Feuerwehreinsatz
Schwere Unwetter in Österreich
Feuerwehren auch finanziell gefordert
Zunehmende Wetterextreme verursachen auch im Sommer 2020 tausende Feuerwehreinsätze quer durch Österreich. In mehreren Bundesländern standen in den letzten Stunden großteils ehrenamtliche Feuerwehrfrauen und -männer im Dauereinsatz. Wasserpumparbeiten, die Beseitigung von Windbrüchen, das Sichern von Hängen sowie das Entfernen von Schlammmassen nach Vermurungen zählen hier zu den Hauptaufgaben, die wenige Minuten nach Alarmierung professionell und flächendeckend abgearbeitet werden.
Anpassung der Katastrophenfonds-Deckelung
Seit Jahren bereits fordert der Österreichische Bundesfeuerwehrverband gemeinsam mit den Landesfeuerwehrverbänden eine Anhebung der Deckelung des Katastrophenfonds.
Feuerwehrpräsident Kern: „Eine zeitgemäße Unterstützung der Feuerwehren für die Anschaffung von Geräten und Fahrzeugen ist mit den derzeitigen finanziellen Mitteln aus Feuerschutzsteuer und Katastrophenfonds nicht mehr ausreichend möglich. Die Deckelung des Katastrophenfonds liegt seit dem Jahr 2013 bei 95 Millionen Euro. Wir werden nicht müde zu betonen, dass diese Summe nicht mehr zeitgemäß ist und die Deckelung auf 130 Millionen Euro erhöht werden muss.“
Die Herausforderungen werden immer größer, auch die technischen Neuentwicklungen verlangen eine Anpassung der Feuerwehren – vor allem im Bereich der Ausrüstung und damit verbunden auch im Bereich der Ausbildung – und das kostet natürlich Geld.
„Unsere Einsatzkräfte stehen rund um die Uhr bereit, um der Bevölkerung zu helfen. Auch wenn unser Feuerwehrsystem in Österreich auf Ehrenamtlichkeit basiert, so kostet es natürlich Geld. Das wird seitens der öffentlichen Hand leider sehr oft vernachlässigt und nicht ernst genug genommen“, so Feuerwehrpräsident Albert Kern, der in diesem Zusammenhang auch auf die finanziellen Einbußen der heimischen Feuerwehren aufgrund der Veranstaltungs-Absagen durch die Corona-Einschränkungen hinweist – tragen die Feuerwehren doch einen wesentlichen Beitrag zur Finanzierung der Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft selbst bei.
Foto: Attila Molnar
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