Kultur
ANOUK LAMM ANOUK
Preisträgerin des STRABAG Artaward International 2021
Der STRABAG Artaward International zählt zu den höchstdotierten privaten Kunstpreisen für Malerei und Zeichnung in Österreich: Jährlich werden ein Hauptpreis und vier Anerkennungen mit einem Preisgeld von insgesamt € 35.000,- vergeben. Die Ausschreibung des internationalen Kunstpreises erfolgte diesmal in Polen, der Slowakei, Tschechien, Ungarn und Österreich. Die Preise wurden durch Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender STRABAG SE, am 17.6.2021 in Wien vergeben.
Hauptpreis des STRABAG Artaward International 2021 ANOUK LAMM ANOUK / AT
Anerkennungen erhielten:
- ROBERT GABRIS / SK/AT
- SAMUEL PAUČO / CZ
- NATÁLIA ŠIMONOVÁ / SK
- MARCIN ZAWICKI / PL
„Auch über weltweite Krisen und herausfordernde Zeiten hinweg ist das kulturelle Engagement bei STRABAG fest verankert. Es erfüllt uns mit Stolz und Freude, mit dem STRABAG Artaward International die Karriere vieler junger, aufstrebender Künstlerinnen und Künstler zu fördern und zur wichtigen internationalen Vernetzung einer jungen Generation von Kunstschaffenden beitragen zu können. Ich gratuliere den diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträgern sehr herzlich und freue mich auf ihre Einzelausstellungen in der STRABAG Artlounge“, so Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender STRABAG SE.
Die Ausstellung mit den Werken der Preisträgerin und der vier Anerkennungspreisträger*innen ist von 18.6.–13.8.2021 in der STRABAG Artlounge zu sehen. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Ab Oktober 2021 werden alle prämierten Künstler*innen eine Einzelausstellung in der STRABAG Artlounge bespielen.
„Die diesjährigen Einreichungen zum STRABAG Artaward International haben eindrucksvoll gezeigt, dass die Malerei als ein vermeintlich unzeitgemäßes und überholtes Medium in einem digitalen Zeitalter ihre Relevanz behauptet und sich als äußerst widerstandsfähig erweist.“ Roman Grabner, Kurator, Universalmuseum Joanneum und Jurymitglied
Anouk Lamm Anouk
Anouk Lamm Anouk ist Malerin, ist Lyrikerin und alles, was dazwischen liegt. Oder wie sie selbst sagt: „Ich bin nichts und niemand“, was zugleich eine Anspielung auf ihre Verankerung im Zen-Buddhismus darstellen könnte. Anouk identifiziert sich als nicht-binär. Basierend auf der Erforschung ihrer Identität und ihres Körpers in Bezug auf die Gesellschaft war ihr erstes Ziel eine Reduktion als Verdichtung, die zu einer sehr persönlichen Annäherung an die Abstraktion führte. Frühe Erfahrungen und das Hineinwachsen in einen geschlechtlich falsch konnotierten Körper prägten ein bereits umfangreiches Werk, das den Schmerz konfrontiert und in Schönheit und Kraft transformiert. Die Betrachter*innen werden herausgefordert, indem sie gezwungen werden, sich mit Sex, Erotik und (weiblicher) Emanzipation auseinanderzusetzen.
Robert Gabris
Meine künstlerische Arbeit ist eine kritische Auseinandersetzung mit Identitätsfragen, insbesondere verschiedener von der Gesellschaft ausgeschlossener Gruppen. Dabei beschäftige ich mich mit neuen, experimentellen Formen des Zeichnens als Widerstand gegen Ausgrenzung und Rassismus. Ich gehöre der ethnischen Gruppe der Roma an, definiere mich aber nicht als Roma-Künstler. Meine Arbeit ist geprägt durch mein Interesse an den vielfältigen Aspekten diverser und konvertierbarer Identität, am queeren Körper und seiner Existenz, an physischen und mentalen Körpern, und an der von Normen und Grenzen geprägten Gesellschaft.
Samuel Paučo
Man könnte sagen, dass sich der spezifische Stil des Künstlers in einem sensiblen Gleichgewicht zwischen Tradition und Innovation entwickelt und dabei eine unverwechselbare Kombination von Impulsen und Erfahrungen darstellt, die aus den reichen Quellen der modernen Malerei und ihrer Authentifizierung durch das Prisma zeitgenössischer Prozesse schöpfen. Auf diese Weise gelangt der Künstler allmählich zu einem selbstbewussten Stil, der zwischen der Vitalität eines expressiven Gestus – der die Kontinuität zur klassischen Malerei wahrt –, und dem zeitgenössischen Diskurs konzeptueller Denkweisen oszilliert. (Text: Kaliopi Chamonikola)
Natália Šimonová
In ihrer Malerei setzt sich Natália Šimonová mit der Gestaltung und dem Erscheinungsbild städtischer Umgebungen in der Slowakei und auch im Ausland auseinander. Dabei malt sie ganz konkrete Objekte, die sie als wesentliche Bestandteile einer sozialistischen, urbanen Siedlungsarchitektur interpretiert und die dem Verfall preisgegeben sind. In klassischer Manier, aber auch mit ungewöhnlichen Mitteln nähert sie sich einer Darstellung der Zerstörung an – so arbeitet sie z. B. mit echtem Rost, der prozesshaft ist und sich fortwährend auf den Bildern verändert.
Marcin Zawicki
In meiner Kunst dreht sich alles um Überlegungen rund um Bild und Realität. Für ein besseres Verständnis der von mir erforschten Beziehungen zwischen der physischen Materie und dem Bild ist es wichtig, den Prozess zu kennen, der die Entstehung meiner Bilder begleitet. Jedes Gemälde basiert auf einer Maquette – einem von mir geschaffenen, dreidimensionalen, skulpturalen Modell. Diese ungewöhnliche Herangehensweise an meine künstlerische Arbeit öffnet einen weiten Bedeutungshorizont, ein Verständnis für das Sichtbar- und Erkennbarmachen der Natur und in der Tat – für die Realität an sich.
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Fotocredit: Marleen Roubik
Personen: ANOUK LAMM ANOUK
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