Für viele Reisewillige sei es selbstverständlich, sich vorher impfen oder testen zu lassen. Die Reisebürobranche unterstütze eine Teststrategie jedenfalls.

Aktuell ist die Branche allerdings noch nicht so weit, um im Fall einer Reiseabsicht konkrete Vorgehensweisen zu präsentieren. Viele Anbieter haben ein großzügiges Rücktrittsrecht geschaffen, was vor allem den Reiseverboten geschuldet sei, die einzelne Staaten plötzlich und unkoordiniert im Alleingang verordnen. „Was wir uns wünschen, ist eine EU-weit geltende Reiserichtlinie, die uns mehr Planungssicherheit verschafft“, so Riedl.

Diesem Wunsch angeschlossen ist die Forderung nach EU-weit geltenden Hygienerichtlinien in Tourismusbetrieben. „Vom letzten Sommer wissen wir, dass das sehr unterschiedlich gehandhabt worden ist. Da gab es Betriebe, die zwar unter Auflage, aber dennoch ein Frühstücksbuffet angeboten haben. Andere wiederum hatten schon damals weitreichende Abstandsregeln“, merkt die Reisebürokauffrau an.

Die Reisewünsche der Niederösterreicher im Jahr 2021 entsprechen dem langjährigen Durchschnitt. Die Menschen wollen ans Meer. Demnach liegen Griechenland, Kroatien und Italien an der Spitze. „Unser Anliegen als Reisebüros ist es“, sagt Sabine Riedl mit Blick auf die Bestellungen per Internet, „dass die Kunden regional buchen und ihr regionales Reisebüro aufsuchen.“ Mittlerweile sei hinreichend bekannt, dass eine Rückabwicklung und Rückzahlung am einfachsten über ein Reisebüro möglich ist. Die in den letzten Jahren zunehmende Buchung individuell über das Internet könne diese Garantie nicht immer geben.

An die politisch Verantwortlichen formuliert die Obfrau noch einen konkreten Wunsch: „Die Kurzarbeit muss verlängert werden. Nur so können wir unsere Standorte sichern und auch Arbeitsplätze garantieren. Viele der 244 Mitgliedsbetriebe in Niederösterreich sind Familienunternehmen, die schon lange bestehen und mit langjährigen Mitarbeitern einen hohen Stammkundenanteil betreuen.“ (jm)

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