Wissen & Technik
Gratulation
Preisträger*innen des Young Scientist Award 2021 ausgezeichnet
- Die Forscherinnen Julia Klaus und Dr. Yasmin Parr wurden für ihre herausragenden Arbeiten auf dem Gebiet der SARS-CoV-2-Infektionen bei Katzen bzw. des felinen Leukämievirus ausgezeichnet
- Boehringer Ingelheim sponsert den Preis seit 2008, um Forschungstalente für Katzengesundheit zu fördern
- Der Award ist Bestandteil der Zusammenarbeit von Boehringer Ingelheim und dem Advisory Board on Cat Diseases (ABCD)
Für ihre bemerkenswerten wissenschaftlichen Beiträge wurden die Doktorandin Julia Klaus von der Universität Zürich, Vetsuisse-Fakultät, sowie Dr. Yasmin Parr von der MRC-University of Glasgow, Centre for Virus Research, mit dem ABCD Young Scientist Award 2021 ausgezeichnet. Der Preis wird jährlich von dem Advisory Board of Cat Diseases (ABCD) verliehen und bereits seit der ersten Verleihung im Jahr 2008 von Boehringer Ingelheim gesponsert. Ziel ist die Förderung junger Forschungstalente für Katzengesundheit.
Julia Klaus und Yasmin Parr konnten die Jury mit ihren Forschungsarbeiten zu SARS-CoV-2-Infektionen bei Katzen bzw. dem felinen Leukämievirus (FeLV) überzeugen. Die Vizepräsidentin des ABCD, Dr. Karin Möstl, überreichte den beiden Preisträgerinnen den Young Scientist Award 2021 im Rahmen des World Feline Congress 2021 der International Society of Feline Medicine (ISFM) der vom 25. bis 27. Juni 2021 virtuell stattfand.
SARS-CoV-2-Infektionen bei Hauskatzen – Julia Klaus
Es konnte bereits bewiesen werden, dass Katzen für eine Infektion mit SARS-CoV-2 äußerst empfänglich sind. „Da das Virus Artengrenzen leicht überwindet, muss das Risiko einer anthropogenen (Mensch zu Tier) und möglichen zoonotischen (Tier zu Mensch) Übertragung untersucht werden“, erläuterte Julia Klaus. Zudem beschäftigte sie sich mit der Rolle von Haustieren in der aktuellen Pandemie und der potenziellen Gefahr, dass Katzen zu einer Art Speicher für das Virus werden. „Dieses Thema ist nicht nur in Bezug auf die Katzenpopulation wichtig – vielmehr wird auch die mögliche epidemiologische Rolle von Katzen untersucht, was aus einer One Health-Perspektive von großer Bedeutung ist“, so Karin Möstl.
Unterscheidung zwischen regressiv und progressiv mit FeLV infizierten Katzen – Yasmin Parr
Die von Yasmin Parr durchgeführten Untersuchungen von FeLV zeigen, dass das Ergebnis einer FeLV-Infektion durch die Immunantwort des Wirts beeinflusst wird, wobei progressiv infizierte Katzen, d. h. Katzen mit einem sich verschlechternden Krankheitsbild, schwächere Immunantworten aufweisen. „In unserer Studie haben wir die humorale Antwort – also das Antikörperniveau – bei natürlich exponierten Katzen gemessen“, so Yasmin Parr.
Hierzu entwickelte sie einen neuartigen ELISA (Enzyme-linked Immunosorbent Assay), ein antikörperbasiertes Nachweisverfahren, um einen bestimmten, auf ein spezielles Protein des Virus ausgerichteten Antikörper-Typus zu messen. Yasmin Parr erklärt: „Wir haben festgestellt, dass Katzen mit einer regressiven FeLV-Infektion, d. h. einer Infektion mit abnehmendem Schweregrad, ein signifikant höheres Niveau dieser Antikörper aufwiesen.“
„Dieser neue serologische Assay bildet die Grundlage für die Entwicklung eines Antikörper-basierten Diagnosetests, der eine Unterscheidung zwischen regressiv und progressiv infizierten Katzen ermöglicht“, so Karin Möstl. Dadurch könnten Ärzt*innen schneller regressiv infizierte Katzen erkennen, bei denen die Entwicklung einer mit FeLV verbundenen Krankheit unwahrscheinlich ist.
Der Young Scientist Award von ABCD und Boehringer Ingelheim
„Unser Unternehmen setzt sich nachdrücklich für unabhängige Forschung auf dem Gebiet feliner Infektionskrankheiten ein und der Young Scientist Award stellt eine wunderbare Zusammenarbeit zwischen Boehringer Ingelheim und dem ABCD dar“, so Dr. Jean-Philippe Tronel, Leiter des Bereichs Global Technical Services für Haustierimpfstoffe bei Boehringer Ingelheim. „Unsere herzlichen Glückwünsche gehen an die diesjährigen Preisträgerinnen.“ Der im Jahr 2008 ins Leben gerufene Young Scientist Award wird jährlich an junge Wissenschaftler*innen auf dem Gebiet der Veterinär- oder biomedizinischen Wissenschaft verliehen, die einen eigenständigen Beitrag im Bereich der felinen Infektionskrankheiten und/oder Immunologie geleistet haben.
Über Boehringer Ingelheim Tiergesundheit
Tiere und Menschen sind miteinander auf tiefe und komplexe Weise verbunden. Wir sind überzeugt: Wenn Tiere gesund sind, dann sind es auch die Menschen. Weltweit setzen sich unsere 9.700 Mitarbeiter dafür ein, Werte durch Innovation zu schaffen, um die Leben beider zu verbessern.
Unsere Achtung vor Tieren, Menschen und der Umwelt ist die treibende Kraft hinter all unseren Aktivitäten. Wir entwickeln Lösungen und Services, um Tiere vor Krankheiten und Schmerzen zu schützen. Wir unterstützen unsere Kunden bei der Gesundheitsversorgung ihrer Tiere und schützen die Allgemeinheit vor Krankheiten, die eine Gefahr für Leben und Gesellschaft darstellen.
Boehringer Ingelheim ist mit einem Umsatz von 4,1 Milliarden Euro im Jahr 2020 und einer Präsenz in über 150 Märkten das zweitgrößte Unternehmen im Bereich Tiergesundheit weltweit. Weitere Informationen
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