Kultur
"Lebendes Bauernhof"
Frühsommerlicher Saisonstart im Weinviertler Museumsdorf Niedersulz
Am Pfingstmontag – 6 Wochen später als geplant – konnte das Weinviertler Museumsdorf Niedersulz seine Pforten für BesucherInnen öffnen. Das Freilichtmuseum mit seinen 22 Hektar, über 80 baulichen Objekten, farbenprächtigen Gärten und nicht zuletzt dem „Lebenden Bauernhof“ bietet das ideale Ambiente für einen einzigartigen, erlebnisreichen und informativen Ausflug in ein Weinviertler Dorf anno dazumal.
Wie gewohnt können seit 1. Juni die Zwerchhöfe auf der Dorfzeile, das Wirtshaus aus Poysdorf, die Schule aus Gaiselberg und die Wagnerei aus Hollabrunn innen besichtigt werden. Dafür wurden geeignete Maßnahmen getroffen: „Zum Schutz der BesucherInnen und MitarbeiterInnen wurde die bei Weinviertler Höfen ohnehin fast „natürlich“ vorgegebene Gehrichtung ausgeschildert, um Engstellen zu vermeiden: beim Vorhaus geht man hinein und über die Trettn sozusagen hintaus wieder hinaus“, so Dr. Veronika Plöckinger-Walenta, wissenschaftliche Leiterin des Museumsdorfs.
In den Innenräumen der Gebäude herrscht eine Maskenpflicht, im Gelände kann man hingegen ohne Mund-Nasen-Schutz flanieren und die Gärten bewundern. Dort erfolgte bereits die Sommerbepflanzung, nachdem die Tulpenzwiebel entfernt worden waren. Im Juni zieren Dahlien, Zinnien, Sommermalven sowie Rosen bereits den dörflichen Grünraum. Die Pflanzen dafür werden in der eigenen Anzuchtgärtnerei biologisch vorgezogen, die Pflege der Gärten und des gesamten Grünraums erfolgt ebenfalls rein biologisch.
Die Bewohner des „Lebenden Bauernhofs“ – Ziegen, Gänse und Hühner, die beiden Minischweine Patek und Pondeli sowie die Esel Peppi und Gustl – genießen wieder die verstärkte Aufmerksamkeit durch die Gäste. Selbstverständlich werden sie auch außerhalb der Saison gut von den Museumsdorf-MitarbeiterInnen versorgt.
Die Überblicksführungen durch das Museumsdorf werden unter Einhaltung der Sicherheitsvorschriften – vorerst für max. 10 Personen – weiterhin geboten. Die KulturvermittlerInnen sind mit durchsichtigen Gesichtsvisieren oder eigens gestalteten Masken ausgestattet und die Gäste werden gebeten, Masken zu tragen und Abstand zu halten. (Termine: Samstag um 14:00 Uhr, Sonntag und Feiertag um 11:00 und 14:00 Uhr)
Auch das beliebte Kulturvermittlungsformat „Alltag im Dorf“ kann in etwas eingeschränktem Ausmaß stattfinden, da die KulturvermittlerInnen und Handwerker ihre Schilderungen über das Dorfleben anno dazumal im Freien geben. Unter dem Motto „Wie war das damals“ wird jeden Samstag, Sonntag und Feiertag von 13:00 -17:00 Uhr die Möglichkeit zum aktiven Erleben geboten.
„Alltag im Dorf“-Termine im Juni:
· Sa, 06.06.: Ziegel, Stroh und Flachs - alte Baumaterialien neu
· So, 07.06.: Märchen rund ums Dorf
· Do, 11.06.: Bauernregeln und Lostage - Schafeskälte
· Sa, 13.06.: Der Bauer und sein liebes Vieh
· So, 14.06.: In der Wagnerei
· Sa, 20.06.: Kleinhäusler am Rande des Dorfes
· So, 21.06.: Beim Schulgarten
· Sa, 27.06.: Wolle, Zwirn und Faden - Spinnen
· So, 28.06.: Beim Schuster
Die Lehmbaustelle bietet genug Platz, um einen Einblick in historische Lehmbautechniken gewinnen zu können. In den Sommerferien können sogar selbst Lehmziegel geschlagen werden. (Termine: Montag, Mittwoch bis Freitag im Juli und August, 11:00 - 16:00 Uhr)
Ebenso das Wirtshaus am großräumigen Dorfplatz ist seit 1. Juni geöffnet und verwöhnt die MuseumsbesucherInnen mit kulinarischen Köstlichkeiten aus dem Weinviertel.
Das Veranstaltungsprogramm sowie Vermittlungsangebote werden laufend gemäß den gesetzlichen Vorgaben auf der Museumswebseite aktualisiert. Informationen zu den im Museumsdorf durchgeführten Sicherheitsmaßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus werden ebenso auf www.museumsdorf.at veröffentlicht.
Öffnungszeiten 2020:
1. Juni bis 14. Oktober: täglich 9:30 – 18:00 Uhr
15. Oktober bis 1. November: täglich 9:30 bis 17:00 Uhr
Preise 2020:
Erwachsene: 12,- € / Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei / Saisonkarte 2020: 29,- €
Fotos: Imre Antal
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