Literatur
Marathon-Lesung - aus dem Home-Office heimischer Künstler
Die Krise macht es möglich: Die bisher größte Kooperation der heimischen Kleinkunstszene
„Noch eine Chance für Bettina“ - Ärzte-Roman
Eine Initiative des Medizinkabaretts Peter&Tekal (Norbert Peter und Ronny Tekal). Nach der virtuellen Lesung „Die Pest“ von Albert Camus folgt nun ein weiterer Klassiker der Weltliteratur, der im Jahr 1970 im Bastei-Lübbe-Verlag erschienen ist. Für all jene, denen Camus zu schwer und die Pest zu schwarz ist, stellt die Autorin Gitta von Bergen ihre Protagonistin Bettina ins Zentrum ihres kleinen Romans, voll Liebe, Schmerz und – vielleicht– auch einem Happy End. Ronny Tekal und Norbert Peter haben befreundete Kolleginnen und Kollegen zur Lesung gebeten. Das Line-up der mitwirkenden Künstlerinnen und Künstler kann sich sehen lassen - die Krise macht es möglich - die bisher größte Kooperation der heimischen Kleinkunstszene: Joesi Prokopetz, Ludwig Müller, Nadja Maleh, Fifi Pissecker, Niki "Tricky Niki" Sedlak, Markus Hauptmann, Andy Woerz, Harry Lucas, Roman Szeliga (Clinic Clown Gründer), Geli Niedetzky, Robert Mohor, Markus Richter (Musicaldarsteller), Pepi Hopf, Uschi Nocchieri, Patricia Simpson, Guido Tartarotti, Günther Lainer, Werner Brix, Norbert Peter, Fredi Jirkal, Caro Athanasiadis (Kernölamazone), Gerold Rudle, Monica Weinzettl, Ronny Tekal, Lydia Prenner-Kasper, Christoph Fälbl, Mike Supancic, Anja Kaller, Alex Kröll, Sabine Petzl, Martin Kosch, Stefan Haider, Alexander Sedivy, Barbara Balldini, Martin Strecha u. Franz Stanzl(Gebrüder Moped), Tini Kainrath, Paul Pizzera, Klaus Eckel, Stefan Jürgens, Omar Sarsam, Dieter Chmelar, Birgit u. Nicole Radeschnig, Gerald Fleischhacker, Robert Blöchl (Blözinger), Lukas Resetarits.
Wer seine Lieblinge nicht nur auf der Bühne, sondern auch im eigenen Wohnzimmer sehen, hören und sich von ihnen vorlesen lassen möchte, kann dies ab kommenden Freitag 17h tun– ab dann ist die Marathon-Lesung im Netz frei verfügbar 'medizinkabarett
Hintergrund-Info: „Ein Projekt, das in dieser Größe zu normalen Kabarett-Betriebszeiten kaum möglich wäre“, erklärt Arzt, Ö1-Radiodoktor und Kabarettist Ronny Tekal, der die Marathon-Lesung ins Leben gerufen hat. „Es ist erstaunlich, wie groß die Bereitwilligkeit war, aus einem Groschenroman vorzulesen. Und das mit großer Hingabe und Respekt vor dem Text.“ Dass sich ein gewisser Humor aus der Schere zwischen vortragender Ernsthaftigkeit und Inhalt ergibt, liegt in der Natur der Sache.
Die Heimquarantäne und die verordneten Absagen von Veranstaltungen sind für Kulturschaffende nicht nur eine große finanzielle Herausforderung, sondern auch Triebfeder für kreativen Output. Aus dem Home-Office kommen zahlreiche Tagebücher und kabarettistische Konferenzschaltungen. Bei der Marathon-Lesung werden diese Energien gebündelt. „Alle Mitwirkenden haben sehr persönliche Interpretationen geliefert“, so Tekal. Die Aufnahmen sind – der Situation entsprechend, im Look der COVID-19-Krise gehalten. Nicht Ton- und Bildqualität, sondern die Darbietung steht im Zentrum.
Das Werk ist in voller Länge mehrstündig gratis im Internet zu sehen und hören und kann als ein Geschenk der Künstlerinnen und Künstler an ihr Publikum gesehen werden.
Foto: Ronny Tekal
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