Chronik
Jugend Eine Welt
Ein Jahr Corona - die Hilfe geht weiter
Corona trifft auf Armut – mit vereinten Kräften helfen. Das war im März 2020 nach Ausbruch der weltweiten Corona-Pandemie das Motto der österreichischen Hilfsorganisation Jugend Eine Welt. Ein Jahr später lassen sich die „vereinten Kräfte“ in konkreten Zahlen ausdrücken: Insgesamt konnte Jugend Eine Welt bis Ende Februar 2021 langjährigen Don Bosco-ProjektpartnerInnen in 24 Ländern 563.734 Euro an Corona-Nothilfe zur Verfügung stellen.
„Für uns war damals sofort klar, dass wir da besonders helfen müssen“, sagt Jugend Eine Welt-Geschäftsführer Reinhard Heiserer. Denn nicht nur die gesundheitlichen, sondern vor allem die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise haben in vielen der Jugend Eine Welt-Projektländer gerade jene Menschen getroffen, die schon zuvor kaum genug zum Leben hatten. Wie Wanderarbeiter, Tagelöhner, kinderreiche Familien, gefährdete Kinder und Jugendliche, soziale Randgruppen.
Mit der Nothilfe wurden jeweils Präventionsmaßnahmen, der Einkauf von Hygieneartikeln, Medikamenten, Nahrungsmittel bis hin zu Unterrichtsmaterialien für den Onlineunterricht ermöglicht. Heiserer: „Diese rasche Hilfe war nur Dank unserer großzügigen Spender und Fördergeber möglich.“
Wo geholfen wurde Die Don Bosco-ProjektpartnerInnen vor Ort – vielfach geübt in der Bewältigung von Krisen – haben je nach den lokalen Gegebenheiten Maßnahmen gesetzt. Im südamerikanischen Ecuador, das von der Pandemie besonders hart getroffen wurde, haben die Partner in mehreren Städten mit der Hilfskampagne „Unser tägliches Brot“ mittlerweile an tausende bedürftige Familien jeweils 60 Euro-Gutscheine für einen Lebensmitteleinkauf im Supermarkt verteilt. Die Not ist groß, viele Menschen haben ihren Job und somit ihr Einkommen verloren.
Im südafrikanischen Kapstadt wurden drei Monate lang insgesamt 6.592 Menschen direkt mit Nahrungsmittel-Lieferungen unterstützt. „Damit konnte ich meiner Familie täglich eine Mahlzeit kochen, es war eine große Hilfe, denn mein Mann hat während des Lockdowns seinen Teilzeitjob als Gärtner verloren“, berichtete uns eine Frau aus Kapstadt. In vielen Ländern haben die Corona-Sperren des öffentlichen Lebens Menschen unmittelbar und sofort um ihre Verdienstmöglichkeiten gebracht. Deshalb waren kurzfristige Nahrungsmittelhilfen ganz besonders wichtig. Wie auch in Kenias Hauptstadt Nairobi, wo über 300 der ärmsten Familien von den dortigen Don Bosco Schwestern mit Lebensmittel versorgt wurden.
In Indien wurde über das landesweite Don Bosco-Netzwerk besonderes Augenmerk auf jene Menschen gelegt, deren Leben am stärksten vom Corona-Virus bzw. dessen Auswirkungen beeinflusst wurde. Das kam älteren, bereits unter gesundheitlichen Problemen leidenden Menschen ebenso zugute wie vielen benachteiligten Kindern und Jugendlichen sowie vielen Wanderarbeitern. Durch Mitfinanzierung von Jugend Eine Welt wurde die Verteilung von Lebensmittelpaketen, Schutzmasken, Hygieneartikel, Unterrichtsmaterialien und Kleidung auf die Beine gestellt, Präventionskampagnen durchgeführt. „COVID 19 hat uns überrumpelt und die Welt auf den Kopf gestellt. Wir sind immer noch dabei, die Folgen der Pandemie zu bewältigen. Für einige sind es alltägliche Unannehmlichkeiten, für andere sind sie lebensverändernd“, sagt der langjährige Jugend Eine Welt Projektpartner Noel Maddhichetty, SDB, Direktor des Don Bosco Network South Asia. Er sieht auch einen positiven Aspekt, nämlich die weltweit entstandene Solidarität bei der gemeinsamen Bewältigung der Pandemie.
Ungleichheiten abbauen
„Corona hat bereits bestehende Ungleichheiten in dieser Welt noch stärker zu Tage treten lassen“, sagt Reinhard Heiserer. Das zeige sich nun allein wieder mit der ungleichen Verteilung von Impfstoffen, die gerade für die ärmsten Länder zur harten Geduldsprobe wird. Hier dürfe, so Heiserer, die internationale solidarische Hilfe nicht einfach abreißen.
Jugend Eine Welt wird sich nun nach der Unterstützung der meisten Projektpartner mit dem Allernotwendigsten besonders darum bemühen, die durch die Krise im Bildungsbereich aufgetretenen Lücken wieder zu schließen. Steigende Armut durch die wirtschaftlichen Verwerfungen hat vielfach dazu geführt, dass benachteiligte Kinder und Jugendliche ihre Schul- und Ausbildungskarrieren unter- oder sogar abbrechen mussten. Heiserer: „Hier werden wir auch in den nächsten Monaten und Jahren helfen, wo es notwendig ist und hoffen dabei wieder auf großzügige Partner, Spender und Fördergeber.“
Corona trifft Armut:
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