Kultur
UNESCO-Weltkulturerbe Donaulimes
Chance für den oberösterreichischen Donautourismus
Diese Nachricht lässt die Donau-Touristiker jubeln: Der Donaulimes, die ehemalige Nordgrenze des römischen Weltreiches, wurde bei der 44. Sitzung der UNESCO Ende Juli – nach langem Tauziehen – endlich zum Welterbe ernannt.
Die Verantwortlichen des Tourismusverbandes Donau Oberösterreich und der Werbegemeinschaft Donau Oberösterreich sind darüber sehr erfreut, ist es doch der Initiative des Ehrenpräsidenten der Werbegemeinschaft Donau Oberösterreich Friedrich Bernhofer zu verdanken, dass die Kandidatur Deutschlands vor genau 20 Jahren auch auf Österreich ausgeweitet wurde. Prompte Unterstützung fand Friedrich Bernhofer mit seinem Vorschlag bei den oberösterreichischen Landespolitikern, die wiederum ihre Fühler zu ihren Kollegen in Niederösterreich und Wien ausstreckten, um die Einreichung bei der UNESCO gemeinsam zu finanzieren. Die intensiven Bemühungen und der lange Atem haben sich jedenfalls gelohnt.
Neben der Wachau und der Altstadt von Wien ist das Welterbe Donaulimes damit das dritte Welterbe an der österreichischen Donau. Der aktuelle Antrag an die UNESCO umfasst die Ausgrabungen von Regensburg bis Serbien, in Folge wird dann ein Antrag bis zum Schwarzen Meer gestellt werden und letztendlich rund um das Mittelmeer bis Marokko. Nach der Chinesischen Mauer wäre der Römische Limes damit das bedeutendste und umfassendste Welterbe.
Im Gebiet der Werbegemeinschaft Donau Oberösterreich sind Passau (Römermuseum Kastell Boiotro), Engelhartszell (Römerburgus Oberranna), Haibach & St. Agatha (Römerpark samt Römerbad), Wilhering (Hirschleitengraben), Linz und Enns Teil dieses bedeutenden Welterbes. Für den Donautourismus ergeben sich damit künftig große Chancen, die wir gemeinsam mit Bayern nützen werden, ist Geschäftsführerin Petra Riffert überzeugt. Die Strukturen dazu wurden bereits bestens vorbereitet. Ob im Rahmen des transnationalen Projektes Donau-Pearls, der ARGE „Straße der Kaiser und Könige“ oder diversen anderen Arbeitskreisen, das Römerthema wird in den touristischen Produkten schon einige Zeit mitgedacht, informiert Riffert weiter.
Bei allen diesbezüglichen Planungen ist ein Schulterschluss zwischen Tourismus und Kultur notwendig, weiß die Obfrau der Werbegemeinschaft Donau Oberösterreich Karin Wundsam. Aus diesem Grund stimmen die Donau-Touristiker all ihre Planungen eng mit der OÖ. Landes Kultur GmbH ab, so Wundsam weiter. Das Welterbe Donaulimes verspricht neue Zielgruppen, die Erschließung internationaler Märkte, eine Erhöhung des Bekanntheitsgrades der Donauregion und bietet auf jeden Fall neuen Anreiz für die Flusskreuzfahrten auf der Donau, ist der Aufsichtsratsvorsitzende des Tourismusverbandes Donau Oberösterreich Friedrich Kaindlstorfer vom Prädikat „Weltkulturerbe“ überzeugt.
„Die Donau und UNESCO sind zwei international starke Marken, die nun in der Verbindung eine neue Dimension bekommen. Damit wird unser kulturelles Erbe international verankert, für künftige Generationen gesichert und die Kultur & Geschichte unseres Landes erlebbar gemacht“ freut sich Mag. Andreas Winkelhofer, Geschäftsführer des Oberösterreich Tourismus über die Aufnahme des Donaulimes in die Welterbeliste der UNESCO.
Foto: Römerburgus Oberranna©WGD Donau Oberösterreich Tourismus GmbH
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