Veranstaltung
„Viertelfestival NÖ — Mostviertel 2021“
Vorhang auf! unter dem Motto „Bodenkontakt“
Noch bis 31. Oktober 2021 geht das Viertelfestival NÖ (insg. 57 Projekte, davon 9 Schulprojekte) unter dem Motto „Bodenkontakt“ im Mostviertel über die Bühne. Die Verlängerung des Festivalzeitraums bis Ende Oktober kam bei den Projektpartnern und Projektpartnerinnen gut an und ermöglicht eine höhere Flexibilität bei der Festlegung der Veranstaltungstermine.
Kulturinteressierte erwartet ein abwechslungsreiches Programm: Tradition trifft auf Experimentelles, Blasmusik auf Elektrosounds, Hip-Hop auf Schuhplatteln, Urban Art auf Graffiti, Lyrik auf Zeitgeschichte, Löss und Kalkstein auf Digitalkunst.
Vor dem Hintergrund des Festival-Mottos „Bodenkontakt“ stehen im Zentrum vieler Projekte die Menschen des Mostviertels und ihre Beziehungen zu ihrem „Grund und Boden“ sowie Heimat und Identität, Ökologie und Klimaschutz, aber auch Flucht und Migration oder regionalhistorische Themen. Die Bandbreite der Veranstaltungsorte ist auch in diesem Jahr groß und erstreckt sich von der Ybbstaler Hütte am Dürrenstein über die Viehofner Seen bei St. Pölten bis zum Garten von Stift Seitenstetten, zum öffentlichen Raum Mostviertler Gemeinden und zu den virtuellen Weiten des WorldWideWeb.
Nachstehend eine Übersicht über die Veranstaltungen im OKTOBER.
Detaillierte Informationen unter www.viertelfestival-noe.at; www.viertelfestival-noe.at.
Markus Kautz: „Kontaktverlust. Projektionskunst in St. Pölten“, St. Pölten [Bildende Kunst: Lichtshow im öffentlichen Raum]
„Kontaktverlust“ ist der Titel einer audiovisuellen Licht-Show auf Gebäudefassaden im Regierungsviertel von St. Pölten. Auf diese Weise soll die fortschreitende Technologisierung der Gesellschaft sowie der dadurch verursachte Kontaktverlust zur Natur thematisiert werden. Höhepunkt der Vorstellung ist der animierte Kurzfilm „Kontaktverlust“. Im Anschluss werden die Fassaden der umliegenden Bauten in einem offenen Showcase von verschiedenen Projektionskünstlern & -künstlerinnen bespielt.
Termine:
FR 1. Oktober (Ersatztermin bei Schlechtwetter oder sonstigem ist Freitag der 8. Oktober)
19 Uhr Beginn der Rahmenvorstellungen
19:30 Uhr Vorführung #1 Kontaktverlust
20 Uhr Vorführung #2
20:30 Uhr Vorführung #3
21-22 Uhr Meet & Greet mit den Künstlern + Visuals
Ort: 3100 St. Pölten, Franz Schubert Platz 1-4, Regierungsviertel St. Pölten
Mitwirkende: Markus Kautz, Lucas Dikany, Xaver Hopfgartner
Weitere Details: www.viertelfestival-noe.at/va/kontaktverlust
Bernadette Stiebitzhofer, Ethem Saygieder-Fischer | Gemeinde St. Valentin: „10+10 Brücken. Grenzgänge“, St. Valentin [Workshop & Kurzfilm-Screening]
Das Projekt „10+10 Brücken“ von SOS-Menschenrechte und RedSapata Tanzfabrik setzt sich aus einem Tanz- und Theater-Workshop samt Filmscreening des heuer entstandenen Kurzfilms zum Thema Grenzen und Identität zusammen.
Im Rahmen des Workshops werden sowohl die eigene Herkunft untersucht als auch Grenzerfahrungen und deren Auswirkung auf die eigene Identität erforscht und bearbeitet. Die Filmvorführung mit anschließendem Gespräch bieten Raum zum Austausch.
„10+10 Brücken“ entstand aus der Idee, Menschen mit und ohne Fluchterfahrung zusammen zu bringen, um im Rahmen kreativer Arbeitsprozesse gemeinsam etwas zu erschaffen. Unter professioneller, künstlerischer Anleitung entstehen in Linz seit 2016 partizipative Bühnenaufführungen.
