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Förderungen der Austrian Development Agency
IKT-Outsourcing beschert jungen Kosovar*innen hervorragende Jobchancen
IKT-Dienstleistungen sind die vom Ausland am häufigsten nachgefragten Dienstleistungen im Kosovo. Die durch die digitale Transformation erhöhte globale Nachfrage erleichtert jungen, gut ausgebildeten Kosovar*innen den Zugang zu internationalen Märkten.
Junge kosovarische Unternehmen erkennen zunehmend die Chancen, die der Export von Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) über das World Wide Web eröffnet. Die steigende Nachfrage nach Outsourcing hat sich nicht nur zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt. Sie trägt auch dazu bei, junge und gut ausgebildete Menschen durch das Angebot von nachhaltigen Arbeitsplätzen im Land zu halten.
Export branchenübergreifender IKT-Dienstleistungen
"Unsere Dienstleistungen werden insbesondere in den USA, der EU und Großbritannien nachgefragt", berichtet Fatos Ahmeti, 31, Inhaber des Software-Entwicklers Sonnecto mit Sitz in Prishtina. Seit der Gründung 2018 ist das Unternehmen auf 70 Mitarbeiter*innen angewachsen, die nicht nur über eine exzellente IKT-Ausbildung, sondern auch über solide Fremdsprachenkenntnisse verfügen. „Das ist ein Potential unseres Landes, das ich unbedingt nützen wollte“, beschreibt Ahmeti den Auslöser für die Gründung des Unternehmens, das seinen Umsatz 2021 verdoppeln will.
Jugendliche Bevölkerungsstruktur
Jobs in der IKT-Branche sind im Kosovo sehr begehrt: Die Gehälter sind höher als im Landesdurchschnitt, die Arbeitsplätze modern und ein Garant, der immer noch hohen Jugendarbeitslosigkeit zu entgehen. Hier liegt auch eine große Herausforderung und zugleich Chance für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes: Immerhin 70 Prozent der kosovarischen Bevölkerung sind unter 35 Jahre alt.
Förderungen der Austrian Development Agency
Sonnecto ist – wie viele kosovarische IKT-Unternehmen – im Exportverzeichnis der Kosovo Investment and Enterprise Support Agency (KIESA) gelistet. Das Verzeichnis steht internationalen Unternehmen bei der Suche nach dem passenden IKT-Outsourcing-Partner online zur Verfügung.
Seit Anfang 2018 wird die KIESA im Rahmen des ACCESS Programms durch die Austrian Development Agency (ADA) aus Mitteln der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit gefördert. Erst kürzlich erlangte der Verband Kosovarischer Unternehmensberater BCC im Rahmen des Programms die internationale Akkreditierung als weltweiter Zertifizierer für Digitalisierungsberater*innen.
Weichen für die Zukunft des Landes
Arianit Fazliu, Berater der ersten Generation und Inhaber des Softwareentwicklers Kutia, unterstreicht: „Wir legen jetzt das Fundament für die Zukunft des Landes. Dazu gehören Schulungen, internationale Kooperationen und Zertifizierungen, die die Qualität der Prozesse, die wir implementieren, sicherstellen“.
Kutia begann 2013 mit der Erstellung von Websites für Start-ups, heute exportiert das Unternehmen einen Großteil seiner Dienstleistungen in skandinavische Länder. Neben projektbasierten Dienstleistungen stellt Kutia seinen Partnern auch Entwickler- und Designteams zur Verfügung. Kutia hat derzeit 37 Mitarbeiter, bis Jahresende sollen es über 70 sein.
„Unser Ziel ist es, eines der fünf leistungsstärksten Unternehmen in der Region zu werden“, sagt Fazliu. Um dies zu erreichen, investiert er vor allem in interne Ressourcen: „Ein Arbeitsplatz bei Kutia soll attraktive Karrieremöglichkeiten bieten.“ Junge Talente werden zunächst an der Beetroot Academy ausgebildet, dann folgt ein Praktikum im Unternehmen, das von einem Mentor oder einer Mentorin begleitet wird. Fazliu: „Die Qualität der Ausbildung heute ist der Erfolg des Unternehmens morgen.“
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