Wissen & Technik
Internationale Publikation nach Bachelor-Abschluss
Ein IMC Bachelor auf internationalem Forschungsparkett
Im Rahmen ihres Praktikums an der University of British Columbia (UBC) in Vancouver, Kanada, hat sie an einer verbesserten Methode der Herstellung von Mikropartikeln für die biomedizinische Anwendung geforscht. Dadurch ist ein weiterer Schritt in der Bildgebung der Durchblutung der Lunge gesetzt worden, die bei Lungenerkrankungen ausschlaggebend ist. Im Zuge ihrer Forschungsarbeit hat sie nun ihre erste Publikation im Journal ACS Biomaterials Science & Engineering veröffentlicht.
„Ich wollte an einer verbesserten Methode der Herstellung von Mikropartikeln für die biomedizinische Anwendung forschen. Diese Partikel können zum Beispiel in Lungenscans verwendet werden, um vorhandene Thromben zu identifizieren und zu lokalisieren. Es war mir möglich, durch intensive Recherche, monatelange Laborarbeit und einen Funken Glück dann genau diese Partikel herzustellen, radioaktiv zu labeln und die Anwendung der Partikel mittels einer Mausstudie zu bestätigen.“, so Helene Stütz.
Forschung auf hohem Niveau
Während ihrer Zeit an der UBC beschäftigte sich Helene Stütz im Detail mit Mikropartikeln, die mit einem bestimmten Verfahren, Microfluidics, hergestellt werden. Mit dieser Methode können die Größe und Größenverteilung der Partikel genau gesteuert werden. Die Mikropartikel bestehend aus Protein, wurden auf einem Microfluidics-Chip erzeugt und erhitzt und dadurch denaturiert, was bewirkt, dass die Partikel genau diese Form beibehalten, die sie auf dem Chip einnehmen. Die so erzeugten Partikel können nun radioaktiv gelabelt und für diagnostische Zwecke eingesetzt werden, zum Beispiel zur Bildgebung der Lungendurchblutung.
Das Besondere an diesen Partikeln ist einerseits die hohe Qualität, gemessen an der relativ kleinen Standardabweichung der Größenverteilung der Partikel verglichen zu anderen Herstellungsmethoden, und andererseits die hohe Flexibilität des Systems selbst, da hier der Kreativität wenig Grenzen gesetzt werden. Außerdem können die Partikel nicht nur zur Diagnostik, sondern auch zur gezielten Wirkstoffverteilung im Körper eingesetzt werden, wo die Partikel als Träger für Medikamente dienen.
Über Helene Stütz, BA
Helene Stütz hat ihren Bachelor in Medizinische und Pharmazeutische Biotechnologie an der IMC FH Krems abgeschlossen. Ihre Praktika hat sie an der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) und an der University of British Columbia (UBC), Vancouver, absolviert. Bei der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES) in Wien, konnte sie bereits erste Berufserfahrung sammeln. Derzeit studiert sie an der FH Campus Wien Molekulare Biotechnologie. 2020 wurde sie für ihre hervorragende Forschungsarbeit mit dem Young Pharma Award ausgezeichnet. Die 24-Jährige zählt damit zu den innovativsten Nachwuchsforscherinnen der österreichischen Pharmabranche.
Das gesamte Interview zu ihrer Arbeit im Labor, ihrer Ausbildung und von besonderen Momenten in der Forschung ist nachzulesen unter: Ein IMC Bachelor auf internationalem Forschungsparkett | IMC FH Krems (fh-krems.ac.at)
Bildunterschrift: Helene Stütz ist Absolventin des Bachelor-Studiengangs Medizinische und Pharmazeutische Biotechnologie der IMC FH Krems. Im Zuge ihrer Forschungsarbeit in ihrem Praktikum an der University of British Columbia (UBC) in Vancouver, Kanada hat die Jungforscherin ihre erste Publikation veröffentlicht.
Credit: IMC Krems
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