Termine / Programm: Sa 9. Oktober: 10-17 Uhr Workshop inkl. einer Stunde Pause, 18:45 Uhr Einlass, ab 19 Uhr Filmvorführung mit anschließendem Gespräch mit Projektteilnehmer*innen & -team
Ort: 4300 St. Valentin, Vieharterstraße 15, Volksheim St. Valentin
Künstlerische Leitung: Bernadette Stiebitzhofer, Ethem Saygieder
Veranstalter: Stadtgemeinde St. Valentin
Karten/Info: Workshop: 20€, Ermäßigung auf Anfrage; Eintritt Filmscreening: frei gewählter Beitrag, Anmeldung unter: 1010bruecken@sos.at; Info: +43-699-63 958 375 (Bernadette Stiebitzhofer, BBA), www.sos.at,
Weitere Details: www.viertelfestival-noe.at/va/1010-bruecken
Josef Dorninger | Kunstwerkstatt Tulln: „Lichtgedichte. Poetische Projektionsmalerei“, Tulln [Foto-Ausstellung]
Anlässlich von 750 Jahre Tullner Stadtrecht präsentieren das Digitalkunst-Studio OMAi und die Kunstwerkstatt Tulln mit dem Projekt „Lichtgedichte“ Fotografien spontaner Tagtool-Interventionen bzw. Lichtprojektionen auf historische Fassaden der Stadt. Thema ist die Beziehung der Künstler & Künstlerinnen zu ihrer Heimatstadt. Die Aktion wird fotografisch dokumentiert und die Fotos in einer Ausstellung in der Kunstwerkstatt Tulln sowie als Bildband präsentiert. Bei der Vernissage ist eine Live-Lichtshow geplant.
OMAi ist ein Studio für Digitalkunst, gegründet von Josef und Markus Dorninger und Matthias Fritz. Die Arbeit des aus Tulln stammenden Kollektivs umfasst Liveperformances, interaktive Kunstinstallationen und Kreativpädagogik. Ihr primäres Medium sind digitale Lichtprojektionen, zu deren Erzeugung das eigens entwickelte visuelle Instrument „Tagtool“ dient. Diese in den USA als Patent angemeldete Erfindung wird weltweit von Projektionsmalern auf Bühne und Straße eingesetzt, um Bilder zum Leben zu erwecken.
TERMINE & ORT: Fr 29. Oktober bis So 31. Oktober / 3430 Tulln, Albrechtsgasse 18, Kunstwerkstatt Tulln
KÜNSTLERISCHE LEITUNG: Josef Dorninger
VERANSTALTER: Kunstwerkstatt Tulln
WEITERE DETAILS: www.viertelfestival-noe.at/va/lichtgedichte
Laufende Projekte (chronologisch nach Starttermin des Projektes):
Martin Feistritzer | Verein Sankt Pölten BürgerInnenbeteiligung: „Wurzeln schlagen. Auf der Suche nach Bodenkontakt“, St. Pölten [Installation: Natur im öffentlichen Raum & Integration]
Mit dem Projekt „Wurzeln schlagen“ soll beleuchtet werden, wie weit die seit der Flüchtlingswelle 2015 in St. Pölten angekommenen Menschen hier Platz gefunden bzw. Wurzeln geschlagen haben. Als Symbol dafür werden rund 15 lebende Bäume in selbst gestalteten Kisten in der Innenstadt aufgestellt. Die Behältnisse für die Bäume werden am Diversity Day, dem 20. Mai, gemeinsam mit Migrant*innen gebaut, bepflanzt, mit Informationen versehen und gut sichtbar in der Innenstadt installiert. Mit der Initiative soll die Bevölkerung auf die Bedeutung gut integrierter Zuwander*innen aufmerksam gemacht werden. Im Rahmen eines großen Abschlussfestes am 2. Oktober werden die Bäume im Stadtgebiet dauerhaft eingepflanzt.
Das gesamte Projekt wird von Anfang bis zum Ende in einem gemeinsamen Prozess mit den Mitwirkenden geplant, organisiert und durchgeführt. Details werden online unter http:www.stp-buerger.at, via Lokalzeitungen und das Informationsmaterial direkt bei den Wanderbäumen bekanntgeben.
