefährtinnen und Weggefährten.
Zwtl.: Veranstaltungsinfo zu Covid-19:
Aufgrund der notwendigen Sicherheitsvorkehrungen ist für alle Veranstaltungen vor Ort eine verbindliche Anmeldung erforderlich sowie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und die Einhaltung eines Mindestabstands von einem Meter.
Alle Veranstaltungen als Livestream auf wienervorlesungen.at und facebook.com/WienerVorlesung
Weitere Informationen unter: wienervorlesungen.at
Quelle: APA-OTS
Foto: PID
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