Auto & Motor
ARBÖ
Gefahren von Schlaglöchern nicht unterschätzen
Minustemperaturen, Schnee und Eis sind Einflüsse, die dem Straßenbelag enorm zusetzen. Vor allem nach den sehr kalten Wintermonaten ist die Fahrbahn häufig mit Rissen und Schlaglöchern übersäht, und auch die Straßenbankette sind oftmals beschädigt. Eine kaputte Fahrbahn gefährdet die Technik eines Fahrzeugs und erhöht die Unfallgefahr. „Besonders Motorradfahrer sollten jetzt vorsichtig unterwegs sein. Wer ein Schlagloch übersieht, kann leicht zu Sturz kommen und sein Fahrzeug beschädigen. Und gerade jetzt überraschen Schlaglöcher auch auf Straßenabschnitten, die im Herbst noch vollkommen in Ordnung waren“, erläutert Sebastian Obrecht, ARBÖ-Pressesprecher. Die Fahrbahnschäden sind zudem noch nicht ausgebessert, weshalb eine vorausschauende Fahrweise enorm wichtig ist.
Eine zusätzliche Gefahr ist Regenwasser auf der Fahrbahn. Dies führt weiters dazu, dass Schlaglöcher nicht gut oder gar nicht sichtbar sind. „Unsere Mitglieder erzählen immer wieder davon, dass sie das Schlagloch nicht gesehen haben, nicht frühzeitig abbremsen konnten und dann ist es schon geschehen“, erzählt Günther Schießendoppler, Leiter des ARBÖ-Prüfzentrums in Salzburg. „Neben der enormen Unfallgefahr kann der abrupte Stoß aber auch zu Reifen- bzw. Felgenschäden führen. Der Reifen entwickelt durch den starken Druck eine Beule, da die Karkasse des Reifens (für das Auge nicht sichtbar) beschädigt wird. Wenn das passiert, muss der Reifen sofort gewechselt werden, da es im schlimmsten Fall zu einem Reifenplatzer führen kann“, warnt Schießendoppler weiter. Eines der häufigsten technischen Gebrechen bei Schlaglöchern sind die Radaufhängungen. Hier kann der starke Aufprall dazu führen, dass die Gelenke ausschlagen und in Folge wird die Spur des Fahrzeugs verstellt.
Schlaglöcher, Risse und kaputte Bankette gefährden nicht nur die Technik, sondern erhöhen die Unfallgefahr enorm. Gerade für Radfahrer, Moped- oder Motorradlenker sind Schlaglöcher am Fahrbahnrand oder Risse auf der Fahrbahn äußerst gefährlich. Immer wieder werden dadurch unvorhersehbare Ausweichmanöver gestartet, die die Unfallgefahr mit dem darauffolgenden Verkehr erhöhen. „Besonders gefährlich wird es, wenn die Verkehrsteilnehmer ohne erkennbare Zeichengebung plötzlich ausweichen. Das betrifft nicht nur den nachkommenden Verkehr, sondern unter Umständen auch den Gegenverkehr“, warnt Obrecht. Durch die Sturzgefahr oder ein abruptes Abbremsmanöver vor Schlaglöchern wird die Gefahr eines Auffahrunfalls massiv erhöht. Längsrillen in der Fahrbahn sind vor allem für Zweiradfahrer - im Speziellen für Fahrradfahrer - sehr gefährlich. „Man muss bedenken, dass Radfahrer ungeschützt sind. Daher kann es bei einem Sturz zu erheblichen Verletzungen kommen“, hebt Obrecht hervor.
Was kann man aus Verkehrsteilnehmer selbst tun, um sicher unterwegs zu sein? Der ARBÖ gibt Sicherheitstipps:
- Vorausschauend fahren: Egal ob man mit dem Zweirad oder Auto unterwegs ist, das vorausschauende Fahren vermeidet Unfälle.
- Achtsam sein: Aufeinander Rücksicht nehmen lautet das Gebot der Stunde.
Keine voreiligen Überholmanöver sowie genügend Abstand halten.
- Geschwindigkeit anpassen: Bei engeren Straßen Tempo drosseln. Aber auch, wenn man motorisierte oder unmotorisierte Verkehrsteilnehmer wahrnimmt.
- Fahrbahn ausnutzen: Selbstbewusstes Fahren ist sicheres Fahren. Als Radfahrer oder Moped- bzw. Motorradlenker ist es wichtig, nicht ganz an den Fahrbahnrand zu fahren.
- Fahrtrainings absolvieren: Wenn man in unvorhersehbaren Situationen richtig reagiert, kann man Unfälle vermeiden. Daher empfehlen sich besonders im Frühjahr Motorrad-Sicherheits-Trainings (beispielsweise das Warm-up-Traning in einem der drei Fahrsicherheits-Zentren des ARBÖ; Infos unter: www.ich-fahr-sicher.at), aber auch Fahrsicherheits-Trainings für den eigenen PKW.
- Sicherheitscheck machen: Sollte man in ein Schlagloch gefahren sein, dann in der Fachwerkstätte das Fahrzeug auf technische Schäden überprüfen lassen.
Quelle: Copyright APA-OTS Originaltext-Service und ARBÖ
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