Termine / Programm: ab Do 20. Mai: gemeinsamer Zusammenbau der Kisten, danach Einsetzen der Bäume und Verteilung in der Innenstadt. 2. Oktober Abschlussfest. Weitere kurzfristige Informationen unter www.stp-buerger.at
Ort: 3100 St. Pölten, Innenstadt
Mit: Verein Sankt Pölten BürgerInnenbeteiligung in Kooperation mit dem Büro für Diversität und der Stadtgärtnerei, Magistrat St. Pölten
Projektleitung: Dr. Martin Feistritzer
Veranstalter: Verein Sankt Pölten BürgerInnenbeteiligung
Karten/Info: Eintritt frei! Info: +43-699-11 22 38 06 (Dr. Martin Feistritzer), www.stp-buerger.at,
Weitere Details: www.viertelfestival-noe.at/va/wurzeln-schlagen
Ingrid Mühlbachler | Wirtschafts- und Musikmittelschule Waidhofen/Ybbs: „Auf meinem Fleckchen Erde .... Eine kreative Erforschung der Umgebung“, Waidhofen/Ybbs [Präsentation, Natur & Ökologie]
„Was lebt auf dem Fleckchen Erde, auf dem ich stehe?“ Diese Frage stellen sich Wirtschafts- und Musikmittelschüler*innen in Waidhofen an der Ybbs. Ihre Ideen dazu setzen sie in einem Kunstprojekt im öffentlichen Raum in Form von Bildern und Texten zu Flora und Fauna des Mostviertels um. Dabei befassen sich die Jugendlichen mit Umweltgefahren durch Düngemittel, Verbauung, Monokulturen usw. und lernen, diese Phänomene kritisch zu überdenken. Die Präsentation wird von den Schüler*innen musikalisch begleitet.
Termine / Programm: Di 1. Juni bis So 31. Oktober: Was lebt auf unserem Fleckchen Erde? Diese Frage stellen sich die Schüler*innen der 2. und 3. Klassen der Wirtschafts- und Musikmittelschule Waidhofen/Ybbs.
Oft nehmen unsere Kinder aufgrund vieler Umwelteinflüsse und dem Leben in einer virtuell dominierten Welt ihre Umgebung nicht mehr so intensiv wahr. In einem fächerübergreifenden Projekt beschäftigen wir uns mit der Natur, die uns umgibt. Damit schärfen wir unsere Wahrnehmung und lernen die reale Welt schätzen. Umweltgefahren durch Düngemittel, Verbauung, Monokulturen usw. werden bewusst, was zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Natur anregen soll. 200 Fotos von Schülern und Zeichnungen von Pflanzen und Tieren werden auf Vinylplanen gedruckt und über der Fußgängerzone aufgehängt.
Am Tag der Eröffnung und an jedem Samstagvormittag wird die Installation von gesprochenen Texten und Musikbeiträgen begleitet.
Ort: 3340 Waidhofen/Ybbs, Fußgängerzone Hoher Markt, Hoher Markt
Mit: 2. und 3. Klassen der Wirtschafts- und Musikmittelschule
Künstlerische Leitung: Ingrid Mühlbachler, BEd
Veranstalter: WMMS Waidhofen/Ybbs
Karten/Info: Eintritt frei! Info: +43-676-65 82 364 (Ingrid Mühlbachler), http:wmms.at, www.viertelfestival-noe.at/va/auf-meinem-fleckchen-erde
Gerald Zagler: „Loam. Re: Tonindustrie Scheibbs“, Scheibbs [Ausstellung: Keramik, Kunst & Design]
In der Ausstellung „LOAM“ präsentiert Gerald Zagler sechs zeitgenössische künstlerische Positionen zwischen Kunst und Design im Dialog mit der Geschichte der Tonindustrie Scheibbs.
1923 gründete Ludwig Weinbrenner, Orchideenzüchter und Mann von Welt, in Scheibbs ein Keramik-Industrieunternehmen, nachdem er auf seinem Grundstück ein Tonvorkommen entdeckt hatte. Für seine Produktion konnte er namhafte Künstler und vor allem auch Künstlerinnen der Wiener Werkstätte und deren Umfeld als Designer*innen gewinnen. Das Unternehmen ging 1933 in Konkurs. Über 60 Jahre später, in den 1990er Jahren, begann das Ehepaar Hottenroth Objekte aus der damaligen Produktion systematisch zu sammeln und im Keramikmuseum Scheibbs auszustellen. Die Ausstellung „LOAM“ setzt die Sammlung des Museums in Bezug zu Arbeiten der Künstler*innen Uli Aigner, Ines Hochgerner, Yuki Higashino, Kristin Weissenberger, Christiana Lugbauer und Clemens Auer.
Die Schau wirkt nachhaltig über das Viertelfestival hinaus: ein von Uli Aigner geschaffenes monumentale Porzellangefäß wurde nach Stationen im Wiener Belvedere und dem Stadtmuseum St. Pölten vom Land Niederösterreich angekauft und hat nun im Foyer des Landesklinikums Scheibbs einen permanenten Standort gefunden. Mit seiner Neuinterpretation des Mostplutzers samt Krug schafft Clemens Auer eine ikonische Form, die eine zeitgemäße Verortung regionaler Identität ermöglicht. Nach der Ausstellung ist eine serielle Produktion je nach Nachfrage und Möglichkeiten vorgesehen.
Termine / Programm:
Vernissage: Sa 12. Juni 19 Uhr: Ausstellungseröffnung unter Anwesenheit der Künstler*innen.
Ausstellungsdauer: bis 26. Oktober 2021
Ort: 3270 Scheibbs, Erlafstraße 32, Keramikmuseum Scheibbs
Mit: Uli Aigner, Ines Hochgerner, Kristin Weissenberger, Yuki Higashino, Christiana Lugbauer, Clemens Auer
Projektleitung: Mag. Gerald Zagler
Veranstalter: Mag. Gerald Zagler
Karten/Info: Erwachsene: €6,60, Senioren, Schüler, Studenten, Bundesheer, Zivildiener und Gruppen: €5,50, schulpflichtige Kinder: €3,30, Familienkarte (Eltern+Kinder): €7,70, Mit der NÖ-Card freier Eintritt! NÖ-Card im Museum erhältlich. keramikmuseumscheibbs.at,
Info: +43-664-88382140 (Mag. Gerald Zagler), http:loam-exhibition.info
Weitere Details: www.viertelfestival-noe.at/va/loam
Margaretha Leputsch | Heidemarie Bauer-Just: „Spuren. Zeugnisse von Bodenkontakt“, Wieselburg [Installation: Kunst im öffentlichen Raum]
Auf dem Wieselburger Hauptplatz, in unmittelbarer Umgebung von zwölf neu gepflanzten Bäumen, gestaltet die Künstlerin Heidemarie Bauer-Just vor Ort aufgefundene Spuren zu einer Kunst-Installation aus bedruckten, am Boden fixierten Aluminiumplatten. Spuren sind nahezu überall sichtbare Zeichen menschlicher Existenz und Vergänglichkeit. Sie dokumentieren sowohl die Schönheit des Planeten als auch die rücksichtslose Plünderung von Ressourcen. Interessierte sind eingeladen mitzumachen und selbst neue Spurenkontexte zu kreieren.
TERMINE & ORT: Fr 10. September bis Fr 31. Dezember / 3250 Wieselburg, Hauptplatz
KÜNSTLERISCHE LEITUNG: Mag.art. Heidemarie Bauer-Just, Margaretha Leputsch
VERANSTALTERIN: Mag. art. Heidemarie Bauer-Just
WEITERE DETAILS: www.viertelfestival-noe.at/va/spuren
Stefan Novak | Verein Dorfplatz: „Jonny Kurt und Joe. Lokale Geschichten zu lokalen Größen“,
St. Andrä-Wördern [Musik- & Improvisationstheater]
An drei Abenden präsentiert der Theaterverein Mowetz & Co unter dem Titel „Jonny Kurt und Joe“ musikalisch, improvisatorisch und theatral drei Geschichten zu drei Lokalgrößen aus St. Andrä-Wördern: Jonny Breitwieser – der Robin Hood vom Wienerwald, Ex-UNO-Generalsekretär, Ex-Bundespräsident und Mitglied der SA-Reiterstandarte Kurt Waldheim sowie Joe Zawinul ― Jazz-Legende und Musikpionier. Mowetz & Co ruft die Lebensgeschichten der drei Personen in Erinnerung und verwurzelt sie in einem Stück Boden, der bedeutsam für sie war.
TERMINE & ORT: Do 30. September, Do 7. Do 30. September; Do 7. Oktober; Do 14. Oktober, 19:30 Uhr / 3423 St. Andrä-Wördern, Karnerplatz 1, Dorfplatz
Mitwirkende: Daniel Pilz, Beate Leyrer und Stefan Novak
KÜNSTLERISCHE LEITUNG: DI Stefan Novak
VERANSTALTER: Verein Dorfplatz
PREISE & KARTEN: 15 € VVK/18 € AK [Vorverkauf über www.dorfplatz-staw.net/veranstaltungen oder direkt in der Hofküche]
WEITERE DETAILS: www.viertelfestival-noe.at/va/jonny-kurt-und-joe
Foto: Kulturvernetzung Niederösterreich
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